3. Spieltag: SC Eilbek II - Harburger TB 4:3 (1:2)
Erstmals in der Bezirksliga-Geschichte springt der SCE am Ende eines Spieltags auf Platz 1! In einem furiosen Finish gegen den Harburger TB sichert ein Treffer tief in der Nachspielzeit den Platz an der Sonne. Eilbeks Trainer Torgau konnte trotz der Langzeitverletzten Sager, Vanoucek, Walter und der fehlenden Offensivkräfte Keeley, Klanke und Löwe einen vollen Kader aufbieten, in dem die Deadline-Day-Transfers Fosu (Vorwärts-Wacker II) und Baramashvili (Dynamo HH) noch fehlten.
Wie schon im ersten Heimspiel der Saison agierte Eilbek überaus dominant und hatte am Ende 62 % Ballbesitz vorzuzeigen, der SCE zeigt sich hier von einer ganz anderen Seite als in der Vorsaison. Das spiegelt sich auch auf dem Feld und in der Tabelle wieder, trotz Rückschlägen und zwei Strafstößen innerhalb von drei Minuten blieb der SCE stabil und geht als verdienter Sieger vom Platz.
Schon von Minute 1 an drückte der SCE aufs Tempo und aus der ersten klaren Torchance resultierte der Führungstreffer, der nicht schöner herausgespielt werden könnte. Völkner sezierte mit einem feinen Zuspiel das HTB-Mittelfeld, Hendriks Genaamd Modderkolk leitete mit dem ersten Kontakt weiter auf Cusimano, der sich drehte und mit dem zweiten Kontakt Schweickert einsetzte, der mit seinem First Touch vorbei an Schmidt zum 1:0 ins lange Eck einschob. Das war vielleicht bisher Eilbeks schönster Saisontreffer, der alle Elemente der letzten Trainingswochen mit sich brachte.
Nach dem Führungstreffer lud Eilbek nach Ballverlusten von Schäffer, Ibarra und Hendriks Genaamd Modderkolk den stets lauernden HTB immer wieder für Konter ein, zählbares gab es derweil nur auf der Gegenseite. Ibarra eroberte die Kugel im vorderen Drittel, Cusimano bediente Hendriks Genaamd Modderkolk, der von der Strafraumgrenze abzog, doch HTB-Keeper Raymond Schmidt bekam noch die Fingerspitzen an den Ball und lenkte die Kugel an den Innenpfosten. Schweickert war für den Abpraller hellwach und sorgte im Nachschuss für das 2:0, doch diese Entscheidung erwies sich nachweislich als falsch.
Stattdessen kam HTB völlig unverhofft zurück in die Partie, Rubin leistete sich einen völlig unnötigen Ballverlust am eigenen Strafraum, Ibarra konnte sich auf der Strafraumgrenze nur noch mit einem Foulspiel an Kevin Leitner behelfen, Schiedsrichter Kam entschied zunächst auf Freistoß, revidierte seine Entscheidung nach Rücksprache mit Assistent Bas aber richtigerweise auf Strafstoß. HTB-Angreifer Eken nahm sich der Sache an und verwandelte sicher unten rechts.
Drei Minuten später sahen sich Eken und Sechting erneut bei einem Elfmeter gegenüber, denn Eken wurde nahe der Grundlinie von Eilbeks Torhüter von den Beinen geholt. Auch beim zweiten Strafstoß verlud Eken Sechting und schob erneut unten rechts zur HTB-Führung ein. Mitte der ersten Halbzeit lief Eilbek aus dem Nichts einem Rückstand hinterher, agierte aber weiterhin druckvoll nach vorne. Schäffers Flanke auf Cusimano, der wiederum auf Hendriks Genaamd Modderkolk ablegte, blieb aber einer der wenigen gefährlichen Abschlüsse in der ersten Halbzeit. Schmidt musste bei dem Aufsetzer aus 16 Metern nachgreifen, fast wäre Hendriks Genaamd Modderkolk selbst zum Nachschuss gekommen.
Zur Halbzeit reagierte Torgau und brachte Daboul für Rubin, Schäffer rückte in die Innenverteidigung. Das nach der Pause zunächst ausgeglichen geführte Spiel stand nun auf des Messers Schneide, zunächst köpfte Völkner einen Freistoß von Cusimano aus sechs Metern über das Tor, auf der Gegenseite hatte Leitner nach einer Stunde die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch nach einem langen Einwurf schoss der offensive Mittelfeldspieler aus fünf Metern drüber. Nicht viel besser machte es Eilbek bei einer 100%igen nur eine Minute später. Cusimano brachte einen Freistoß Richtung Strafstoßpunkt, Schmidt kam etwas übermotiviert aus seinem Tor und faustete nur unzureichend weg, Schweickerts Torschuss von der Strafraumgrenze landete bei Fabian Völkner, der aus zwei Metern links am Tor vorbeischoss.
Doch Eilbek gab nicht auf und abermals waren Schweickert, Hendriks Genaamd Modderkolk und Cusimano beteiligt, die sich im bisherigen Saisonverlauf als Bermuda-Dreieck für die Verteidiger einen Ruf verdienten. Eine scharfe Flanke von Hendriks Genaamd Modderkolk verwertete Cusimano in klassischer Mittelstürmer-Manier aus fünf Metern und brachte so den 2:2-Ausgleich. HTB-Trainer Gürsan schien mit dem Punkt zufrieden, anders waren seine Anweisungen nicht zu verstehen. Für den SCE ein neues Gefühl und das, obwohl HTB mit Sicherheit als Favorit in die Partie gestartet war. Ist das nach zwei Auftaktsiegen schon ein Zeichen von Respekt in der Bezirksliga Süd?
Trotz Eilbeker Feldvorteile gab es nach einem schönen Solo von Raji aus 18 Metern die Chance für eine erneute HTB-Führung, doch Sechting parierte sicher zur Ecke. Die wilde Schlussphase war aber eingeläutet und fünf Minuten vor dem Ende ging Eilbek ein zweites Mal in Führung. Bei einem Freistoß von Cusimano wurde Daboul auf dem linken Flügel völlig übersehen, der Linksfuß dribbelte in den Strafraum und bediente Hendriks Genaamd Modderkolk, dessen erster Abschluss zwar noch geblockt werden konnte, doch mit dem zweiten Versuch landete das Leder zum 3:2 im Netz. Der Torschütze zog beim Jubel obenrum blank, doch entschieden war das Spiel damit noch nicht. Nur zwei Minuten nach dem 3:2 grätschte Hoyer am zweiten Pfosten eine butterweiche Flanke von Ismani zum 3:3 über die Linie. HTB-Trainer Gürsan ließ sich im Jubel zu unschönen Worten und Grimassen hinreißen, die ihm sechs Minuten später um die Ohren flogen. Karma.
Zunächst wollte sich Ismani nach der Vorlage noch mit einem Treffer belohnen, doch seine Fackel aus knapp 30 Metern flog nur ans Außennetz. Beide Teams schienen sich mit dem Remis angefreundet zu haben, bei Eilbek feierte Zehnder für den ausgepumpten Hendriks Genaamd Modderkolk in der Nachspielzeit sein Debüt, Schiedsrichter Kam war kurz davor die dreiminütige Nachspielzeit abzupfeifen, als sich 23 Meter vor dem HTB-Tor ein Handspiel ereignete. Torjäger Cusimano schoss den fälligen Freistoß stramm über die Mauer zum 4:3 ein (90.+3), ein tosender Jubel entbrannte auf der Fichte und vielleicht flog die ein oder andere Grimasse dieses Mal in die andere Richtung.
Eilbek startet historisch gut in die Bezirksliga und hat sich ein Drei-Punkte-Polster erarbeitet. Am kommenden Wochenende kommt es zum Derby in Uhlenhorst gegen die ebenfalls gut aus den Startlöchern gestarteten UH-Adler.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Hassan Morwat (67. Elias Adam), Genia Rubin (46. Hussein Daboul) Rami Chaari – Rahmatullah Makhoomzada (67. David Scheffler), Fabio Ibarra, Fabian Völkner, Eamon Schäffer – Eric Schweickert, Gianfranco Cusimano, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (90.+1 Finn Zehnder)
Tore:
1:0 Eric Schweickert (10., Rechtsschuss, Cusimano)
1:1 Abdul Eken (22., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Ibarra an Leitner)
1:2 Abdul Eken (25., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Sechting an Eken)
2:2 Gianfranco Cusimano (78. Rechtsschuss, Hendriks Genaamd Modderkolk)
3:2 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (85., Rechtsschuss, Daboul)
3:3 Arvid Hoyer (87., Rechtsschuss)
4:3 Gianfranco Cusimano (90.+3, direkter Freistoß, Cusimano)
Gelbe Karten:
Ibarra, Schweickert, Hendriks Genaamd Modderkolk, Völkner - Dimic, Weber, Hoyer, Werner, Aricelik
Gelbe Karten Offizielle:
Gürsan
Schiedsrichter:
Karol Josef Kam (Note 2,5) – Lag auch nach Rücksprache mit seinem sehr jungen Assistenten bei beiden Elfmetern richtig, einzig Schweickerts aberkannter Treffer zum 2:0 aufgrund einer Abseitsposition war nicht korrekt. Brachte sich mit frühen gelben Karten selbst unter Bedrängnis und ließ mehr Gnade als Recht ergehen, so dass der verwarnte Weber das Spielende erlebte.
Spielnote: 1,5
Nur Anfang der zweiten Halbzeit nahm sich das Spiel eine kurze Auszeit, Cusimanos Freistoß setzte dem Spiel die Krone auf.
Holsten-Pokal 2. Runde: SC Sperber II - SC Eilbek II 2:0 (2:0)
Der starke Start in die Liga machte Hoffnung auf eine gute Pokalsaison, doch diese war bereits in Runde zwei beendet. Der SC Sperber wurde wie schon in Runde 1 gegen BU II (Bezirksliga Nord) zum Favoritenschreck und siegte nicht unverdient mit 2:0. SCE-Trainer Torgau bedachte Rubin, Makhoomzada und Hendriks Genaamd Modderkolk mit einer Pause, alle drei Stammspieler tauchten nicht in der Kaderliste auf, dafür starteten Ketelsen, Scheffler, Adam und Keeley im Vergleich zum Auswärtssieg bei Süderelbe.
Trotz einer guten Startphase, in der Schweickert und Cusimano in aussichtsreiche Räume kamen, aber nicht final zum Abschluss kamen, entwickelte sich ein müder Kick auf dem kleinen Kunstrasenplatz an der Meerweinstraße. Sperber organisierte sich in einem guten Defensivbollwerk und schlug jeden Ball lang, der SCE ließ sich auf dieses Spiel ein und agierte zu fehlerbehaftet, um den Underdog wirklich in Bedrängnis zu bringen.
Nicht überraschend war, dass beide Treffer in einer ansonsten öden ersten Halbzeit nach einer Standardsituation fielen, zunächst verursachte Ketelsen einen Foulelfmeter, den Rackwitz souverän zum 1:0 verwandelte, mit dem Halbzeitpfiff rutschte Bahnsen ein Freistoß-Nachschuss über den Spann genau in den Winkel.
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken konnte Sperber sich noch mehr der Defensive widmen, das weiterhin unansehnliche Spiel hatten eigentlich keine Treffer und keinen Sieger verdient. Erst in der Nachspielzeit kam Eilbek durch Cusimano zu zwei guten Abschlüssen, Zählbares sollte daraus aber nicht resultieren.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Hassan Morwat (46. Rami Chaari), Paul Ketelsen (59. Adrian Klanke), Eamon Schäffer – David Scheffler (59. Felix Michaels), Fabio Ibarra, Elias Adam (80. Till Pless), Hussein Daboul – Eric Schweickert, Gianfranco Cusimano, Ben Keeley (46. Linus Löwe)
Tore:
1:0 Nico Rackwitz (25., Foulelfmeter, Rechtsschuss)
2:0 Konstantin Bahnsen (45., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Ibarra, Michaels, Chaari, Daboul, Schäffer
Schiedsrichter:
Leif Mattes Menke (Note 3) – Korrekt die Entscheidung beim Strafstoß für Sperber, ansonsten mit vielen, kleinen Fehlern im Team. Fuhr eine maximal kleinliche Linie und unterband so jeden Spielfluss.
Spielnote: 4,5
Sperber konzentrierte sich auf lange Bälle im Konter, Eilbek fand zu selten kreative Momente, so entwickelte sich ein zähes Spiel mit wenig Spielfluss.
2. Spieltag: FC Süderelbe II - SC Eilbek II 1:2 (0:1)
Erstmals seit 14 Jahren musste Eilbek südlich der Norderelbe wieder ein Pflichtspiel absolvieren, südlich der Süderelbe war es sogar eine komplette Premiere. Eilbek startete wie auch Süderelbe II mit einem Dreier in die Saison, ansonsten waren die Gemeinsamkeiten der beiden Mannschaften überschaubar. Vor knapp zehn Jahren war Eilbek II zu einem Testspiel bei Süderelbe II zu Gast und verlor damals noch überaus schmeichelhaft mit 8:1.
Während Süderelbe in der Startelf gleich sieben Spieler mit Oberliga-Erfahrung aufbieten konnte, gab es bei Eilbek mit Hassan Morwart überhaupt nur einen Spieler, der oberhalb der Bezirksliga jemals am Ball war. Ein Klassenunterschied in diesem fußballerischen Leckerbissen war aber nicht erkennbar, Eilbek startete mit dem Schwung des Auftaktsieges in die Partie und schon in der zweiten Minute lief Eric Schweickert nach Zuspiel von Cusimano allein auf das Tor zu, doch Süderelbes Keeper Anton Ludolf Johann Graf von und zu Westerholt und Gysenberg blieb nicht zum einzigen Male an diesem Nachmittag Sieger in diesem Duell. Graf von und zu Westerholt und Gysenberg dürfte wohl Süderelbes bester Akteur gewesen sein, die Anzahl seiner Bodenkontakte dürfte nur von Trainer Sethmacher übertroffen werden, der sich bei jedem Pfiff von Schiedsrichter Hermann am Boden wälzte. Überhaupt gab die Bank von Süderelbe einen sehr unangenehmen Eindruck ab, auch Assistent Bejkollari schimpfte bei jeder Entscheidung ab der ersten Minute wie ein Rohrspatz. Dass beide Verantwortliche das Spielende in der Coachingzone erlebten, grenzte an ein Wunder, lediglich Sethmacher sah nach einer Stunde die mehr als überfälige gelbe Karte.
Beide Mannschaften suchten auf dem Feld den Weg nach vorne, nach nicht einmal einer Viertelstunde fand Ibarra die Lücke in Süderelbes Verteidigung, wieder lief Schweickert allein aufs Tor zu, doch wieder war Graf von und zu Westerholt und Gysenberg Sieger. Die hochverdiente Eilbeker Führung erzielte Schweickert dann im dritten Duell, Hendriks Genaamd Modderkolk hatte auf dem linken Flügel einen Geistesblitz und bediente wieder Schweickert, der dieses Mal vor Graf von und zu Westerholt und Gysenberg eiskalt blieb und zur umjubelten 0:1-Führung vollendete.
Süderelbe meldete sich offensiv nun auch mit zwingenden Angriffen an, Yokokura traf aus 20 Metern nur den linken Pfosten und nach einer auf den zweiten Pfosten verlängerten Ecke traf Heinbockel nur die Oberkante der Latte. Die extrem intensive Partie fand keine Pause, auf der Gegenseite war es einmal mehr Graf von und zu Westerholt und Gysenberg, der einen Gegentreffer verhinderte. Nach einem Freistoß von Daboul entschärfte er zunächst Ibarras Abschluss aus zehn Metern, den Nachschuss aus fünf Metern parierte Süderelbes Keeper ebenfalls sensationell. Dass der SCE mit einer Pausenführung in die Kabine ging, war auch Keeper Sechting zu verdanken, der nach einer Flanke von Olushola Julius und einem Abschluss von Yotokura auf das kurze Eck stark parierte. Bei dieser Chancenfülle auf beiden Seiten glich es einem Wunder, dass die Zuschauer auf der schönen Tribüne am Kiesbarg nur einen Treffer in den ersten 45 Minuten sahen.
Der Start in die zweite Halbzeit hätte für Eilbek nicht besser sein können, Schweickert spielte einen Doppelpass mit Cusimano und fand sich abermals frei vor Graf von und zu Westerholt und Gysenberg vor, zum zweiten Mal war Schweickert der Sieger, mit einem Tunnler erzielte Eric Schweickert das 0:2. Im nunmehr sechsten Duell zwischen Schweickert und Graf von und zu Westerholt und Gysenberg blieb Süderelbes Keeper der Sieger und verhinderte das 0:3 und so den vorzeitigen K. O. für seine Mannen.
Eilbek lauerte mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken nunmehr auf Konter gegen eine immer wieder löchrige Abwehr, Süderelbe scheiterte immer wieder an der kompakten und mannschaftlichen Defensivleistung Eilbeks. Aufruhr in einer nun kontrolliert geführtne Partie gab es zwanzig Minuten vor dem Ende, als Hendriks Genaamd Modderkolk einen Konter mit einem taktischen Foulspiel unterband und Sethmacher sich einmal mehr als HB-Männchen aufspielte und wie die ebenso angezündete Tribüne lautstark einen Platzverweis forderte. Schiedsrichter Hermann entschied hier richtigerweise auf eine gelbe Karte, der Unmut auf Süderelbes Bank wurde nicht geringer. Zudem sah Süderelbes Mehmedovic in dieser Szene aufgrund einer Unsportlichkeit die gelbe Karte, die er wenig später noch bereuen sollte.
Das Spiel blieb auf einem sehr hohen Niveau und sehenswert, so auch Bektas' Anschlusstreffer eine Viertelstunde vor Schluss. Süderelbes Spielmacher katapultierte das Leder aus 20 Metern oben links in den Giebel und gab dem FCS Oberwasser, das aber nur kurz anhielt, da Mehmedovic nur sieben Minuten nach seiner gelben Karte im Eilbeker Strafraum ungestüm gegen Rubin zu Werke ging und sich aufgrund des Foulspiels die Ampelkarte abholte. In personeller Überzahl ergaben sich für Eilbek zahlreiche Möglichkeiten auf den dritten Treffer, so scheiterte Prati aus dem Rückraum an einer Parade von Graf von und zu Westerholt und Gysenberg, den Nachschuss brachte der kurz zuvor eingewechselte Keeley nicht am erneut überragenden Graf von und zu Westerholt und Gysenberg im Tor unter.
Süderelbe warf nun volles nach vorne, so stürmte auch Graf von und zu Westerholt und Gysenberg bei einem Eckstoß mit nach vorne, doch echte Torgefahr strahlte Süderelbe nicht mehr aus. Stattdessen war es erneut Schweickert, der nach einer Flanke von Daboul mutterseelenallein vor dem Tor stand, aber überhastet abschloss und den Ball vorbeisetzte. Da auch Keeley den Ball aus 35 Metern nicht im leeren Tor unterbrachte, blieb es bis zur siebten Minute der Nachspielzeit spannend, bis der sehr gute Schiedsrichter Hermann mit dem Abpfiff den zweiten Saisonsieg und den damit erfolgreichsten Saisonstart der Geschichte des SCE II besiegelte.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Hassan Morwat, Genia Rubin, Rami Chaari – Rahmatullah Makhoomzada (60. David Scheffler), Fabio Ibarra, Livio Prati, Hussein Daboul – Eric Schweickert, Gianfranco Cusimano (90.+3 Adrian Klanke), Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (73. Ben Keeley)
Tore:
0:1 Eric Schweickert (20., Rechtsschuss, Hendriks Genaamd Modderkolk)
0:2 Eric Schweickert (48., Rechtsschuss, Cusimano)
1:2 Deniz Bektas (74., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Olushola Julius - Daboul, Hendriks Genaamd Modderkolk, Ibarra
Gelb-Rote Karte:
Daris Mehmedovic (77., Foulspiel)
Gelbe Karten Offizielle:
Sethmacher
Schiedsrichter:
Moritz Hermann (Note 1,5) – Ließ in einem intensiven Spiel viel laufen und behielt trotz kniffliger Momente stets einen kühlen Kopf. Daboul und Sethmacher hätten bei einer strengeren Auslegung durchaus die Ampelkarte sehen können, ein Elfmeter für Eilbek nach Foul an Schweickert wäre möglich, wenn auch nicht zwingend gewesen. Korrekt die Entscheidung bei Ibarras angelegtem Arm nicht auf Elfmeter für Süderelbe zu entscheiden.
Spielnote: 1
Hohes Tempo, eine aufgeheizte Atmosphäre, hervorragende Torhüter und ein Platzverweis. Fußballherz, was willst du mehr?
1. Spieltag: SC Eilbek II - TuS Finkenwerder 4:1 (2:1)
Im dritten Bezirksliga-Jahr für den SC Eilbek II darf man nun erstmals in der Süd-Staffel starten, ein bisher komplett unbekanntes Terrain. So trieb sich SCE-Coach Torgau in der Sommervorbereitung mehrfach südlich der Elbe herum, um diverse Gegner zu beobachten, so aus die Mannschaft aus Finkenwerder. Seine Mannschaft setzte den Matchplan hervorragend um und gewann auch in der Höhe hochverdient mit 4:1 und gewinnt somit auch das zweite Pflichtspiel der Saison. Mit dem Heimsieg der Eilbeker hatten derweil nicht alle in der Staffel gerechnet, schaltete Finkenwerder im Pokal doch Liga-Mitfavorit Harburger SC aus, was einen Spieler des HSC im Tippspiel gleich so einem sageumwobenen 2:5-Tipp veranlasste.
Für die Gäste aus Finkenwerder gestaltete sich die Anreise aufgrund der parallel stattfindenden Cyclassics als überaus kompliziert, Gäste-Keeper Larssen beispielsweise absolvierte die gesamte Strecke per Fähre und Fahrrad aus Finkenwerder. Personell tauschte Eilbek nach dem Sieg in Hellbrook auf vier Positionen, Chaari, Rubin, Hendriks Genaamd Modderkolk und Cusimano begannen für Morwat, Keeley, Löwe (alle Bank) und Shmatov (nicht im Kader).
Vom Anpfiff weg zeigte Eilbek eine überaus dominante und abgeklärte Leistung gegen den Aufsteiger aus Finkenwerder, der bis auf eine Phase von zehn Minuten nach dem 1:1 ganz weit weg von einem Punktgewinn war. Schon in der zweiten Minute verzog Völkner nach einer Brustablage von Rubin knapp per Volley, nach gerade einmal 120 Sekunden und einem hohen Ballgewinn setzte Cusimano Schweickert ein, der aus 13 Metern nur denkbar knapp das 1:0 verpasste.
Der SCE hatte viel Ballbesitz, musste das Spiel gestalten und kam immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen, so auch von Hendriks Genaamd Modderkolk nach Zuspiel von Ibarra, doch Larssen konnte die SCE-Führung noch verhindern (10.). Ebenso war der TuS-Schlussmann nur eine Minute später nach einem Solo von Ibarra zur Stelle (11.), doch in der 14. Minute schlug es dann endlich in den neuen Eilbeker Tornetzen ein.
Ein Angriff wie zuvor in der Besprechung vorgenommen brachte die Führung, Schweickert attackierte den Rücken von Ballmann, der mit einem Diagonalball von Schäffer überspielt wurde, Schweickert legte per Kopf ab für Hendriks Genaamd Modderkolk, der mit einem wunderschönen Schlenzer in den rechten Winkel das 1:0 besorgen konnte. Immer wieder fand Eilbek Lücken in der Verteidigung der Gäste, wieder war Schäffer Ausgangspunkt der Aktion, dieses Mal fand er den Torschützen zum 1:0 auf direktem Wege, der vom Fünfmeterraum noch auf Cusimano zurücklegte, doch Eilbek bester Torjäger der Vorsaison verzog völlig. (20.).
Wie die Jungfrau zum Kind kam Finkenwerder zum Ausgleich. Larssen leitete einen schnellen Konter ein, Eilbeks Mittelfeld zeigte sich unsortiert, so konnte ein langer Ball auf den Regionalligaerfahrenen Shtarbev gespielt werden, der sich gegen Makhoomzada durchsetzte und mit einem trockenen Schuss ins lange Eck das 1:1 erzielte. Finkenwerder beschränkte sich auch danach weiterhin nur aufs Kontern, war dabei aber brandgefährlich, weswegen Eilbek sehr kontrolliert und risikoavers agierte. Der Gegentreffer zeigte etwas Wirkung, denn für eine kurze Zeit konnten die Gäste das Spiel ausgeglichen gestalten und kamen über Standards immer mal wieder in den Strafraum, wenn auch nicht final gefährlich.
Doch noch vor der Pause rückte der SCE das Ergebnis wieder ins rechte Licht, zunächst brachte ein schnell vorgetragener Angriff über Makhoomzada, Völkner und Hendriks Genaamd Modderkolk keinen Erfolg, doch kurz vor dem Pausenpfiff kam das erlösende 2:1. Cusimano flankte vom linken Strafraumeck scharf auf den zweiten Pfosten, wo Ibarra aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste und Eilbek ein zweites Mal in Führung brachte, die auch zur Pause Bestand haben sollte. Für die Gäste war es ein schmeichelhafter Stand, Eilbek hätte den Sack schon in der ersten Halbzeit zumachen müssen.
Das tat man dann auch zeitnah in Halbzeit zwei, auch wenn Eilbek zuvor diverse Angriffe unsauber ausspielte, so auch einen Drei gegen Eins-Konter, bei dem Schweickert seinem Gegenspieler unbeabsichtigt in die Hacken traf. Rund eine Stunde war gespielt, als der Eilbeker ein drittes Mal jubeln durfte. Völkner eroberte den Ball gegen TuS-Neuzugang Bartels robust aber fair im Mittelfeld und bediente Schweickert, der vor dem Tor nur noch querlegen auf Cusimano, der Italiener schob zum 3:1 ein. Vier Minuten später war die Partie endgültig durch, Völkner überspielte einmal mehr die letzte TuS-Reihe, Hendriks Genaamd Modderkolk umkurvte Larssen und schoss an zwei Verteidigern vorbei zum 4:1 ins linke Eck.
Der Eilbeker Torhunger war danach nicht gestillt, weiter gab es gefährliche Szenen, so nach Dabouls Flanke auf Ibarra, der im Strafraum noch ein Tänzchen mit seinem Gegenspieler vollbrachte und auf Neuzugang Adam brachte, doch Larssen konnte schlussendlich parieren.
Finkenwerder hatte sich derweil noch nicht aufgegeben, Mollenhauer schloss einen Konter nach einem Fehlpass des ebenfalls eingewechselten Morwat gefährlich ab, ihm fehlte aber ein halber Meter zum Anschlusstreffer. Wenig später war Rolf nach Zuspiel von Bartels auf und davon, scheiterte aber am starken Sechting, der sich im restlichen Spiel auf seine Vorderleute verlassen konnte.
In der Schlussminute konnte sich TuS-Keeper Larssen noch ein weiteres Mal auszeichnen, nach einer Eckballvariante von Daboul kam Cusimano völlig frei zum Abschluss, doch Larssen bekam gerade noch so den Fuß an die Kugel.
Mit dem 4:1 meldet sich Eilbek in der Bezirksliga Süd an und bestreitet erstmals seit dem 18. März 2012 (0:0 bei RW Wilhelmsburg) wieder ein Pflichtspiel südlich der Elbe beim FC Süderelbe II.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Rami Chaari (67. Hassan Morwat), Genia Rubin, Eamon Schäffer – Rahmatullah Makhoomzada (83. Felix Michaels), Fabian Völkner (67. Elias Adam), Fabio Ibarra, Hussein Daboul – Eric Schweickert (61. Ben Keeley), Gianfranco Cusimano, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (83. Linus Löwe)
Tore:
1:0 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (14., Rechtsschuss, Schweickert)
1:1 Boris Shtarbev (22., Linksschuss)
2:1 Fabio Ibarra (44., Rechtsschuss, Cusimano)
3:1 Gianfranco Cusimano (61., Rechtsschuss, Schweickert)
4:1 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (65., Rechtsschuss, Völkner)
Gelbe Karten:
Chaari - Feldmann, Nwaokorie Rodriguez
Schiedsrichter:
Nikolas Dorfner (Note 2,5) – Im Wesentlichen eine Runde Spielleitung mit richtigen Entscheidungen zu den wesentlichen Zeitpunkten (Foulspiel an Cusimano vor dem vermeintlichen 0:1, kein Foulspiel von Völkner vor dem 3:1). Mit kleineren Ungenauigkeiten im Team bei Abseits- oder Einwurfentscheidungen.
Spielnote: 2
Sehenswerte Treffer, viele Torchancen, eine Partie auch technisch und taktisch gutem Niveau. Die Zuschauer kamen zum Saisonstart voll auf ihre Kosten.
Holsten-Pokal 1. Runde: 1. FC Hellbrook II – SC Eilbek II 1:3 (1:1)
Ungewohntes Terrain für den SC Eilbek II, denn die Losfee zauberte Hellbrook II aus dem Lostopf, so musste der SCE erstmals seit dem 31.10.2021 auf einem Grandplatz antreten (1:1 beim SC Urania, Tor: Walter). Mit Makhoomzada (Wandsetal) und Keeley (Bramfeld) standen zwei Neuzugänge in der Startelf, auch da Schlemmer beim Aufwärmen wegen Fußproblemen passen musste.
Eilbek erwischte einen Start nach Maß und ging bereits in der dritten Minute in Führung, Makhoomzada flankte nach einer kurz ausgeführten Ecke butterweich ins Zentrum, wo Fabio Ibarra die Kugel über den Scheitel gleiten ließ und zum 0:1 einköpfte. Der frühe Rückstand tat dem Enthusiasmus des Underdogs aber keinen Abbruch, Hamidi scheiterte nach einem Konter aus spitzem Winkel an Sechting, der sich auch wenig später bei einem Freistoß von Sunal aus 23 Metern auszeichnen konnte und mit einer sehenswerten Parade zur Ecke abwehren konnte.
Von dem Engagement Eilbeks aus der Vorwoche war wenig zu erkennen, der Auftritt konnte mitunter als fahrig beschrieben werden. Nicht unverdient erzielte Hellbrook den Ausgleich, Yesiltepe köpfte nach einer Ecke mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 1:1 ein. Vor allem über die Flügel ergab sich großer Raum zum Bespielen für den SCE, doch zu selten nahm man diese Option wahr. Schweickerts Freistoß in die Hände von Hellbrook-Keeper Al-Sumaidaee kurz vor dem Seitenwechsel war noch eine der besseren Möglichkeiten, die Qualität der Ausführung aber ein Sinnbild für die erste Halbzeit.
Zur Pause nahm SCE-Coach Torgau zwei Wechsel vor, Cusimano und Rubin ersetzten die gelb verwarnten Shmatov und Löwe. Die Joker sollten auch direkt stechen, nach einer Ecke von Daboul brachte Völkner das Leder aufs Tor, Al-Sumaidaee rutschte die Kugel durch die Hände, so dass Rubin aus zwei Metern abstaubte und das 1:2 erzielte.
Kleinere Anpassungen im Eilbeker Spiel führten nun zu einer kompletten Dominanz gegen konditionell immer weiter abbauende Hellbrooker. Der nächste Treffer war daher nur eine Frage der Zeit, da Hellbrook gar keine Entlastung mehr fand und sich das Spiel nur noch in der Hälfte der Hausherren abspielte. Das 1:3 fiel in bewährter Eilbeker Manier, Schweickert brachte vom rechten Flügel eine scharfe Hereingabe in Strafraum, wo Keeley den Ball aus Nahdistanz im Tor unterbrachte. Für den 19-jährigen war es im ersten Herren-Pflichtspiel seiner Karriere ein gelungener Auftakt.
Routiniert ließ Eilbek den Ball in der Folge laufen, die Ballbesitzzeiten Hellbrooks wurden immer geringer. Erst in den letzten zehn Minuten warf Hellbrook nochmal alles nach vorne, kam bis auf eine Kopfball-Halbchance von Yesiltepe aber nicht mehr zu gefährlichen Szenen im Eilbeker Strafraum.
Glanzlos und dennoch routiniert spielt sich Eilbek in Runde 2 des Holsten-Pokals, wo es wahrscheinlich auf bekanntem Geläuf weitergehen sollte.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Hassan Morwat, Oleksii Shmatov (46. Genia Rubin), Eamon Schäffer – Rahmatullah Makhoomzada, Fabian Völkner (67. Adrian Klanke), Fabio Ibarra, Hussein Daboul (67. Rami Chaari) – Eric Schweickert, Linus Löwe (46. Gianfranco Cusimano), Ben Keeley
Tore:
0:1 Fabio Ibarra (3., Kopfball, Makhoomzada)
1:1 Oguz Yesiltepe (23., Kopfball)
1:2 Genia Rubin (48., Rechtsschuss, Völkner)
1:3 Ben Keeley (64., Rechtsschuss, Schweickert)
Gelbe Karten:
Hamidi, Khan – Daboul, Löwe, Shmatov, Völkner, Chaari
Schiedsrichter:
Sascha Schäuble (Note 4) – Durchgängige, wenn auch maximal kleinliche Zweikampfbewertung, die keinen Körperkontakt zuließ. Hätte Hamidi für das dauerhafte und offensichtliche Fordern eine gelben Karte mit gelb-rot des Feldes verweisen müssen.
Spielnote: 4
Eine Halbzeit lang ein spannender Pokalfight, erst nach dem Seitenwechsel bekam der SCE die Partie komplett in den Griff und siegte schnörkellos.