9. Spieltag: SC Eilbek II - FFC 08 Osman Bey 6:2 (3:1)
Die weiterhin ungeschlagenen Eilbeker empfingen zum neunten Spieltag den Tabellenvierten vom FFC 08, die seit sechs Partien ungeschlagen waren. Am Ende war es eine Eilbeker Machtdemonstration mit sechs Treffern und weiteren Großchancen, der SCE rangiert nur noch zwei Tore hinter dem Tabellenzweiten Vorwärts Wacker III.
Dabei war der Start in das fünfte Heimspiel der Saison ziemlich holprig, schon in der ersten Minute leistete sich Sechting einen Querschläger im eigenen Strafraum, doch Topal konnte daraus kein Kapital schlagen und schoss am langen Pfosten vorbei. Die Fehlerquote beim SCE blieb hoch, in der fünften Minute folgte die nächste Einladung für die Elf aus Finkenwerder, Chaari leitete mit einem Stockfehler ein, am Ende der Szene spielte Rubin einen kapitalen Fehlpass ins Zentrum, Schmelters Abschluss aus 20 Metern ging aber klar rechts vorbei. Eilbek fand nur schwer ins Spiel, wurde dann aber brandgefährlich, nach einer Flanke von Schweickert blockte Seidu auf der Linie den Abschluss von Cusimano, es war eine von drei Torverhinderungen auf oder kurz vor der Linie für den bereits geschlagenen FFC-Keeper Bayraktar.
Die weiterhin offene Partie zog FFC nach zehn Minuten auf seine Seite, nach einer Flanke vom rechten Flügel kam Kamkam im Rückraum zum Abschluss, Rubin fälschte den gegen die Laufrichtung von Sechting geschossenen Ball noch unhaltbar ab. In der ersten wirklichen Leerlaufphase der Partie neutralisierten sich beide Teams, erst nach knapp einer halben Stunde kippte die Partie zugunsten des SCE. Ibarra sorgte für den Auftakt in die Eilbeker Drangphase, bei seinem Schuss aus 18 Metern musste sich FFC-Schnapper Bayraktar ganz lang machen und parierte stark. Nur drei Minuten später kombinierte sich der SCE wieder vor das Tor, Hendriks Genaamd Modderkolk und Ibarra spielten sich an die Grundlinie, die scharfe Hereingabe vor das Tor schoss Cusimano aus drei Metern über das Tor. Schiedsrichter Aydin erkannte jedoch im Nachgang ein Foulspiel von Seidu an Cusimano und entschied auf Strafstoß, das Glück war hier auf Eilbeker Seite. Cusimano egalisierte mit seinem platziert getretenen Elfmeter die Partie, auch wenn Bayraktar die richtige Ecke geahnt hatte.
Bis auf einen ungefährlichen Distanzschuss von Anane war FFC nun kopflos unterwegs und kassierte fünf Minuten vor dem Seitenwechsel das 2:1. Nach einem Abstoß von Sechting gewann Scheffler ein Kopfballduell im Mittelfeld und dann ging es zu schnell für die Gäste, Schweickert fand mit seiner Hereingabe Cusimano zentral vor dem Tor, der auf den mutterseelenalleinstehenden Hendriks Genaamd Modderkolk ablegte, der unbedrängt aus acht Metern keine Probleme mehr hatte. Eilbeks Offensivturbo legte nach, Schweickert knöpfte Cetinkaya den Ball an der Mittellinie und schickte Cusimano auf die Reise, der freistehend vor dem Tor nochmal auf Hendriks Genaamd Modderkolk querlegte, doch wieder blockte ein FFC-Spieler, dieses Mal Bayrak, ein quasi sicheres Tor auf der Linie weg.
Eine Vorentscheidung gab es dann in der 45. Minute, Boncuk als letzter Mann spielte einen haarsträubenden Fehlpass in die Füße von Daboul, der sofort umschaltete und Hendriks Genaamd Modderkolk auf die Reise schickte. Fünf Meter in der eigenen Hälfte war Eilbeks Angreifer schon Boncuk entwischt, am Ende des sensationellen Konters stand Eilbek 4 gegen 1 im FFC-Strafraum und Cusimano drückte den Querpass ohne Probleme zum 3:1 über die Linie. Eilbek nahm den Zwei-Tore-Vorpsrung mit in die Pause, auch weil Sechting in der Nachspielzeit noch keinen Kopfball von Mahboub nach einem Freistoß aus dem Halbfeld mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte.
Auch nach dem Seitenwechsel ging das Spiel erstmal in die bekannte Richtung, Scheffler trieb den Ball über den rechten Flügel nach vorne und bediente Schweickert, dessen Hereingabe nahm Hendriks Genaamd Modderkolk per Direktabnahme ab, Bayrak verhinderte abermals mit einem Block kurz vor der Linie den nächsten Einschlag und rettete seinen bereits geschlagenen Schlussmann. Das Spiel ging nun in den Verwaltungsmodus auf Eilbeker Seite und wurde kontrolliert geführt, 20 Minuten lang passierte wenig auf dem Spielfeld, ehe Schiedsrichter Aydin eine ganz schlechte Entscheidung traf und auf Elfmeter für die Gäste entschied, als Daboul im Zweikampf mit Anane dem Angreifer die Kugel blitzsauber wegspitzelte. Den Strafstoß parierte Sechting, doch nach einem Querpass konnte Mahboub im zweiten Versuch seinen Treffer erzielen. Doppelt bitter dabei: Der FFC-Spieler, der den Abpraller erreichte, lief deutlich zu früh in den Strafraum, der Treffer hätte nicht zählen dürfen.
Doch nur 100 Sekunden später hatte Eilbek den alten Abstand wieder hergestellt, Scheffler gewann einen Zweikampf tief in der gegnerischen Hälfte, nach schneller Verlagerung über Schweickert und Cusimano konnte Hendriks Genaamd Modderkolk mit einem satten Vollspannstoß in den rechten Winkel das 4:2 erzielen. Von FFC war in der Folge offensiv bis auf einen Distanzschuss von Schmelter nichts mehr zu sehen, stattdessen zauberte Eilbek noch einiges aufs Parkett. In der 81. Minute bestrafte Schweickert einen Fehler von Bayrak, der einen hohen Pass von Hendriks Genaamd Modderkolk pflücken wollte. Dem Innenverteidiger missriet dies allerdings völlig, der Ball landete genau vor den Füßen von Eric Schweickert, bei dessen hartem Flachschuss Bayraktar machtlos war. Dies war der FFC-Keeper eigentlich auch in der Schlussminute, als der eingewechselte Makhdoomzada den ebenfalls frischen Felix Michaels einsetzte, nach dessen Flanke spielten Cusimano und Schweickert noch völlig unbedrängt einen Fehlpass am Fünfmeterraum, Schweickerts Abschluss wurde schlussendlich von Bayraktar noch sensationell pariert.
Den Schlusspunkt in einer lebhaften Begegnung setzte Torjäger Cusimano, der seinen ersten Dreierpack im SCE-Trikot erzielen sollte. Wieder war eine schnelle Spielverlagerung Ausgangspunkt der Situation, Makhdoomzada fand mit einem sehenswerten Zuspiel Michaels, der am Fünfmeterraum noch geblockt wurde, doch den Abpraller schweißte Cusimano humorlos durch die Beine des Abwehrspielers und von Keeper Bayraktar zum 6:2 ein.
Aufstellung:
Marcel Sechting - Genia Rubin, Fabian Völkner, Rami Chaari (80. Paul Ketelsen) - David Scheffler, Fabio Ibarra (58. Livio Prati), Emanuel Fosu (80. Theis Schlemmer), Hussein Daboul (75. Rahmatullah Makhdoomzada) - Eric Schweickert, Gianfranco Cusimano, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (80. Felix Michaels)
Tore:
0:1 Emmanuel Kamkam (12., Linksschuss)
1:1 Gianfranco Cusimano (30., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Seidu an Cusimano)
2:1 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (40., Rechtsschuss, Cusimano)
3:1 Gianfranco Cusimano (45., Rechtsschuss, Hendriks Genaamd Modderkolk)
3:2 Yasser Mahboub (66., Linksschuss)
4:2 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (67., Rechtsschuss, Cusimano)
5:2 Eric Schweickert (75., Rechtsschuss, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk)
6:2 Gianfranco Cusimano (90.+4, Rechtsschuss, Michaels)
Bes. Vorkommnis:
Marcel Sechting pariert Foulelfmeter von Yasser Mahboub (66.).
Gelbe Karte:
Ibarra - Mahboub, Schmelter, Avci, Bayraktar
Gelbe Karten Offizielle:
Yilmaz
Schiedsrichter:
Yasar Aydin (Note 5) – Grundsätzlich mit einer souveränen Spielleitung, lag aber bei beiden Elfmetern falsch.
Spielnote: 2,5
Tore en masse, die kurzzeitig aufkeimende Spannung war nach 100 Sekunden wieder gelegt.
8. Spieltag: TSV Neuland - SC Eilbek II 3:4 (1:3)
Ohne Verspätungen kamen die Spieler des SCE dieses Mal südlich der Elbe an. Die Art und Weise des Betreten des Platzes war dabei durchaus kreativ, so kletterte ein Akteur über einen ca. sechs Meter hohen Zaun, um so einen Umweg zu vermeiden und eine Verspätung zu riskieren. Eilbek musste kurzfristig auf drei erkrankte Spieler verzichten, nicht minder prekär war die Ausgangslage beim TSV Neuland, die über eine Absage des Spiels nachgedacht hatten, am Ende aber immer noch 13 Spieler zusammenbekamen.
Auf dem kleinen Sportplatz des Bostelbeker SV hatte Eilbek die Partie von Beginn an gut im Griff und ging schon früh in Führung. Cusimano fand mit seinem Eckball Rubin, der im zweiten Versuch das Leder über die Linie drückte. Neuland probierte es mit einem schnellen Spiel nach vorne, auf dem angefeuchteten Platz gerieten die meisten Bälle aber zu lang. Eilbek hatte stattdessen mit zwei identischen Situationen die Möglichkeit die Führung auszubauen, doch jeweils nach starker Hereingabe von Schweickert schaffte es Daboul nicht den Ball im Tor unterzubringen. Im ersten Versuch schoss der linke Mittelfeldspieler links vorbei, im zweiten Versuch aus fünf Metern dem bereits am Boden liegenden Alsammour direkt in die Arme.
Stattdessen konnte Neuland in einer Partie mit wenig Pause ausgleichen, Ketelsen hob bei einem Steckpass durch das Zentrum das Abseits auf und Weizel egalisierte aus 10 Metern die Eilbeker Führung, die rund eine Viertelstunde später wieder Bestand haben sollte. Torhüter Sechting bereitete die erneute Führung mit einem Abschlag direkt vor, Keeley ließ seinen Gegenspieler an der Strafraumkante aussteigen und donnerte das Leder mittig mit Hilfe der Unterkante der Latte ins Netz. Eine vermeintliche Vorentscheidung besorgte wenig später Torjäger Cusimano, zuvor hatte Ibarra Schweickert mit einem sehenswerten Zuspiel freigespielt, dieser scheiterte zunächst noch an Alsammour, Cusimano war zum Abstauber parat.
Mit einer verdiente Zwei-Tore-Führung ging Eilbek in die Pause und hatte durch Schweickert und Rubin noch weitere Gelegenheiten auf Tore. Keeley blieb angeschlagen in der Kabine und wurde durch Klanke ersetzt, der allerdings nicht seinen besten Tag erwischte und nach nur 27 Minuten leistungsbedingt wieder ausgewechselt wurde.
Wie zuletzt häufiger gab Eilbek auf einmal defensiv kein gut sortiertes Bild mehr ab und verschuldete einmal mehr einen Strafstoß. Chaari erwischte bei seiner Grätsche an der Strafraumkante nur den Gegenspieler, Weizel verlud beim Elfmeter Sechting und verkürzte für seine Farben. Nach etwas mehr als einer Stunde diskutierten Daboul und Klanke nach einem Freistoßpfiff noch mit dem Schiedsrichter, als Neuland bereits den Ball gefährlich vor das Tor brachte und mit einem von Chaari unhaltbar abgefälschten Distanzschuss zum 3:3 traf.
Eilbek hatte derweil diverse Chancen zur dritten Führung, Alsammour lenkte Cusimanos Abschluss nach Zuspiel von Makhdoomzada bockstark an die Latte und war auch bei Klankes Abschluss zur Stelle. Cusimano und Klanke hatten aus jeweils sieben Metern zwei weitere Hochkaräter, die ungenutzt blieben, doch nach dem Ausgleich hatte Eilbek die Partie bis auf wenige Fernschüssen wieder unter Kontrolle. Verdient war daher der Treffer zum 3:4 eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Abstoß von Sechting, den Cusimano vor dem Tor für den eine Minute zuvor eingewechselten Hendriks Genaamd Modderkolk querlegte, so dass der Joker einnetzen konnte.
In der Schlussphase brachte der SCE den Sieg souverän nach Hause, kann aber mit der gezeigten Leistung im zweiten Abschnitt nicht zufrieden sein. Mit dem dritten Auswärtssieg feiert man in der Fremde bereits mehr Erfolge als in der kompletten Vorsaison, mit 13 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat Eilbek schon früh ein komfortables Polster aufgebaut.
Aufstellung:
Marcel Sechting - Paul Ketelsen, Genia Rubin, Rami Chaari - Rahmatullah Makhdoomzada, Fabio Ibarra, Emanuel Fosu, Hussein Daboul - Eric Schweickert (90.+1 David Scheffler), Gianfranco Cusimano (88. Linus Löwe), Ben Keeley (46. Adrian Klanke (73. Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk))
Tore:
0:1 Genia Rubin (6., Rechtsschuss, Cusimano)
1:1 Rustam Weizel (21., Rechtsschuss)
1:2 Ben Keeley (36., Rechtsschuss, Sechting)
1:3 Gianfranco Cusimano (40., Linksschuss, Schweickert)
2:3 Rustam Weizel (51., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Chaari an Naj)
3:3 Nikita Naj (63., Rechtsschuss)
3:4 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (74., Linksschuss, Cusimano)
Gelbe Karte:
M. Naj
Schiedsrichter:
Benjamin Stello (Note 3) – Ohne Probleme in der ersten Halbzeit, kleine Schwierigkeiten nach der Pause in der Zweikampfbewertung. Pfiff Eilbek eine zwei gegen Torwart-Vorteilssituation kurz vor dem Ende ab.
Spielnote: 3
Keine Verschnaufpausen aufgrund des kleinen Platzes, viele Tore, nicht immer hochklassig.
7. Spieltag: SC Eilbek II - Harburger Türksport 4:4 (2:2)
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Aufstellung:
Marcel Sechting - Rami Chaari, Genia Rubin, Eamon Schäffer (59. Emanuel Fosu) - David Scheffler (73. Adrian Klanke), Fabio Ibarra (73. Livio Prati), Fabian Völkner, Hussein Daboul - Eric Schweickert, Gianfranco Cusimano, Ben Keeley (59. Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk)
Tore:
1:0 Eric Schweickert (9., Rechtsschuss, Schäffer)
1:1 Bugra Yazici (11., Rechtsschuss)
2:1 Fabian Völkner (19., Kopfball, Cusimano)
2:2 Hakan Kendir (34., Kopfball)
2:3 Tolunay Sahinbas (50., Rechtsschuss)
2:4 Bugra Yazici (58., Rechtsschuss)
3:4 Emanuel Fosu (83., Kopfball, Daboul)
4:4 Gianfranco Cusimano (90.+3, Rechtsschuss, Schweickert)
Gelbe Karten:
Schweickert, Völkner, Schäffer - Yazici, Kendir
Gelbe Karten Offizielle:
Torgau
Schiedsrichter:
Hasan Biyikli (Note 4) – Hatte diverse knifflige Entscheidungen zu überstehen. Ob beim 1:0 für Eilbek und vor dem Freistoß vor dem 2:2 für Harburg tatsächlich (k)ein Foulspiel vorlag, bleibt strittig. Hätte den Offiziellen Turan mit gelb verwarnen müssen, als er nach dem 4:4 in Eilbeks Coachingzone stand.
Spielnote: 2
Ein Spiel ohne Pausen mit Chancen auf beiden Seiten in kurzen Abständen. Bis zum Abpfiff ein Spiel mit ungewissem Ausgang.
6. Spieltag: Zonguldakspor - SC Eilbek II 2:2 (1:1)
Als Tabellenführer reiste der SCE in den tiefsten Süden Hamburgs, präsentierte sich an diesem Spieltag aber nicht als solcher. Gleich 12 der 18 Spieler kamen trotz Verkehrswarnungen am Vortag zu spät zum Treffpunkt, die Parkplatzsituation rund um den Ehestorfer Weg und die prekäre Kabinensituation tat ihr übriges dazu. Nach dem ersten Remis der Saison tauschte der SCE auf drei Positionen, Schäffer, Schlemmer und Klanke starteten unter anderem für den verspäteten Keeley, der mit satten 29 Minuten Verspätung einen starken Beitrag für die Mannschaftskasse leistete.
Aus den Hausherren wurde man im bisherigen Saisonverlauf nicht schlau, einem indiskutablen Auftritt beim Harburger SC folgte vier Spiele ohne Niederlage. Zonguldakspor entpuppte sich mit seinen vielen technisch starken Spielern als schwieriger Gegner, der zudem griffig agierte. Eilbek kam lange Zeit nicht gut in die Partie und hatte große Mühe die Spielkontrolle zu erlangen, was man auch nur Mitte der ersten Halbzeit schaffte. Immer wieder schaffte es Zonguldakspor sich in Richtung des SCE-Strafraums zu kombinieren, fand aber zu keinem Zeitpunkt den richtigen Moment für den Abschluss und blieb spätestens beim finalen Pass immer wieder hängen. Eilbek dagegen wusste die sich bietenden Räume viel zu selten zu Nutzen, viel zu statisch agierte der SCE vor allem vor der Pause.
Nicht unverdient ging Zonguldakspor daher in Führung, auch wenn die Entstehung zwischen unglücklich und skandalös erschien. Nach einem abgewehrten Eckball verlor zunächst Daboul den Ball an der eigenen Strafraumgrenze im Dribbling, nach erneuter Eroberung verlor Klanke ebenfalls im Dribbling an der linken Strafraumkante den Ball, nach einem Querpass stand Jalo frei vor dem Tor, doch Völkner bekam den Fuß vor den Portugiesen und wurde von diesem beim Schussversuch klar getroffen, doch der insgesamt indiskutable Schiedsrichter Azdo mit seinem unsicher wirkenden Gespann zeigte auf den Punkt. Der erfahrene Zencir ließ sich die Sache nicht nehmen und verwandelte ins linke Eck zum 1:0, Eilbeks Schlussmann Sechting war mit den Fingern noch dran, konnte aber nicht mehr abwehren.
Wie ein Aufwachmoment wirkte der Treffer für den SCE, der nur zwei Minuten später ausgleichen konnte. Daboul spielte in den Lauf von Cusimano, der seinem Verteidiger entwischte und mit links aus sechs Metern ins lange Eck ausgleichen konnte. Eilbek agierte nun souverän, spielte sich vor allem über die agilen Scheffler und Daboul immer wieder nach vorne, wurde aber zu selten wirklich gefährlich. Defensiv zeigte sich der SCE im Aufbau ungewohnt anfällig, verlor viele Bälle im Aufbau und war im Umschaltspiel häufig nur zweiter Sieger. Glück hatte der SCE vor der Pause nur, als ein strammer Freistoß vom linken Flügel nur an den linken Außenpfosten klatschte.
Nach dem Seitenwechsel hatte Eilbek den besseren Start, Schlemmer verpasste zwei Minuten nach Wiederanpfiff aus 16 Metern die Führung, Cusimanos frecher Lupfer aus 30 Metern ging einen halben Meter am Tor vorbei. Die Defensive hatte weiterhin Schwerstarbeit zu leisten und musste viele Schüsse blocken, erst mit der Einwechslung von Keeley kam neuer Wind ins Offensivspiel herein. Schon kurz nach seiner Einwechslung hatte der Joker die Chance zum 1:2, schoss aber rechts vorbei. Eine Viertelstunde vor dem Ende machte es Keeley deutlich besser und veredelte Völkners Zuspiel mit einem Lupfer zur umjubelten Eilbeker Führung.
Die Elf von Trainer Cay, der ebenso wie Eilbeks Trainer Torgau aufgrund der unzureichenden Schiedsrichterleistung die gelbe Karte sah, war damit aber noch nicht geschlagen. Unter anderem hatte Zencir eine gute Freistoßchance aus 18 Metern nach einer bodenlosen Schwalbe von Ricardo Bari, die Azdo aber abermals nicht erkannte. Zencir schoss den Freistoß aber nur in die Mauer, quasi im direkten Gegenzug vergab der eingewechselte Löwe die Vorentscheidung. Eine Flanke von Daboul köpfte der Angreifer aus acht Metern rechts vorbei, so blieb das Spiel offen.
In der Schlussminute kam es dann wie es kommen musste: Nach einer Flanke vom rechten Flügel ging Chaari handelsüblich gegen Aycelebi zu Werke, der Angreifer fiel wie vom Blitz getroffen laut schreiend zu Boden, erneut zeigte Azdo auf den Punkt. Wieder trat Zencir an, visierte wieder die linke Ecke an, wieder war Sechting an dem harten und platzierten Strafstoß dran und wieder fiel das Tor.
Mit dem 2:2 bleibt Eilbek auch nach dem sechsten Spieltag ungeschlagen und rangiert auf Platz 3, am kommenden Wochenende empfängt der SCE den im Tabellenkeller stehenden Harburger Türk-Sport.
Aufstellung:
Marcel Sechting - Rami Chaari, Genia Rubin, Eamon Schäffer - David Scheffler, Elias Adam, Fabian Völkner, Hussein Daboul (82. Haakon Dias Hansen) - Theis Schlemmer (58. Ben Keeley), Gianfranco Cusimano, Adrian Klanke (71. Linus Löwe)
Tore:
1:0 Hüseyin Zencir (25., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Völkner an Jalo)
1:1 Gianfranco Cusimano (27., Linksschuss, Daboul)
1:2 Ben Keeley (75., Rechtsschuss, Völkner)
2:2 Hüseyin Zencir (90., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Chaari an Aycelebi)
Gelbe Karten:
Sadiqi - Adam, Schäffer, Chaari, Daboul
Gelbe Karten Offizielle:
Cay - Torgau
Schiedsrichter:
Hamid Azdo (Note 6) – Auf beiden Seiten ohne jede Linie, überaus langsam in der Entscheidung, klare Probleme in der Zweikampfbewertung. So auch bei beiden Strafstößen oder der klaren Schwalbe von Bari vor dem Eilbeker Strafraum, zudem mangelnde Regelkenntnis.
Spielnote: 4
Kurzweiliges, weil intensives Spiel. Durch die hohe Fehlerquote und viele Standzeiten aufgrund der Schiedsrichterentscheidungen aber mitunter ziemlich zäh.
5. Spieltag: SC Eilbek II - Dersimspor 1:1 (0:1)
Der Tabellenführer aus Eilbek empfing mit Dersimspor einen der Top-Favoriten auf den Aufstieg und hatte somit den ersten Härtetest zu bestehen und musste dabei unter anderem auf die bisher gesetzten Ibarra (Urlaub) und Schweickert (krank) verzichten. Dersimspor wollte nach der überraschenden 0:1-Heimniederlage gegen Bingöl dem SCE die erste Saisonniederlage beibringen und war lange Zeit die bessere Mannschaft, ein unnötiger Platzverweis von Dieter Forkert brachte die Gäste tief in der Nachspielzeit aber fast noch auf die Verliererstraße.
Eilbek agierte im ersten Abschnitt nicht im Stile einer Spitzenmannschaft, ging etwas fahrig zu Werke, leistete sich eine ungewohnt hohe Fehlerquote und war offensiv harmlos. Dersimspor wusste im Ballbesitz mit vielen Positionswechseln zu gefallen, stand defensiv sicher, hatte nach vorne aber gegen eine gut sortierte SCE-Defensive auch ihre Probleme. Den ersten großen Aufreger der Partie gab es schon in der siebten Minute, als Cusimanos feines Zuspiel auf Hendriks Genaamd Modderkolk mit einem Handspiel von Aydin unterbunden wurde. Eilbeks Bank forderte den Platzverweis, da Eilbeks Angreifer alleine auf das Tor zugelaufen wäre, der insgesamt sehr geforderte Schiedsrichter Öncan beließ es vertretbarerweise bei gelb und einer eindringlichen Ermahnung.
Den ersten Torschuss der Partie gab Dersimspor ab, Schubert probierte es aus 25 Metern mit Gewalt, SCE-Keeper Sechting machte sich lang und parierte sicher. Lange Zeit passierte dann in einer intensiv geführten Partie nichts zwischen den Strafräumen, bis Dersimspor nach einem zweifelhaften Freistoßpfiff beim Tackling von Rubin in Führung ging. Forkert brachte den Freistoß von der linken Strafraumkante flach in die Mitte, Keeley fälschte in der Mauer ab, Rubin ein zweites Mal fünf Meter vor dem Tor, so dass die Kugel unhaltbar im kurzen Eck einschlug.
Ein zweiter Treffer lag nicht in der Luft, auch wenn der agile Schubert aus ganz spitzem Winkel den Außenpfosten traf. Mit einer verdienten Gästeführung ging es in die Pause, aus der Eilbek nun besser hervorkam. Der bisher blasse Hendriks Genaamd Modderkolk konnte sich erstmals durchsetzen, seinen Schlenzer aus 20 Metern kratzte Hajrovic noch aus dem Winkel, auf der Gegenseite setzte Mucunski das Leder von der Strafraumgrenze nach feinem Dribbling von Forkert nur an den linken Pfosten.
Der SCE riskierte nun mehr, wechselte nach 65 Minuten gleich dreifach und hatte erneut durch Hendriks Genaamd Modderkolk die Chance zum Ausgleich, sein Abschluss aus 11 Metern ging aber direkt auf Hajrovic, der somit keine Mühe hatte. Vorausgegangen war eine der wenigen hohen Balleroberungen des SCE gegen einen sonst sicheren Aufbau. Wenig später konterte Eilbek nach einem Freistoß der Gäste blitzschnell, am Ende fehlte Cusimano ein halber Schritt nach sehenswertem Zuspiel von Keeley zum Ausgleich.
Das Spiel stand nun auf der Kippe, nach einem vermeintlichen Handspiel (eher innerhalb, aber auch eher Schulter) kurz vor der Strafraumgrenze bekam Eilbek in bester Position einen Freistoß zugesprochen, den Cusimano nur in die Mauer setzte. Auf der Gegenseite hatte Ion nach einem Zuspiel von der Grundlinie das sichere 0:2 vor Augen, doch der Tempodribbler schoss unglaublicherweise links am leeren Tor vorbei.
Dersimspor machte den Sack nicht zu und dezimierte sich selbst, Forkert checkte Dias Hansen weit abseits vom Ball vor den Augen von Schiedsrichter Öncan völlig unnötig in den Rücken, die gelb-rote Karte war die logische Folge. In einer teilweise hitzigen Partie hatten die Gäste sich grundsätzlich nicht immer unter Kontrolle, bereits in der ersten Halbzeit hatte Forkert die Hand im Gesicht von Hendriks Genaamd Modderkolk, Ion ließ sich zu einem leichten Nachtreten gegen Scheffler hinreißen und Ersatzkeeper Blenovici stürmte nach einem Allerweltsfoul 20 Meter auf den Platz und schubste Daboul mit beiden Händen um.
Eilbek hatte derweil mit Löwe einen zweiten Stürmer gebracht, die Gäste waren nur auf Ergebnissicherung aus, doch diese hatte nicht bis zum Ende bestand. Nach einem Eckball des eingewechselten Schlemmer köpfte Rubin aus sechs Metern unbedrängt zum 1:1 ein und in der vierten Minute der Nachspielzeit war Eilbek dem fünften Saisonsieg sehr nahe. Baramashvili packte spielte einer Maßflanke auf den Kopf von Schlemmer, der vor dem Tor querlegte, Amini grätschte dem einschussbereiten Löwe drei Meter vor dem Tor das Leder vom Fuß, den Abpraller wehrte Özdemir mit einer Monstergrätsche gegen Cusimanos Abschluss für seinen geschlagenen Keeper ab.
Aufstellung:
Marcel Sechting - Genia Rubin, Paul Ketelsen (66. Livio Prati), Rami Chaari - David Scheffler (66. Haakon Dias Hansen), Elias Adam (79. Linus Löwe), Fabian Völkner, Hussein Daboul - Ben Keeley (66. Theis Schlemmer), Gianfranco Cusimano, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (87. Nika Baramashvili)
Tore:
0:1 Dieter Forkert (29., direkter Freistoß, Rechtsschuss)
1:1 Genia Rubin (90.+1, Kopfball, Schlemmer)
Gelbe Karten:
Aydin, Ion, Blenovici, Forkert, Amini
Gelb-Rote Karte:
Dieter Forkert (85., Foulspiel)
Schiedsrichter:
Bartu Öncan (Note 3) – Schwierig zu leitendes Spiel für den jungen Schiedsrichter, der seine Sache zu weiten Teilen gut machte. Aydin für das Handspiel (7.) nur die gelbe Karte zu geben, war gerade so vertretbar. Forkerts Platzverweis war alternativlos, auch Dersimspors Ersatzkeeper Blenovici hätte mit der roten Karte bedacht werden müssen. Inkonsequent bei Ermahnungen und Verwarnungen beim Zeitspiel.
Spielnote: 2,5
Ein ansehnliches Spiel, welches kurz nach der Halbzeit nochmal richtig Fahrt aufnahm, dann aber früh entschieden war.
4. Spieltag: UH-Adler - SC Eilbek II 0:4 (0:2)
Personalrochade beim SC Eilbek II, der gleich sechs Änderungen im Vergleich zur Vorwoche vornehmen musste. Mit Hendriks Genaamd Modderkolk (Urlaub) und Schweickert (Barmer-Lauf) fehlte geballte Offensivpower, mit Morwat (Auslandssemester), Schäffer (Arbeit) und Makhoomzada (Schulter) gab es auch diverse Löcher in der Defensive zu stopfen. Kurz vor Anpfiff fiel zudem noch Kapitän Sechting wegen Übelkeit aus, Ottersbach feierte sein Pflichtspieldebüt für Eilbek II im Tor.
Als Tabellenführer reiste man zu den benachbarten Adlern aus Uhlenhorst, die mit sechs Punkten aus drei Spielen auch einen durchaus gelungenen Start feiern konnten. Ein solcher gelang auch in diesem Spiel, Küspert kam nach einer Ecke aus fünf Metern völlig frei zum Abschluss, verzog aber deutlich über das Tor, wenig später vergab Tanida völlig überhastet aus halbrechter Position mit dem ersten Kontakt. Besser machte es der SCE, der nach fünf Minuten besser in die Partie kam und sich mehrfach in der UH-Hälfte festsetzte. So auch beim Führungstreffer, Klanke legte aus dem Halbfeld links raus auf Daboul, der mit seiner maßgenauen Flanke Keeley am zweiten Pfosten stand, der per Direktabnahme zum 0:1 vollendete.
Im Stile einer Spitzenmannschaft spielte Eilbek nunmehr und hatte immer wieder durch Ibarra und Adam hohe Ballgewinne, nach einem dieser setzte Cusimano Klanke in Szene, der freistehend an Keeper Gansel scheiterte. Ein etwas besserer erster Kontakt hätte schon früh das 0:2 bedeutet, das auch Rubin per Kopfball nach Ecke von Cusimano knapp verpasste. Nach etwas mehr als einer halben Stunde durfte Eilbek für den Rest der Partie in Überzahl agieren, Adam setzte Daboul in Szene, der auf dem Weg in den Strafraum vom bereits gelb verwarnten Küspert von den Beinen geholt wurde und folgerichtig die Ampelkarte sah.
Den folgenden Freistoß wischte Gansel Zentimeter vor Rubin weg und verhinderte das 0:2, der im Sommer von Eilbek zu UH gewechselte Marvin Konteh hätte postwendend für den Ausgleich sorgen können, scheiterte mit seinem leicht abgefälschten Linksschuss aus 12 Metern am gut reagierenden Ottersbach. Quasi im Gegenzug sorgte der SCE für die Vorentscheidung, Völkner bediente Daboul mit einem langen Ball und der traf von der linken Strafraumecke per Schienbeinroller-Volley über Gansel unhaltbar zum 0:2.
Nach dem Seitenwechsel riskierte UH-Trainer Woltemath alles und stellte auf Dreierkette um und brachte Neuzugang Prigge auf der linken Schiene, der schon in der letzten Saison im 93-Trikot Unruhe gegen den SCE verursachte. Dieses Mal dauerte es gerade einmal 10 Sekunden bis zum erster Aufreger, nach einem langen Ball sprang Scheffler im Laufduell mit Prigge der Ball in die Hand, Schiedsrichter Lohmeier entschied zunächst auf Strafstoß, doch Assistent Alptekin hatte wegen einer Abseitsstellung von Prigge die Fahne oben. Dies sollte noch nicht als Wachmacher reichen, denn Ottersbach musste kurz darauf noch zwei Distanzschüsse abwehren, erst dann beruhigte sich die Partie und der Glaube von UH an ein Wunder ließ stetig nach.
Eilbek konnte nach einer Stunde sogar noch den dritten Treffer nachlegen, Ibarra schnappte sich gegen Sandig im Mittelfeld das Leder und bediente Keeley hinter der aufgerückten Abwehr, der Youngster in seinem ersten Liga-Startelfeinsatz versetzte Helbig an der Strafraumkante noch mit einem Haken und schloss humorlos per Vollspann ins linke Eck zum 0:3 ab. Die Messe war damit gelesen, Eilbek verpasste in der Folge mehrfach das Ergebnis deutlich in die Höhe zu schrauben. Zunächst verpasste der völlig freistehende Joker Zehnder das 0:4, aus 11 Metern scheiterte am sensationell reagierenden Gansel, fünf Minuten vor dem Ende schoss der ehemalige Torjäger von Hitzacker aus acht Metern am fast leeren Tor vorbei. Besser machte es Sturmkollege Cusimano, der am Strafraumrand zwei Gegenspieler auswackelte und mit einem feinen Schlenzer um Janßen herum flach unten links einschob.
Mit einem überzeugenden Auftritt bleibt Eilbek an der Tabellenspitze und empfängt in der kommenden Woche die Star-Truppe von Dersimspor. Nur vier Spiele brauchte es in der aktuellen Saison, um die Punktzahl aus der Vorrunde der Vorsaison (11) zu übertrumpfen. Eilbek präsentiert sich in dieser Spielzeit in einem völlig neuen Gewand und sollte in der Form mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen. Für ein Highlight neben dem Platz sorgte Marcel Sechting, der sich nach dem Klassenerhalt in der letzten Saison bereits mit einer Wette zur R9-Frisur hinreißen ließ und nach dem vierten Sieg in Folge demnächst mit einer Irokesen-Frisur im Tor stehen wird.
Aufstellung:
Christian-Marcel Ottersbach - Genia Rubin (80. Paul Ketelsen), Fabian Völkner, Rami Chaari - David Scheffler (80. Oleksii Shmatov), Elias Adam, Fabio Ibarra (80. Nika Baramashvili), Hussein Daboul (65. Theis Schlemmer) - Ben Keeley, Gianfranco Cusimano, Adrian Klanke (73. Finn Zehnder)
Tore:
0:1 Ben Keeley (12., Rechtsschuss, Daboul)
0:2 Hussein Daboul (42., Linksschuss, Völkner)
0:3 Ben Keeley (63., Rechtsschuss, Ibarra)
0:4 Gianfranco Cusimano (79., Linksschuss, Keeley)
Gelbe Karten:
Adam, Klanke, Daboul, Shmatov
Gelb-Rote Karte:
Anton Küspert (36., Foulspiel)
Gelbe Karten Offizielle:
Buschke, Woltemath
Schiedsrichter:
Tobias Lohmeier (Note 2) – Angenehme Leitung über die gesamte Spieldauer. Die Abseitsposition vor dem vermeintlichen Elfmeter für UH lässt sich nicht final auflösen, der Platzverweis für Küspert war alternativlos.
Spielnote: 2,5
Ein ansehnliches Spiel, welches kurz nach der Halbzeit nochmal richtig Fahrt aufnahm, dann aber früh entschieden war.
3. Spieltag: SC Eilbek II - Harburger TB 4:3 (1:2)
Erstmals in der Bezirksliga-Geschichte springt der SCE am Ende eines Spieltags auf Platz 1! In einem furiosen Finish gegen den Harburger TB sichert ein Treffer tief in der Nachspielzeit den Platz an der Sonne. Eilbeks Trainer Torgau konnte trotz der Langzeitverletzten Sager, Vanoucek, Walter und der fehlenden Offensivkräfte Keeley, Klanke und Löwe einen vollen Kader aufbieten, in dem die Deadline-Day-Transfers Fosu (Vorwärts-Wacker II) und Baramashvili (Dynamo HH) noch fehlten.
Wie schon im ersten Heimspiel der Saison agierte Eilbek überaus dominant und hatte am Ende 62 % Ballbesitz vorzuzeigen, der SCE zeigt sich hier von einer ganz anderen Seite als in der Vorsaison. Das spiegelt sich auch auf dem Feld und in der Tabelle wieder, trotz Rückschlägen und zwei Strafstößen innerhalb von drei Minuten blieb der SCE stabil und geht als verdienter Sieger vom Platz.
Schon von Minute 1 an drückte der SCE aufs Tempo und aus der ersten klaren Torchance resultierte der Führungstreffer, der nicht schöner herausgespielt werden könnte. Völkner sezierte mit einem feinen Zuspiel das HTB-Mittelfeld, Hendriks Genaamd Modderkolk leitete mit dem ersten Kontakt weiter auf Cusimano, der sich drehte und mit dem zweiten Kontakt Schweickert einsetzte, der mit seinem First Touch vorbei an Schmidt zum 1:0 ins lange Eck einschob. Das war vielleicht bisher Eilbeks schönster Saisontreffer, der alle Elemente der letzten Trainingswochen mit sich brachte.
Nach dem Führungstreffer lud Eilbek nach Ballverlusten von Schäffer, Ibarra und Hendriks Genaamd Modderkolk den stets lauernden HTB immer wieder für Konter ein, zählbares gab es derweil nur auf der Gegenseite. Ibarra eroberte die Kugel im vorderen Drittel, Cusimano bediente Hendriks Genaamd Modderkolk, der von der Strafraumgrenze abzog, doch HTB-Keeper Raymond Schmidt bekam noch die Fingerspitzen an den Ball und lenkte die Kugel an den Innenpfosten. Schweickert war für den Abpraller hellwach und sorgte im Nachschuss für das 2:0, doch diese Entscheidung erwies sich nachweislich als falsch.
Stattdessen kam HTB völlig unverhofft zurück in die Partie, Rubin leistete sich einen völlig unnötigen Ballverlust am eigenen Strafraum, Ibarra konnte sich auf der Strafraumgrenze nur noch mit einem Foulspiel an Kevin Leitner behelfen, Schiedsrichter Kam entschied zunächst auf Freistoß, revidierte seine Entscheidung nach Rücksprache mit Assistent Bas aber richtigerweise auf Strafstoß. HTB-Angreifer Eken nahm sich der Sache an und verwandelte sicher unten rechts.
Drei Minuten später sahen sich Eken und Sechting erneut bei einem Elfmeter gegenüber, denn Eken wurde nahe der Grundlinie von Eilbeks Torhüter von den Beinen geholt. Auch beim zweiten Strafstoß verlud Eken Sechting und schob erneut unten rechts zur HTB-Führung ein. Mitte der ersten Halbzeit lief Eilbek aus dem Nichts einem Rückstand hinterher, agierte aber weiterhin druckvoll nach vorne. Schäffers Flanke auf Cusimano, der wiederum auf Hendriks Genaamd Modderkolk ablegte, blieb aber einer der wenigen gefährlichen Abschlüsse in der ersten Halbzeit. Schmidt musste bei dem Aufsetzer aus 16 Metern nachgreifen, fast wäre Hendriks Genaamd Modderkolk selbst zum Nachschuss gekommen.
Zur Halbzeit reagierte Torgau und brachte Daboul für Rubin, Schäffer rückte in die Innenverteidigung. Das nach der Pause zunächst ausgeglichen geführte Spiel stand nun auf des Messers Schneide, zunächst köpfte Völkner einen Freistoß von Cusimano aus sechs Metern über das Tor, auf der Gegenseite hatte Leitner nach einer Stunde die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch nach einem langen Einwurf schoss der offensive Mittelfeldspieler aus fünf Metern drüber. Nicht viel besser machte es Eilbek bei einer 100%igen nur eine Minute später. Cusimano brachte einen Freistoß Richtung Strafstoßpunkt, Schmidt kam etwas übermotiviert aus seinem Tor und faustete nur unzureichend weg, Schweickerts Torschuss von der Strafraumgrenze landete bei Fabian Völkner, der aus zwei Metern links am Tor vorbeischoss.
Doch Eilbek gab nicht auf und abermals waren Schweickert, Hendriks Genaamd Modderkolk und Cusimano beteiligt, die sich im bisherigen Saisonverlauf als Bermuda-Dreieck für die Verteidiger einen Ruf verdienten. Eine scharfe Flanke von Hendriks Genaamd Modderkolk verwertete Cusimano in klassischer Mittelstürmer-Manier aus fünf Metern und brachte so den 2:2-Ausgleich. HTB-Trainer Gürsan schien mit dem Punkt zufrieden, anders waren seine Anweisungen nicht zu verstehen. Für den SCE ein neues Gefühl und das, obwohl HTB mit Sicherheit als Favorit in die Partie gestartet war. Ist das nach zwei Auftaktsiegen schon ein Zeichen von Respekt in der Bezirksliga Süd?
Trotz Eilbeker Feldvorteile gab es nach einem schönen Solo von Raji aus 18 Metern die Chance für eine erneute HTB-Führung, doch Sechting parierte sicher zur Ecke. Die wilde Schlussphase war aber eingeläutet und fünf Minuten vor dem Ende ging Eilbek ein zweites Mal in Führung. Bei einem Freistoß von Cusimano wurde Daboul auf dem linken Flügel völlig übersehen, der Linksfuß dribbelte in den Strafraum und bediente Hendriks Genaamd Modderkolk, dessen erster Abschluss zwar noch geblockt werden konnte, doch mit dem zweiten Versuch landete das Leder zum 3:2 im Netz. Der Torschütze zog beim Jubel obenrum blank, doch entschieden war das Spiel damit noch nicht. Nur zwei Minuten nach dem 3:2 grätschte Hoyer am zweiten Pfosten eine butterweiche Flanke von Ismani zum 3:3 über die Linie. HTB-Trainer Gürsan ließ sich im Jubel zu unschönen Worten und Grimassen hinreißen, die ihm sechs Minuten später um die Ohren flogen. Karma.
Zunächst wollte sich Ismani nach der Vorlage noch mit einem Treffer belohnen, doch seine Fackel aus knapp 30 Metern flog nur ans Außennetz. Beide Teams schienen sich mit dem Remis angefreundet zu haben, bei Eilbek feierte Zehnder für den ausgepumpten Hendriks Genaamd Modderkolk in der Nachspielzeit sein Debüt, Schiedsrichter Kam war kurz davor die dreiminütige Nachspielzeit abzupfeifen, als sich 23 Meter vor dem HTB-Tor ein Handspiel ereignete. Torjäger Cusimano schoss den fälligen Freistoß stramm über die Mauer zum 4:3 ein (90.+3), ein tosender Jubel entbrannte auf der Fichte und vielleicht flog die ein oder andere Grimasse dieses Mal in die andere Richtung.
Eilbek startet historisch gut in die Bezirksliga und hat sich ein Drei-Punkte-Polster erarbeitet. Am kommenden Wochenende kommt es zum Derby in Uhlenhorst gegen die ebenfalls gut aus den Startlöchern gestarteten UH-Adler.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Hassan Morwat (67. Elias Adam), Genia Rubin (46. Hussein Daboul) Rami Chaari – Rahmatullah Makhoomzada (67. David Scheffler), Fabio Ibarra, Fabian Völkner, Eamon Schäffer – Eric Schweickert, Gianfranco Cusimano, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (90.+1 Finn Zehnder)
Tore:
1:0 Eric Schweickert (10., Rechtsschuss, Cusimano)
1:1 Abdul Eken (22., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Ibarra an Leitner)
1:2 Abdul Eken (25., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Sechting an Eken)
2:2 Gianfranco Cusimano (78. Rechtsschuss, Hendriks Genaamd Modderkolk)
3:2 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (85., Rechtsschuss, Daboul)
3:3 Arvid Hoyer (87., Rechtsschuss)
4:3 Gianfranco Cusimano (90.+3, direkter Freistoß, Cusimano)
Gelbe Karten:
Ibarra, Schweickert, Hendriks Genaamd Modderkolk, Völkner - Dimic, Weber, Hoyer, Werner, Aricelik
Gelbe Karten Offizielle:
Gürsan
Schiedsrichter:
Karol Josef Kam (Note 2,5) – Lag auch nach Rücksprache mit seinem sehr jungen Assistenten bei beiden Elfmetern richtig, einzig Schweickerts aberkannter Treffer zum 2:0 aufgrund einer Abseitsposition war nicht korrekt. Brachte sich mit frühen gelben Karten selbst unter Bedrängnis und ließ mehr Gnade als Recht ergehen, so dass der verwarnte Weber das Spielende erlebte.
Spielnote: 1,5
Nur Anfang der zweiten Halbzeit nahm sich das Spiel eine kurze Auszeit, Cusimanos Freistoß setzte dem Spiel die Krone auf.
Holsten-Pokal 2. Runde: SC Sperber II - SC Eilbek II 2:0 (2:0)
Der starke Start in die Liga machte Hoffnung auf eine gute Pokalsaison, doch diese war bereits in Runde zwei beendet. Der SC Sperber wurde wie schon in Runde 1 gegen BU II (Bezirksliga Nord) zum Favoritenschreck und siegte nicht unverdient mit 2:0. SCE-Trainer Torgau bedachte Rubin, Makhoomzada und Hendriks Genaamd Modderkolk mit einer Pause, alle drei Stammspieler tauchten nicht in der Kaderliste auf, dafür starteten Ketelsen, Scheffler, Adam und Keeley im Vergleich zum Auswärtssieg bei Süderelbe.
Trotz einer guten Startphase, in der Schweickert und Cusimano in aussichtsreiche Räume kamen, aber nicht final zum Abschluss kamen, entwickelte sich ein müder Kick auf dem kleinen Kunstrasenplatz an der Meerweinstraße. Sperber organisierte sich in einem guten Defensivbollwerk und schlug jeden Ball lang, der SCE ließ sich auf dieses Spiel ein und agierte zu fehlerbehaftet, um den Underdog wirklich in Bedrängnis zu bringen.
Nicht überraschend war, dass beide Treffer in einer ansonsten öden ersten Halbzeit nach einer Standardsituation fielen, zunächst verursachte Ketelsen einen Foulelfmeter, den Rackwitz souverän zum 1:0 verwandelte, mit dem Halbzeitpfiff rutschte Bahnsen ein Freistoß-Nachschuss über den Spann genau in den Winkel.
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken konnte Sperber sich noch mehr der Defensive widmen, das weiterhin unansehnliche Spiel hatten eigentlich keine Treffer und keinen Sieger verdient. Erst in der Nachspielzeit kam Eilbek durch Cusimano zu zwei guten Abschlüssen, Zählbares sollte daraus aber nicht resultieren.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Hassan Morwat (46. Rami Chaari), Paul Ketelsen (59. Adrian Klanke), Eamon Schäffer – David Scheffler (59. Felix Michaels), Fabio Ibarra, Elias Adam (80. Till Pless), Hussein Daboul – Eric Schweickert, Gianfranco Cusimano, Ben Keeley (46. Linus Löwe)
Tore:
1:0 Nico Rackwitz (25., Foulelfmeter, Rechtsschuss)
2:0 Konstantin Bahnsen (45., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Ibarra, Michaels, Chaari, Daboul, Schäffer
Schiedsrichter:
Leif Mattes Menke (Note 3) – Korrekt die Entscheidung beim Strafstoß für Sperber, ansonsten mit vielen, kleinen Fehlern im Team. Fuhr eine maximal kleinliche Linie und unterband so jeden Spielfluss.
Spielnote: 4,5
Sperber konzentrierte sich auf lange Bälle im Konter, Eilbek fand zu selten kreative Momente, so entwickelte sich ein zähes Spiel mit wenig Spielfluss.
2. Spieltag: FC Süderelbe II - SC Eilbek II 1:2 (0:1)
Erstmals seit 14 Jahren musste Eilbek südlich der Norderelbe wieder ein Pflichtspiel absolvieren, südlich der Süderelbe war es sogar eine komplette Premiere. Eilbek startete wie auch Süderelbe II mit einem Dreier in die Saison, ansonsten waren die Gemeinsamkeiten der beiden Mannschaften überschaubar. Vor knapp zehn Jahren war Eilbek II zu einem Testspiel bei Süderelbe II zu Gast und verlor damals noch überaus schmeichelhaft mit 8:1.
Während Süderelbe in der Startelf gleich sieben Spieler mit Oberliga-Erfahrung aufbieten konnte, gab es bei Eilbek mit Hassan Morwart überhaupt nur einen Spieler, der oberhalb der Bezirksliga jemals am Ball war. Ein Klassenunterschied in diesem fußballerischen Leckerbissen war aber nicht erkennbar, Eilbek startete mit dem Schwung des Auftaktsieges in die Partie und schon in der zweiten Minute lief Eric Schweickert nach Zuspiel von Cusimano allein auf das Tor zu, doch Süderelbes Keeper Anton Ludolf Johann Graf von und zu Westerholt und Gysenberg blieb nicht zum einzigen Male an diesem Nachmittag Sieger in diesem Duell. Graf von und zu Westerholt und Gysenberg dürfte wohl Süderelbes bester Akteur gewesen sein, die Anzahl seiner Bodenkontakte dürfte nur von Trainer Sethmacher übertroffen werden, der sich bei jedem Pfiff von Schiedsrichter Hermann am Boden wälzte. Überhaupt gab die Bank von Süderelbe einen sehr unangenehmen Eindruck ab, auch Assistent Bejkollari schimpfte bei jeder Entscheidung ab der ersten Minute wie ein Rohrspatz. Dass beide Verantwortliche das Spielende in der Coachingzone erlebten, grenzte an ein Wunder, lediglich Sethmacher sah nach einer Stunde die mehr als überfälige gelbe Karte.
Beide Mannschaften suchten auf dem Feld den Weg nach vorne, nach nicht einmal einer Viertelstunde fand Ibarra die Lücke in Süderelbes Verteidigung, wieder lief Schweickert allein aufs Tor zu, doch wieder war Graf von und zu Westerholt und Gysenberg Sieger. Die hochverdiente Eilbeker Führung erzielte Schweickert dann im dritten Duell, Hendriks Genaamd Modderkolk hatte auf dem linken Flügel einen Geistesblitz und bediente wieder Schweickert, der dieses Mal vor Graf von und zu Westerholt und Gysenberg eiskalt blieb und zur umjubelten 0:1-Führung vollendete.
Süderelbe meldete sich offensiv nun auch mit zwingenden Angriffen an, Yokokura traf aus 20 Metern nur den linken Pfosten und nach einer auf den zweiten Pfosten verlängerten Ecke traf Heinbockel nur die Oberkante der Latte. Die extrem intensive Partie fand keine Pause, auf der Gegenseite war es einmal mehr Graf von und zu Westerholt und Gysenberg, der einen Gegentreffer verhinderte. Nach einem Freistoß von Daboul entschärfte er zunächst Ibarras Abschluss aus zehn Metern, den Nachschuss aus fünf Metern parierte Süderelbes Keeper ebenfalls sensationell. Dass der SCE mit einer Pausenführung in die Kabine ging, war auch Keeper Sechting zu verdanken, der nach einer Flanke von Olushola Julius und einem Abschluss von Yotokura auf das kurze Eck stark parierte. Bei dieser Chancenfülle auf beiden Seiten glich es einem Wunder, dass die Zuschauer auf der schönen Tribüne am Kiesbarg nur einen Treffer in den ersten 45 Minuten sahen.
Der Start in die zweite Halbzeit hätte für Eilbek nicht besser sein können, Schweickert spielte einen Doppelpass mit Cusimano und fand sich abermals frei vor Graf von und zu Westerholt und Gysenberg vor, zum zweiten Mal war Schweickert der Sieger, mit einem Tunnler erzielte Eric Schweickert das 0:2. Im nunmehr sechsten Duell zwischen Schweickert und Graf von und zu Westerholt und Gysenberg blieb Süderelbes Keeper der Sieger und verhinderte das 0:3 und so den vorzeitigen K. O. für seine Mannen.
Eilbek lauerte mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken nunmehr auf Konter gegen eine immer wieder löchrige Abwehr, Süderelbe scheiterte immer wieder an der kompakten und mannschaftlichen Defensivleistung Eilbeks. Aufruhr in einer nun kontrolliert geführtne Partie gab es zwanzig Minuten vor dem Ende, als Hendriks Genaamd Modderkolk einen Konter mit einem taktischen Foulspiel unterband und Sethmacher sich einmal mehr als HB-Männchen aufspielte und wie die ebenso angezündete Tribüne lautstark einen Platzverweis forderte. Schiedsrichter Hermann entschied hier richtigerweise auf eine gelbe Karte, der Unmut auf Süderelbes Bank wurde nicht geringer. Zudem sah Süderelbes Mehmedovic in dieser Szene aufgrund einer Unsportlichkeit die gelbe Karte, die er wenig später noch bereuen sollte.
Das Spiel blieb auf einem sehr hohen Niveau und sehenswert, so auch Bektas' Anschlusstreffer eine Viertelstunde vor Schluss. Süderelbes Spielmacher katapultierte das Leder aus 20 Metern oben links in den Giebel und gab dem FCS Oberwasser, das aber nur kurz anhielt, da Mehmedovic nur sieben Minuten nach seiner gelben Karte im Eilbeker Strafraum ungestüm gegen Rubin zu Werke ging und sich aufgrund des Foulspiels die Ampelkarte abholte. In personeller Überzahl ergaben sich für Eilbek zahlreiche Möglichkeiten auf den dritten Treffer, so scheiterte Prati aus dem Rückraum an einer Parade von Graf von und zu Westerholt und Gysenberg, den Nachschuss brachte der kurz zuvor eingewechselte Keeley nicht am erneut überragenden Graf von und zu Westerholt und Gysenberg im Tor unter.
Süderelbe warf nun volles nach vorne, so stürmte auch Graf von und zu Westerholt und Gysenberg bei einem Eckstoß mit nach vorne, doch echte Torgefahr strahlte Süderelbe nicht mehr aus. Stattdessen war es erneut Schweickert, der nach einer Flanke von Daboul mutterseelenallein vor dem Tor stand, aber überhastet abschloss und den Ball vorbeisetzte. Da auch Keeley den Ball aus 35 Metern nicht im leeren Tor unterbrachte, blieb es bis zur siebten Minute der Nachspielzeit spannend, bis der sehr gute Schiedsrichter Hermann mit dem Abpfiff den zweiten Saisonsieg und den damit erfolgreichsten Saisonstart der Geschichte des SCE II besiegelte.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Hassan Morwat, Genia Rubin, Rami Chaari – Rahmatullah Makhoomzada (60. David Scheffler), Fabio Ibarra, Livio Prati, Hussein Daboul – Eric Schweickert, Gianfranco Cusimano (90.+3 Adrian Klanke), Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (73. Ben Keeley)
Tore:
0:1 Eric Schweickert (20., Rechtsschuss, Hendriks Genaamd Modderkolk)
0:2 Eric Schweickert (48., Rechtsschuss, Cusimano)
1:2 Deniz Bektas (74., Rechtsschuss)
Gelbe Karten:
Olushola Julius - Daboul, Hendriks Genaamd Modderkolk, Ibarra
Gelb-Rote Karte:
Daris Mehmedovic (77., Foulspiel)
Gelbe Karten Offizielle:
Sethmacher
Schiedsrichter:
Moritz Hermann (Note 1,5) – Ließ in einem intensiven Spiel viel laufen und behielt trotz kniffliger Momente stets einen kühlen Kopf. Daboul und Sethmacher hätten bei einer strengeren Auslegung durchaus die Ampelkarte sehen können, ein Elfmeter für Eilbek nach Foul an Schweickert wäre möglich, wenn auch nicht zwingend gewesen. Korrekt die Entscheidung bei Ibarras angelegtem Arm nicht auf Elfmeter für Süderelbe zu entscheiden.
Spielnote: 1
Hohes Tempo, eine aufgeheizte Atmosphäre, hervorragende Torhüter und ein Platzverweis. Fußballherz, was willst du mehr?
1. Spieltag: SC Eilbek II - TuS Finkenwerder 4:1 (2:1)
Im dritten Bezirksliga-Jahr für den SC Eilbek II darf man nun erstmals in der Süd-Staffel starten, ein bisher komplett unbekanntes Terrain. So trieb sich SCE-Coach Torgau in der Sommervorbereitung mehrfach südlich der Elbe herum, um diverse Gegner zu beobachten, so aus die Mannschaft aus Finkenwerder. Seine Mannschaft setzte den Matchplan hervorragend um und gewann auch in der Höhe hochverdient mit 4:1 und gewinnt somit auch das zweite Pflichtspiel der Saison. Mit dem Heimsieg der Eilbeker hatten derweil nicht alle in der Staffel gerechnet, schaltete Finkenwerder im Pokal doch Liga-Mitfavorit Harburger SC aus, was einen Spieler des HSC im Tippspiel gleich so einem sageumwobenen 2:5-Tipp veranlasste.
Für die Gäste aus Finkenwerder gestaltete sich die Anreise aufgrund der parallel stattfindenden Cyclassics als überaus kompliziert, Gäste-Keeper Larssen beispielsweise absolvierte die gesamte Strecke per Fähre und Fahrrad aus Finkenwerder. Personell tauschte Eilbek nach dem Sieg in Hellbrook auf vier Positionen, Chaari, Rubin, Hendriks Genaamd Modderkolk und Cusimano begannen für Morwat, Keeley, Löwe (alle Bank) und Shmatov (nicht im Kader).
Vom Anpfiff weg zeigte Eilbek eine überaus dominante und abgeklärte Leistung gegen den Aufsteiger aus Finkenwerder, der bis auf eine Phase von zehn Minuten nach dem 1:1 ganz weit weg von einem Punktgewinn war. Schon in der zweiten Minute verzog Völkner nach einer Brustablage von Rubin knapp per Volley, nach gerade einmal 120 Sekunden und einem hohen Ballgewinn setzte Cusimano Schweickert ein, der aus 13 Metern nur denkbar knapp das 1:0 verpasste.
Der SCE hatte viel Ballbesitz, musste das Spiel gestalten und kam immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen, so auch von Hendriks Genaamd Modderkolk nach Zuspiel von Ibarra, doch Larssen konnte die SCE-Führung noch verhindern (10.). Ebenso war der TuS-Schlussmann nur eine Minute später nach einem Solo von Ibarra zur Stelle (11.), doch in der 14. Minute schlug es dann endlich in den neuen Eilbeker Tornetzen ein.
Ein Angriff wie zuvor in der Besprechung vorgenommen brachte die Führung, Schweickert attackierte den Rücken von Ballmann, der mit einem Diagonalball von Schäffer überspielt wurde, Schweickert legte per Kopf ab für Hendriks Genaamd Modderkolk, der mit einem wunderschönen Schlenzer in den rechten Winkel das 1:0 besorgen konnte. Immer wieder fand Eilbek Lücken in der Verteidigung der Gäste, wieder war Schäffer Ausgangspunkt der Aktion, dieses Mal fand er den Torschützen zum 1:0 auf direktem Wege, der vom Fünfmeterraum noch auf Cusimano zurücklegte, doch Eilbek bester Torjäger der Vorsaison verzog völlig. (20.).
Wie die Jungfrau zum Kind kam Finkenwerder zum Ausgleich. Larssen leitete einen schnellen Konter ein, Eilbeks Mittelfeld zeigte sich unsortiert, so konnte ein langer Ball auf den Regionalligaerfahrenen Shtarbev gespielt werden, der sich gegen Makhoomzada durchsetzte und mit einem trockenen Schuss ins lange Eck das 1:1 erzielte. Finkenwerder beschränkte sich auch danach weiterhin nur aufs Kontern, war dabei aber brandgefährlich, weswegen Eilbek sehr kontrolliert und risikoavers agierte. Der Gegentreffer zeigte etwas Wirkung, denn für eine kurze Zeit konnten die Gäste das Spiel ausgeglichen gestalten und kamen über Standards immer mal wieder in den Strafraum, wenn auch nicht final gefährlich.
Doch noch vor der Pause rückte der SCE das Ergebnis wieder ins rechte Licht, zunächst brachte ein schnell vorgetragener Angriff über Makhoomzada, Völkner und Hendriks Genaamd Modderkolk keinen Erfolg, doch kurz vor dem Pausenpfiff kam das erlösende 2:1. Cusimano flankte vom linken Strafraumeck scharf auf den zweiten Pfosten, wo Ibarra aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste und Eilbek ein zweites Mal in Führung brachte, die auch zur Pause Bestand haben sollte. Für die Gäste war es ein schmeichelhafter Stand, Eilbek hätte den Sack schon in der ersten Halbzeit zumachen müssen.
Das tat man dann auch zeitnah in Halbzeit zwei, auch wenn Eilbek zuvor diverse Angriffe unsauber ausspielte, so auch einen Drei gegen Eins-Konter, bei dem Schweickert seinem Gegenspieler unbeabsichtigt in die Hacken traf. Rund eine Stunde war gespielt, als der Eilbeker ein drittes Mal jubeln durfte. Völkner eroberte den Ball gegen TuS-Neuzugang Bartels robust aber fair im Mittelfeld und bediente Schweickert, der vor dem Tor nur noch querlegen auf Cusimano, der Italiener schob zum 3:1 ein. Vier Minuten später war die Partie endgültig durch, Völkner überspielte einmal mehr die letzte TuS-Reihe, Hendriks Genaamd Modderkolk umkurvte Larssen und schoss an zwei Verteidigern vorbei zum 4:1 ins linke Eck.
Der Eilbeker Torhunger war danach nicht gestillt, weiter gab es gefährliche Szenen, so nach Dabouls Flanke auf Ibarra, der im Strafraum noch ein Tänzchen mit seinem Gegenspieler vollbrachte und auf Neuzugang Adam brachte, doch Larssen konnte schlussendlich parieren.
Finkenwerder hatte sich derweil noch nicht aufgegeben, Mollenhauer schloss einen Konter nach einem Fehlpass des ebenfalls eingewechselten Morwat gefährlich ab, ihm fehlte aber ein halber Meter zum Anschlusstreffer. Wenig später war Rolf nach Zuspiel von Bartels auf und davon, scheiterte aber am starken Sechting, der sich im restlichen Spiel auf seine Vorderleute verlassen konnte.
In der Schlussminute konnte sich TuS-Keeper Larssen noch ein weiteres Mal auszeichnen, nach einer Eckballvariante von Daboul kam Cusimano völlig frei zum Abschluss, doch Larssen bekam gerade noch so den Fuß an die Kugel.
Mit dem 4:1 meldet sich Eilbek in der Bezirksliga Süd an und bestreitet erstmals seit dem 18. März 2012 (0:0 bei RW Wilhelmsburg) wieder ein Pflichtspiel südlich der Elbe beim FC Süderelbe II.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Rami Chaari (67. Hassan Morwat), Genia Rubin, Eamon Schäffer – Rahmatullah Makhoomzada (83. Felix Michaels), Fabian Völkner (67. Elias Adam), Fabio Ibarra, Hussein Daboul – Eric Schweickert (61. Ben Keeley), Gianfranco Cusimano, Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (83. Linus Löwe)
Tore:
1:0 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (14., Rechtsschuss, Schweickert)
1:1 Boris Shtarbev (22., Linksschuss)
2:1 Fabio Ibarra (44., Rechtsschuss, Cusimano)
3:1 Gianfranco Cusimano (61., Rechtsschuss, Schweickert)
4:1 Timothy Hendriks Genaamd Modderkolk (65., Rechtsschuss, Völkner)
Gelbe Karten:
Chaari - Feldmann, Nwaokorie Rodriguez
Schiedsrichter:
Nikolas Dorfner (Note 2,5) – Im Wesentlichen eine Runde Spielleitung mit richtigen Entscheidungen zu den wesentlichen Zeitpunkten (Foulspiel an Cusimano vor dem vermeintlichen 0:1, kein Foulspiel von Völkner vor dem 3:1). Mit kleineren Ungenauigkeiten im Team bei Abseits- oder Einwurfentscheidungen.
Spielnote: 2
Sehenswerte Treffer, viele Torchancen, eine Partie auch technisch und taktisch gutem Niveau. Die Zuschauer kamen zum Saisonstart voll auf ihre Kosten.
Holsten-Pokal 1. Runde: 1. FC Hellbrook II – SC Eilbek II 1:3 (1:1)
Ungewohntes Terrain für den SC Eilbek II, denn die Losfee zauberte Hellbrook II aus dem Lostopf, so musste der SCE erstmals seit dem 31.10.2021 auf einem Grandplatz antreten (1:1 beim SC Urania, Tor: Walter). Mit Makhoomzada (Wandsetal) und Keeley (Bramfeld) standen zwei Neuzugänge in der Startelf, auch da Schlemmer beim Aufwärmen wegen Fußproblemen passen musste.
Eilbek erwischte einen Start nach Maß und ging bereits in der dritten Minute in Führung, Makhoomzada flankte nach einer kurz ausgeführten Ecke butterweich ins Zentrum, wo Fabio Ibarra die Kugel über den Scheitel gleiten ließ und zum 0:1 einköpfte. Der frühe Rückstand tat dem Enthusiasmus des Underdogs aber keinen Abbruch, Hamidi scheiterte nach einem Konter aus spitzem Winkel an Sechting, der sich auch wenig später bei einem Freistoß von Sunal aus 23 Metern auszeichnen konnte und mit einer sehenswerten Parade zur Ecke abwehren konnte.
Von dem Engagement Eilbeks aus der Vorwoche war wenig zu erkennen, der Auftritt konnte mitunter als fahrig beschrieben werden. Nicht unverdient erzielte Hellbrook den Ausgleich, Yesiltepe köpfte nach einer Ecke mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 1:1 ein. Vor allem über die Flügel ergab sich großer Raum zum Bespielen für den SCE, doch zu selten nahm man diese Option wahr. Schweickerts Freistoß in die Hände von Hellbrook-Keeper Al-Sumaidaee kurz vor dem Seitenwechsel war noch eine der besseren Möglichkeiten, die Qualität der Ausführung aber ein Sinnbild für die erste Halbzeit.
Zur Pause nahm SCE-Coach Torgau zwei Wechsel vor, Cusimano und Rubin ersetzten die gelb verwarnten Shmatov und Löwe. Die Joker sollten auch direkt stechen, nach einer Ecke von Daboul brachte Völkner das Leder aufs Tor, Al-Sumaidaee rutschte die Kugel durch die Hände, so dass Rubin aus zwei Metern abstaubte und das 1:2 erzielte.
Kleinere Anpassungen im Eilbeker Spiel führten nun zu einer kompletten Dominanz gegen konditionell immer weiter abbauende Hellbrooker. Der nächste Treffer war daher nur eine Frage der Zeit, da Hellbrook gar keine Entlastung mehr fand und sich das Spiel nur noch in der Hälfte der Hausherren abspielte. Das 1:3 fiel in bewährter Eilbeker Manier, Schweickert brachte vom rechten Flügel eine scharfe Hereingabe in Strafraum, wo Keeley den Ball aus Nahdistanz im Tor unterbrachte. Für den 19-jährigen war es im ersten Herren-Pflichtspiel seiner Karriere ein gelungener Auftakt.
Routiniert ließ Eilbek den Ball in der Folge laufen, die Ballbesitzzeiten Hellbrooks wurden immer geringer. Erst in den letzten zehn Minuten warf Hellbrook nochmal alles nach vorne, kam bis auf eine Kopfball-Halbchance von Yesiltepe aber nicht mehr zu gefährlichen Szenen im Eilbeker Strafraum.
Glanzlos und dennoch routiniert spielt sich Eilbek in Runde 2 des Holsten-Pokals, wo es wahrscheinlich auf bekanntem Geläuf weitergehen sollte.
Aufstellung:
Marcel Sechting – Hassan Morwat, Oleksii Shmatov (46. Genia Rubin), Eamon Schäffer – Rahmatullah Makhoomzada, Fabian Völkner (67. Adrian Klanke), Fabio Ibarra, Hussein Daboul (67. Rami Chaari) – Eric Schweickert, Linus Löwe (46. Gianfranco Cusimano), Ben Keeley
Tore:
0:1 Fabio Ibarra (3., Kopfball, Makhoomzada)
1:1 Oguz Yesiltepe (23., Kopfball)
1:2 Genia Rubin (48., Rechtsschuss, Völkner)
1:3 Ben Keeley (64., Rechtsschuss, Schweickert)
Gelbe Karten:
Hamidi, Khan – Daboul, Löwe, Shmatov, Völkner, Chaari
Schiedsrichter:
Sascha Schäuble (Note 4) – Durchgängige, wenn auch maximal kleinliche Zweikampfbewertung, die keinen Körperkontakt zuließ. Hätte Hamidi für das dauerhafte und offensichtliche Fordern eine gelben Karte mit gelb-rot des Feldes verweisen müssen.
Spielnote: 4
Eine Halbzeit lang ein spannender Pokalfight, erst nach dem Seitenwechsel bekam der SCE die Partie komplett in den Griff und siegte schnörkellos.