Mit Christian Zinke konnte der SC Eilbek II zu Beginn der Saison einen dicken Fisch vom mecklenburgischen Laager SV an die Fichtestraße lotsen. Der beinharte Verteidiger stellt sich während seiner Verletzungspause den Fragen der Redaktion.
Hallo! Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich dich ansprechen soll: Christian, Chris (:*), Rudi oder Schmerse?
Moin Rudi, zu der Namensproblematik: Schmerse geht absolut in Ordnung.
Du bist erst seit Sommer bei uns im Team und spielst erstmalig auf rotem Rasen. Wie lange hat es gebraucht um sich auf das schöne, neue Geläuf einzustellen?
Puh, also die ersten Trainingseinheiten bin ich buchstäblich an den Bällen vorbeigesegelt. Das lag wohl daran, dass ich etwas verwöhnt vom heimischen Kunstrasen- und Rasenplatz bin. Mittlerweile muss ich aber gestehen, habe ich die rote Erde durchaus lieben gelernt.
Wie wurdest du von der Mannschaft als Neuzugang aufgenommen und was sind deine Ziele mit dem SC Eilbek II für die aktuelle Saison?
Als Neuzugang wurde ich natürlich anfangs etwas kritischer beäugt. Allerdings, denke ich, haben meine Mitspieler recht schnell gemerkt, dass ich genauso schön bescheuert bin wie viele andere im Team. Damit war das Eis relativ schnell gebrochen.
Da wir zieltechnisch die Hinrunde weit verfehlt haben, müssen wir in der Rückrunde von Spiel zu Spiel denken und schauen was am Ende dabei raus kommt.
Gleich in deiner ersten Hinrunde wurdest du vom Fachmagazin "Fussifreunde" in die Elf der Hinrunde gewählt. Was bedeutet dir diese Auszeichnung?
Die Auszeichnung hat mir natürlich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert (Anm. d. Red.: Und hat der Mannschaft natürlich eine Kiste gebracht).
Wie oft wurdest du bereits auf die Wahl angesprochen? Kannst du noch ungestört einkaufen gehen oder wird dir der Trubel schon unangenehm?
Der Trubel um meine Person ist gerade noch erträglich.
Vor jedem Training gehst du zum Crossfit und ziehst die 90 Minuten-Einheit an der Fichtestraße trotzdem mit höchster Intensität durch. Verrätst du uns dein Geheimnis, wie das dauerhaft zu schaffen ist?
Eigentlich ist das gar kein so großes Geheimnis... jeder Mitspieler kennt mein Erfolgsrezept... FINALGON rauf und ab dafür!
Man munkelt, dass deine Beamten-Tätigkeit auch ein guter Ausgleich für den anstrengenden Sport ist, weil du dort gemütlich die Füße hochlegen kannst und schon um 15 Uhr Feierabend hast. Oder möchtest du lieber von deiner 42-Stunden-Woche erzählen?
Kein Kommentar!
Kurz vor der Winterpause hast du dich an der Patellasehne verletzt (HOLZ!). Wie verläuft die Genesung bisher?
Die Genesung verläuft, naja, so lala. Nach einer anfänglichen Blitzheilung gab es vor kurzem einen kleinen Dämpfer zu verzeichnen. Ich hoffe trotzdem, dass ich diese Saison nochmal aktiv eingreifen werden.
Im Boulevard war zu lesen, dass sich der Thailand-Urlaub nicht positiv auf den Heilungsprozess ausgewirkt hat. Möchtest du darüber noch ein paar Worte verlieren?
Sagen wir mal so, durch eine Verkettung unglücklicher Umstände kam es zu einer Art Überbelastung. Allerdings denke ich, dass mir der Urlaub mental unglaublich viel gebracht hat.
Hast du für unsere Leser noch eine kleine Anekdote aus deiner Karriere parat.
"Fitte Spieler kriegen kein Gelb!"
Zum Rückrundenauftakt am Sonntag empfängt der SC Eilbek II den TSC Wellingsbüttel, die das Hinspiel mit 2:1 für sich entscheiden konnten. Das Spiel des Fünften gegen den Dritten ist auch ein Familienduell, wenn SCE II-Trainer Dennis Houillon auf seine Cousins Andre und Marcel Houillon trifft – einzig Werner Schulze-Erdel fehlt.
Hallo Andre, kurz vor dem Spiel stellst du dich mutig und ganz waghalsig den Fragen der SCE II-Redaktion. Im Hinspiel konntet ihr die Partie nach einer guten zweiten Halbzeit noch drehen, was war der ausschlaggebende Grund dafür, dass Wellingsbüttel die drei Punkte am Pfeilshof behalten hat?
Hallo, da ich zum Zeitpunkt des Hinspiels noch im Urlaub weilte, konnte ich die Ereignisse nur über den Welle-internen WhatsApp-Ticker verfolgen. Demnach war das Spiel umkämpft und wir haben erst in Halbzeit zwei gezeigt, was wir können. Das Spiel lag lange auf Messers Schneide und Jonas Gögge konnte in seinem ersten Punktspiel für uns gleich das wichtige 2:1 erzielen.
Du triffst mit Dennis Houillon auf deinen Cousin, habt ihr eine kleine Wette abgeschlossen oder hast du ihm schon eine klare Ansage für Sonntag gemacht? Wenn nicht, hast du jetzt die Chance dazu!
Eine Wette steht nicht. Ich bin bislang immer ganz gut damit gefahren, mich nicht auf so etwas einzulassen. Trotzdem ist das Spiel etwas anders als die anderen Partien. Die Konstellation sorgt schon für einen extra Motivationsschub. Dennis hat ja außerdem vor Kurzem dafür gesorgt, dass auch in 20 Jahren noch Houillons den Hamburger Amateurfußball aufmischen werden.
Worauf wird es beim Rückspiel ganz besonders ankommen? Müsst ihr eure Spielweise auf den Grandplatz an der Fichtestraße anpassen?
Nein, wir haben gerade am vergangenen Wochenende bei Eppendorf/GB (5:2) gezeigt, dass wir auch auf Grand guten Fußball spielen können. Viele Jahre haben wir bei uns am "Grünen Jäger" ja auch auf roter Asche gekickt. Jetzt merken wir wieder, welch geiles Feeling es ist, sich über den Kampf ins Spiel zu bringen.
Nach der Hinrunde steht Wellingsbüttel lediglich auf Platz 3 der Tabelle, in Schlagweite zu beiden Spitzenrängen. Hat man sich intern mehr von der Hinrunde versprochen, auch wenn die Punktausbeute an sich stimmte?
Sicherlich wäre es schöner auf Rang 1 zu stehen, insbesondere die Begegnung gegen Sternschanze II war natürlich nicht optimal (2:5). Wir sind in Lauerstellung und werden unsere Chance nutzen, wenn sie kommt.
Und wo soll die Reise zum Saisonende hingehen, wird die direkte Rückkehr in die Bezirksliga angestrebt?
Natürlich ist das ein Ziel von uns. Nichtsdestotrotz wissen wir, dass es sehr schwierig wird. Wenn man nach der Hinrunde nur drei Punkte Rückstand zur Spitze hat, wäre es aber falsch ein anderes Ziel als den Aufstieg auszugeben.
Jonas Gögge führt mit 19 Treffern die die Torschützenliste der Kreisliga 5 bisher unangefochten an, in der Vorsaison traf er in der Kreisliga 6 29-mal. Im Hinspiel traf er zum 2:1, war ansonsten aber weitestgehend aus dem Spiel. Muss Eilbek II sich vor Gögge besonders in Acht nehmen?
Ich habe schon in der Jugend mit Jonas zusammen gekickt. Damals hat er alle schwindelig gespielt, heute hat er seine Spielweise umgestellt und ist ein grandioser Torjäger geworden. Ich würde mich schon vor jemandem in Acht nehmen, der im Schnitt mehr ein einmal pro Spiel zuschlägt. Trotzdem ist Jonas nicht unsere einzige Waffe.
Im Gegenzug, bei wem muss Wellingsbüttel im Eilbeker Kader besonders aufpassen?
Leider kann ich das nicht gut genug beurteilen, aus eurem Kader kenne ich nur Ingo (Redenius) persönlich, aber leider scheint er wieder verletzt zu sein.
Ein leidiges Thema beim TSC Wellingsbüttel sind seit dem Umbau zu einem Kunstrasenplatz die Klagen der Anwohner wegen Lärmbelästigung. Offiziell durfte bis vor kurzem nur bis 20:30 Uhr trainiert werden. Inwieweit schränkte euch diese Zeit beim Training ein, da es sicherlich nicht jeder einrichten konnte, schon zum Trainingsbeginn um 19 Uhr auf dem Platz zu sein.
Erstaunlicherweise waren wir eigentlich immer schon um 19 Uhr vollzählig. Anfangs war es schon eine Umstellung, aber das war vor drei Jahren. Heute freuen wir uns riesig, dass wir nach hinten heraus auch mal länger als 1,5 Stunden kicken können.
Eure Homepage ist seit dem Sommer etwas verwaist, wie kannst du dir diesen Rückschritt im öffentlichen Auftreten erklären?
Da spreche ich jetzt im Namen unseres mannschaftsinternen Presse- und IT-Teams und hoffe, dass ich nichts falsches sage. Wir konzentrieren uns momentan auf die Kanäle, die eine höhere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erzeugen, deswegen veröffentlichen wir unsere Spielberichte insbesondere in den regionalen Anzeigern. Ebenso werden unsere Berichte immer auf der Vereinshomepage präsentiert, dies kommt beim Wellingsbütteler Publikum sehr gut an.
Es treffen der beste Angriff der Liga (TSC, 62 Buden) und die zweitbeste Defensive (SCE II, 16 Gegentreffer) aufeinander. Erwartest du daher eher ein torreiches oder torarmes Spiel?
Ich hoffe auf ein schönes Spiel. Wir haben richtig Lust auf geilen Fussi und werden sicherlich nicht ohne Torerfolg wieder nach Hause fahren. Aber ich glaube nicht an ein torreiches Spiel, ein Geniestreich könnte die Partie entscheiden.
Du hast vor wenigen Wochen geheiratet. Warum musste unser Coach Dennis Houillon am Wellingsbütteler Tisch sitzen? War es ein bewusster Akt der Provokation?
Das würde ich nicht sagen. Wir haben uns gedacht, dass sich über diese Konstellation einige spannende Gesprächsthemen ergeben. Auch im Hinblick auf dieses Spiel konnte Dennis vielleicht schon einige Nettigkeiten mit unserem Coach René Lenz austauschen.
Wie lautet dein Tipp für das Spiel?
0:2 für Welle nach zwei Houillon-Toren!
Steffen Hinsch ist Spielführer beim kommenden Gegner des SC Eilbek II, dem FC Winterhude. Der torgefährliche Innenverteidiger spielte früher mit Eilbeks Klaus Pablo Torgau beim FSV Geesthacht II und schlug ein Angebot des SC Eilbek II im letzten Sommer aus. Der Blick von "Hude" ist nicht nur auf dem Foto nach oben gerichtet...
Hallo Steffen, du bist Kapitän beim FC Winterhude, der erstmalig in der Kreisliga 5 spielt. Eure Auftaktpartie habt ihr mit 3:2 gegen Aufsteiger Eppendorf/GB erfolgreich gestaltet, was hat sich "Hude" als Saisonziel gesetzt?
Unser primäres Ziel ist es, einen besseren Saisonstart hinzulegen als in der vergangenen Saison. Durch den Auftaktsieg und den Einzug in die dritte Runde des Oddset-Pokals haben wir in der letzten Woche den Grundstein unserer Ambitionen gelegt. Auf die ganze Saison gesehen wollen wir unsere letztjährige Platzierung definitiv steigern (7., Red.).
Euer Torjäger Naeem Ahmad hat gleich zweimal wieder zugeschlagen, auch in der Vorsaison war er mit 36 Treffern euer bester Schütze. Wie abhängig seid ihr von ihm?
Mit seiner Erfahrung und seinem Torinstinkt ist er zweifellos einer unserer Schlüsselspieler. Die beiden Tore im Auftaktspiel lassen darauf deuten, dass auch in dieser Saison wieder mit ihm zu rechnen ist, wenn es um die Torjägerkanone geht. Neben ihm konnten alle Leistungsträger gehalten und vielversprechende Neuzugänge hinzugewonnen werden, wodurch sich die Leistungsdichte nochmal gesteigert hat. So hat uns das erste Spiel gezeigt, dass wir den Ausfall nomineller Stammspieler kompensieren können.
In der Aufstiegssaison 2012/2013 war euer Markenzeichen noch die fantastische Defensive, in der letzten Saison habt ihr im Schnitt mehr als zwei Gegentore pro Spiel bekommen, obwohl ihr mit dem ehemaligen A-BL-Torwart Patrick Basenau wohl über den stärksten Schlussmann der Liga verfügt. Lag der Fokus in eurer Vorbereitung auf der Abwehrarbeit?
Im letzten Jahr gab es einige Faktoren, die dazu führten, dass unser ehemaliges Prunkstück zur Problemzone wurde. Der Hauptgrund war sicherlich die Umstellung vom Libero auf eine Viererkette, sowie eine offensivere Grundausrichtung. Jedoch haben wir die letzten Wochen intensiv genutzt, um an den Schwachstellen zu arbeiten, damit wir uns in dieser Saison kompakter präsentieren.
Mit dir, Patrick Basenau, Jan Just, Klaus Pablo Torgau und Heiko Krützmann stehen gleich fünf gebürtige Geesthachter auf dem Platz. Erwartest du Derby-Atmosphäre?
Diese Konstallation ist mit Sicherheit etwas Besonderes und motiviert uns Geesthachter vom FC Winterhude nochmal zusätzlich. Gerade für "Base" und mich, die zusammen mit Klaus beim FSV Geesthacht zusammen gespielt haben, ist es neben der sportlichen Brisanz auch ein willkommenes Wiedersehen.
Auch der SC Eilbek II war mal an deiner Person interessiert, was hat den Ausschlag für einen Verbleib beim FC Winterhude gegeben?
Das Interesse hat mich geehrt, doch der FC Winterhude ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich gehe nun bereits in meine sechste Saison mit dem Verein und fühle mich hier sehr wohl. Darüber hinaus empfinde ich es sehr interessant, Teil eines jungen, aufstrebenden Vereins zu sein und die damit verbundenen strukturellen Veränderungen miterleben zu können.
Eure Heimspiele tragt ihr seit dieser Saison nicht mehr in der "Neuen Welt" aus, sondern ihr seid zum SC Sperber ins "Sport-Duwe-Stadion" nach Alsterdorf gezogen. Kommt ihr mit dem Rasen besser zurecht als mit dem kleinen Grandkäfig am Jahnring?
Die Umstellung war zwar zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, doch kommt uns dieser Wechsel im Endeffekt sehr entgegen. Aufgrund des größeren Platzes ist es uns nun möglich, das von uns favorisierte Spielsystem noch konsequenter umzusetzen.
"Support your local Team" heißt es auf eurer sehr sehenswerten Homepage. Warum hat man als "Hude" seine Spielstätte nach Alsterdorf verlegt?
Auch wenn unsere ehemalige Spielstätte in Winterhude lag, kann man nicht leugnen, dass sie für den Spielbetrieb nicht gerade optimal geeignet ist. Das Bestreben der Verantwortlichen des FC Winterhude ist es, den Verein kontinuierlich weiterzuentwickeln und mit professionelleren Strukturen auszustatten. Mit dem Umzug ins "Sport-Duwe-Stadion" wurde ein weiterer Schritt in die Richtung unternommen und der Mannschaft die Gelegenheit gegeben auf einer wirklich schönen Anlage mit Stadionatmosphäre zu spielen.
Auf eurer Website habt ihr einen Fanshop mit 66 Fanartikeln verlinkt. wie viele davon kann man bei dir in der Wohnung finden?
Ich bin für jede Wetterlage ausgestattet.
Wie lautet dein Tipp für Sonntag?
Auswärtssieg!
Sören Sager ist seit Juli beim SC Eilbek II und hat vorher für den schleswig-holsteinischen Oldenburger SV gespielt. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger stellt sich ganz waghalsig den Fragen im SCE-Talk.
Hallo Sören, knapp sechs Monate bist du inzwischen beim SC Eilbek II. Wie fällt dein erstes Zwischenfazit aus?
Moin Moin. Mein Zwischenfazit fällt durchweg positiv aus. Ich bin im Sommer zu einer intakten Mannschaft mit einem enormen Potenzial gekommen und wurde sehr herzlich empfangen. Da fiel es mir dann persönlich auch nicht schwer Fuß zu fassen. Auch rein sportlich kann ich mich nicht beklagen. Vor allem der Start war ja sensationell. Das 7:0 gegen Walddörfer, bei dem ich auch ein Tor beigesteuert habe, war schon ein wirkliches Highlight.
Warum musste dich dein ehemaliger Teamkollege „Bartur“ Lammert erst so lange vom SC Eilbek II überzeugen, bis du tatsächlich mal vorbeigeschaut hast?
So lange musste mich Bartur gar nicht überzeugen. Der Wunsch, mich einem Verein in Hamburg anzuschließen, war schon seit einem halben Jahr da. Aber es fehlte immer der letzte Anstoß von außen, den Wunsch auch in die Tat umzusetzen und den Schritt in den Hamburger Fußball zu wagen. Daher bin ich Bartur sehr dankbar, dass er als quasi "Initiator" gesagt hat, dass der SC Eilbek II eine gute Truppe ist und es dort Spaß macht Fußball zu spielen.
In deinem Freundeskreis kennt dich unter „Sören“ kaum jemand. Wie ist dein Spitzname „Ögi“ entstanden?
Das ist richtig. Manchmal glaube ich auch, dass mich meine Eltern eher als Ögi kennen als Sören. Diesen Spitznamen habe ich schon weg, seitdem ich denken kann. Ich war eins als meine ein Jahr ältere Schwester angefangen hat zu reden. In dieser Phase ist der Name Sören mit Sicherheit nicht das einfachste Wort und daher hörte sich das Gesprochene dann eher an wie Öre oder Ören. Diese fand meine Patentante sehr putzig und machte dann Ögi daraus, somit hatte ich den Namen weg. Über meine Eltern verbreitete sich der Name dann an meine Freunde, Schulkollegen und auch weiter in den Sportverein.
Im Oktober wurdest du von der Hamburger Zeitschrift „Fussifreunde“ zum Amateurkicker des Monats berufen. Hat dich die Auszeichnung zu dem Zeitpunkt überrascht und machst du dir noch berechtigte Hoffnungen für Brasilien?
Diese Auszeichnung hat mich wirklich sehr überrascht, da ich zu diesem Zeitpunkt ja auch gerade erst wieder frisch damit angefangen habe zwei Mal wöchentlich zu trainieren. Davor bin ich eine ganze Saison immer nur am Wochenende zum Fußball spielen zum Oldenburger SV gefahren. Aber im August lief es sowohl für mich, als auch für die Mannschaft richtig gut. Mit 3 Spielen zu Null und der Tabellenführung haben wir einen richtig guten Start erwischt. Daher ist diese Auszeichnung auch zu einem erheblichen Teil eine Auszeichnung an das komplette Team, denn ich glaube auch, dass rein fußballerisch bei mir noch Luft nach oben ist. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb Brasilien noch ein bisschen zu früh für mich kommt.
Viele Leser werden sich auch fragen, ob du seitdem überhaupt noch durch die Straßen laufen kannst, ohne erkannt und darauf angesprochen zu werden.
Ja, das geht gerade eben noch. Aber durchaus bekam ich nach der Veröffentlichung viele Glückwünsche aus Hamburg - aber auch aus meiner alten Heimat. Und einmal wurde ich in der Tat auf diese Auszeichnung angesprochen. Allerdings nicht auf der Straße, sondern auf dem Fußballplatz.
Per Mertesacker gibst du als deinen Lieblingsspieler an. Ist er derjenige Profi, dem du von deiner Spielweise her am meisten ähnelst?
Ich weiß nicht, ob das Außenstehende auch so sehen. Aber ich persönlich denke, schon, dass sich die Spielweisen ähneln. Das Stellungsspiel und die geringe Fehlerquote zeichnen Mertesacker meiner Meinung nach aus. Und genau das versuche ich auch in jedem Spiel umzusetzen und kann mich daher gut mit seiner Spielweise identifizieren.
In dieser Saison hattest du mit Ristau, Rubin, Keles, Thia, Tarbasar und Wieschollek schon sechs Kollegen in der IV an deiner Seite. Mit wem bist du bisher am besten klar gekommen? Und mit welchem dieser Spieler teilst du dir auf den Auswärtsfahrten am liebsten das Zimmer?
Wow, sechs verschiedene Partner in der Innenverteidigung... Das kam mir gar nicht so viel vor. Das hing bestimmt aber auch damit zusammen, dass ich mit allen gut klar gekommen bin. Die Umstellung auf die unterschiedlichen Spieler war nicht groß, weil sich jeder an die taktischen Anweisungen hält und weiß, wie er auf dieser Position zu spielen hat. Daher gibt es für mich keinen, mit dem ich besonders gut oder besonders schlecht klargekommen bin.
Bei Auswärtsfahrten habe ich am liebsten ein Einzelzimmer. Da kann ich dann schnarchen ohne auf meine Mitspieler Rücksicht nehmen zu müssen.
Obwohl du noch recht neu in der Mannschaft bist, durftest du bereits die Kapitänsbinde tragen, bist der Boss der Abwehrkette und wurdest zum Kistenwart berufen. Was bedeuten dir diese Auszeichnungen?
Vor allem weil ich erst seit einem halben Jahr dabei bin, bedeuten mir alle diese Dinge sehr viel. Ich bin froh, dass mir so viel Vertrauen geschenkt wird und werde auf dem Platz alles dafür geben um diesem Vertrauen auch gerecht zu werden.
Das Team gegen Barmbek als Kapitän aufs Feld zu führen hat mich noch einmal richtig gepusht. Und auch an der Position des Kistenwartes hängt viel Verantwortung, die ich bestmöglich erfüllen möchte.
Welche Ziele hast du dir persönlich und mit der Mannschaft des SC Eilbek II für diese und nächste Saison gesteckt?
Ich glaube, dass wir in der Winterpause gut trainiert haben und nun mit viel Elan in die Rückserie gehen. Qualitativ sind wir mit Sicherheit stärker als in der Hinserie. Wenn wir uns geschickter bei engen Spielen anstellen, keine Gegentore in den letzten Minuten kriegen und permanent Vollgas gehen, sollten wir noch einige Plätze nach oben klettern.
Wie viel Wahrheit steckt in der Hobelbank, laut der du stets ein Fass auf Lager hast?
Ich glaube ja, dass in jeder Hobelbank ein bisschen Wahrheit steckt. Ein Fass auf Lager habe ich in meinem Ein-Personen-Haushalt selten, jedoch kann ich meinen Besuchern trotzdem ein Bier anbieten.
Und auch der Bringschuld der Kisten für Einstand, Tor, Kapitän etc. werde ich immer zeitnah gerecht.
Hast du zum Abschluss noch eine kleine Anekdote aus deiner bisherigen Karriere für uns?
Da fällt mir spontan die Geschichte ein, wie ich in meinem letzten Spiel für den OSV gegen den FC Itzehoe noch um den Aufstieg in die fünfte Liga gespielt habe. Eigentlich war ich schon lange ein Spieler der zweiten Mannschaft in der Kreisliga, doch unsere Erste schloss ihre Saison als Zweiter ab und musste noch provisorische Aufstiegsspiele spielen. Jedoch fiel das letzte Spiel dieser Aufstiegsrunde auf einen Tag, an dem sich die komplette Mannschaft und der Trainerstab bereits auf Saisonabschlussfahrt auf Mallorca befanden und daher wurden A-Junioren, Altherrenspieler und Spieler der Zweiten reaktiviert, um noch einmal auf hohem Niveau zu kicken.
In dem ganzen Spiel habe ich meinem Gegner häufiger am Schienbein getroffen als ich Ballkontakte hatte. Aber trotzdem hatte mein Gegenspieler keine Tormöglichkeit, wir haben uns gut verkauft und nur durch ein Tor in der 89. Minute (durch Adam Raniewicz, jetzt VfL 93 Hamburg, d. Red.) unglücklich 1:0 verloren.
Mit Marcel Gottschalk hat der Walddörfer SV vor der Saison einen dicken Fisch an Land gezogen. Der SC Eilbek II sprach vor dem Rückrundenauftakt mit dem 31-jährigen Linksfuß.
Hallo Marcel, der Rückrundenauftakt steht bevor. Der WSV ist gefühlter Tabellenführer (punktgleich, 1 Spiel weniger), wie fällt das erste Zwischenfazit von deiner Seite aus?
Wir sind mit dem Verlauf der Hinrunde und natürlich mit der aktuellen Platzierung absolut zufrieden. Es ist schon ein geiles Gefühl, sich „virtueller Herbstmeister“ nennen zu können, vor allem, wenn man bedenkt, wo wir am 1. Spieltag (16.!) in der Tabelle standen, wo Ihr nicht ganz unschuldig daran wart…;-)!
Nach dem ersten Spieltag warst du sicherlich nicht der einzige, der sich verwundert die Augen gerieben hat. Was war der Grund für die hohe Auftaktpleite?
Ganz ehrlich, so etwas habe ich im Fußball noch nie erlebt! 2 Tage vorher machen wir im Pokal gegen den Oberliga-Aufsteiger SCALA ein hervorragendes Spiel, fahren dann mit breiter Brust an die Fichtestraße, weil wir uns unserer Stärke bewusst waren und hätten auch gleich in Führung gehen müssen. Doch was danach ablief, war wie im Film. Jeder Schuss, bzw. Kopfball war ein Treffer! Im Nachhinein muss man sagen, dass Ihr einfach griffiger, giftiger und an dem Tag einfach besser wart und wir nicht die richtige Einstellung an dem Tag hatten. Das musste man dann auch mal einfach akzeptieren!
Fünf der sieben Treffer hat der SC Eilbek II im Hinspiel per Kopf erzielt. Mit Timm Schwemann wurde nun ein weiterer kopfballstarker Akteur verpflichtet. Hat Trainer Dämmich schon die Abendstunden am Kopfballpendel eingeplant?
Du wirst lachen. Wir trainieren seitdem tatsächlich am Kopfballpendel, was ja anscheinend gefruchtet hat, da wir nach dem Debakel kaum mehr Standard-Gegentore bekommen haben. Das soll sich natürlich, trotz der guten Verpflichtung von Timm Schwemann, gegen Euch nicht ändern…;-)!
Die Kreisliga ist für dich neues Terrain nach mehr als 150 Oberliga-Spielen und einer Jugendausbildung bei Dynamo Dresden. Wie empfindest du das Niveau der Kreisliga 5?
So ganz neu ist die Kreisliga für mich nicht, da ich bereits zu Paloma-Zeiten einige Male in der 2. Mannschaft ausgeholfen habe, u. a. in der Vorsaison beim 1:1 gegen Euch! Obwohl ich die anderen Kreisligen nicht kenne, habe ich das Gefühl, dass die 5er-Staffel eine der stärksten ist. In jeder Mannschaft gibt es 2-3 richtige gute Fußballer, die vielleicht schon mal etwas höher gespielt haben und somit das Niveau anheben. Auch in der Kreisliga wird teilweise richtig guter Fußball gespielt!
Der WSV hat die jüngste Mannschaft der Liga: Ist das für euch im Aufstiegskampf mehr Vor- oder Nachteil?
Wir haben tatsächlich die jüngste Mannschaft der Liga? Oha! Im letzten Jahr war das sicherlich mit einer der Gründe, warum es am Ende nicht ganz nach oben gereicht hat, habe ich mir sagen lassen. In der jetzigen Spielzeit haben wir meiner Meinung nach eine richtige Mischung. Mit den Verpflichtungen von unserem Capitano Basti Nendza und mir haben wir die nötige Erfahrung auf dem Acker. Wir versuchen die jungen Wilden zusammen zu halten! Ob es dann am Ende für ganz oben reicht, wird man sehen!
Wer wird für dich neben dem WSV am Ende auf einem Aufstiegsplatz landen?
Die Saison ist noch so lang! Keiner weiß, wie der Winter wird, wie viele Spiele ausfallen und wann die dann nachgeholt werden. Somit kann noch alles passieren, wenn man sich die Tabelle anschaut. Es ist derbe eng! Nur soviel: Eilbek II muss man immer auf dem Zettel haben…;-)!
Zum Ende müssen wir natürlich nach einem Tipp für Sonntag fragen.
1:0
Hallo Artur, du trägst in der kommenden Saison das Trikot des SC Eilbek II. Stell dich doch unseren Lesern kurz vor.
Hallo, ja und ich freue mich schon ungemein auf die kommende Saison und die Herausforderung SC Eilbek II. Über mich gibt es gar nicht so viel zu erzählen. Ich bin 23 und studiere an der FH Wedel eCommerce und arbeite nebenher in einem renommierten Immobilienbüro um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren.
In deinem alten Verein hattest du den Spitznamen „Vidal“. Warst du technisch ähnlich beschlagen oder mehr der „aggressiv leader“? Oder bist du etwa auch Chilene?
Witzig, dass Du dich hierbei auf die e-Mail beziehst. Ich muss allerdings sagen, dass ich den Spitznamen „Vidal“ dort auch zum ersten Mal gehört habe. Meine Freunde und Kameraden nennen mich eigtl Arti, Party-Arti. Ich fände es aber besser, wenn Ihr mich „el Fenomeno“ nennen würdet (lacht).
Hmm... Ich weiß gar nicht in welche bestimmte Kategorie ich mich einordnen würde... Ausschließen kann ich allerdings die von Dir genannte des „aggressiv leaders“. Vielleicht kann mein zukünftiges Trainergespann mir zu einem späteren Zeitpunkt ein Feedback geben.
Wann wurdest du eigentlich zuletzt „le perroquet“ gerufen?
Im Fußball noch gar nicht, zuletzt im Französisch-Unterricht in der 5. Klasse (Anm. d. Red.: Wird Zeit, das zu ändern)
Schon in der Vorsaison hast du das ein oder andere Mal bei uns trainiert, hast dich aber letztlich doch für einen Wechsel zum SV Blankenese entschieden? War deren Rasen weicher oder was war der ausschlaggebende Punkt?
Haha. Ja, der Rasen oder eben der nicht vorhandene Rasen war schon ein ausschlaggebender Grund. Nein, Spaß bei Seite. Die Herausforderung SV Blankenese hat mich damals einfach ungemein gereizt. Ich denke, dass dies auch jeder verstehen konnte. Letztendlich hat sich das dort einfach nicht so entwickelt wie ich mir das vorgestellt habe.
Auf diesem Wege wollte ich mich auch gleich bei Dir und dem ganzen Team bedanken, dass Ihr mich so herzlich aufgenommen habt und mich bei Eurem Trainingsbetrieb voll involviert habt, nachdem mich die erste Mannschaft direkt an Euch verwiesen hat.
Mit 20 Jahren hast du sieben Tore in der Verbandsliga geschossen, nun spielst du in der Kreisliga. Was war der Grund für diesen Karriereknick? Alkohol, Nutten und schnelle Autos? Oder hast du das Geld einfach verprasst?
Ja, das war damals eine tolle Zeit beim OSV. Wir haben letztendlich die Vizemeisterschaft gefeiert und sind nur knapp am Aufstieg in die SH-Liga gescheitert. Ich denke, du hast den Karriereknick schon ganz gut beschrieben. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einfach andere Präferenzen, als den ganzen Samstag ins Nirgendwo zu reisen.
Mittelfeldspieler PJ Makhaya hat für die nächste Saison dreißig Tore angekündigt. Traust du dir zu, das noch zu überbieten oder wie viele willst du ihm auflegen?
Ich freue mich auf PJ Makhaya, den ich persönlich leider noch nicht so gut kenne, aber sein Selbstbewusstsein imponiert mir und ich werde ihn natürlich mit meiner Art Fußball zu spielen so gut ich kann unterstützen und hoffe, dass er letztlich sein Ziel erreicht. Ganz nach dem Motto: “there is no I in TEAM, but there is in WIN“!
Sein Ziel wird sicher unsere gemeinsamen Ziele unterstützen. Ich werde mir kein individuelles Ziel setzen, versuche aber das gemeinsame Ziel zu übertreffen!!!
Mit Simon Schmidt kommt evtl. ein weiterer Spieler. Hand aufs Herz: hast du dem SCE II deinen Mitbewohner nur empfohlen, damit er zuhause nicht vereinsamt?
Du hast auf den Punkt gebracht – Simon darf ich keine Minute alleine in unserer gemeinsamen Wohnung lassen.
Nein... Simon ist ein Spieler, der uns ganz weit nach vorne bringen kann. Er ist natürlich ein ganz anderer Typ, als ich es bin. Sowohl fußballerisch, als auch menschlich...aber genau das macht eine funktionierende Mannschaft aus.
Seine Stärken sind ganz klar in der Balleroberung und seiner Disziplin auf dem Platz. Ich hoffe sehr, dass er sich uns anschließt und wir in der Kreisliga für die eine oder andere Überraschung sorgen können.
Was ist dein persönliches Ziel für die Saison 2012/2013?
Mein persönliches Ziel ist einfach Vollgasfußball und Spaß am tollsten Spiel der Welt zu haben. Die ein oder andere Katakomben-Party darf natürlich nicht fehlen, damit wir unser Geld auch mal sinnlos rausfeuern und nicht nur für Frauen und Alkohol. Apropos: Mit diesem Argument können wir Simon Schmidt locken. (Anm. d. Red.: Wir haben zwei Damenmannschaften!)
Hast du noch eine kleine Anekdote für uns parat?
Mir fällt nun spontan keine ein – Ich hoffe aber, dass wir in den kommenden Saison so aufregende Sachen erleben, dass ich damit ein ganzes Buch füllen kann. Vielen Dank für die Möglichkeit mich hier einmal persönlich vorstellen zu dürfen und ich freue mich auf den Trainingsstart am 20.06.!
Hallo Luca, wie geht es dir im fernen Düsseldorf?
Ganz gut soweit. Beruflich läuft es gerade ganz gut. Ich habe mich schnell wieder eingelebt, aber so langsam merke ich, dass mir Hamburg und das ganze Umfeld etwas fehlt, da sich in 5 Jahren schon einiges aufgebaut hat.
Was hat dich zurück in deine Heimat gezogen?
Nach knapp drei Jahren Fernbeziehung mit meiner Freundin war es klar, dass ich nach meinem Bachelor an der TUHH wieder in die Heimat ziehe, da dies stark an den Nerven zerrt. Meinen Master setze ich nun an der RWTH in Aachen fort, so dass beruflich alles gepasst hat.
Ich habe gehört, du fährst zu den Karnevalsfeiern gerne nach Köln?
Wer ist dieser Köln? Da müsst ihr etwas missverstanden haben. Düsseldorfer Helau!
In der Saison 2010/2011 gehörtest du mit zum Team der Aufstiegshelden. Wie verläuft deine sportliche Karriere derzeit?
Der 5. September 2010 war schon ein großer Rückschlag, nachdem ich wieder auf bestem Wege zu alter Stärke und die Saison für uns gut gestartet war. Aus dem Loch bin ich sportlich lange nicht herausgekommen, da ich den Muskelaufbau schmerzbedingt immer abbrechen musste. Ich habe vor 4-5 Monaten wieder intensiv mit dem Muskelaufbau und dem Freizeitkicken angefangen und so langsam ist das Knie stabiler und mich juckt es wieder in den Beinen. Ohne Bandage läuft’s aber auch nach der langen Zeit nicht. Ansonsten vertreibe ich mir die Zeit im Fitnessstudio.
Verfolgst du weiterhin das aktuelle Geschehen um den SC Eilbek II?
Natürlich verfolge ich immer noch den SC Eilbek II, die aktuelle Saison und lese mir die Spielberichte durch. Die Berichterstattung und Medienpräsenz ist einfach erstklassig! Großes Lob! Ich freue mich über jeden Sieg, auch wenn ich einige neue Gesichter sehe, ist der große Kern der alten Mannschaft ja immer noch vorhanden. Allerdings ist es ein mulmiges Gefühl abseits vom Platz zu stehen, dies liegt mir einfach nicht in der Natur, daher habe ich letztendlich die Besuche auch eingestellt und stalke nur noch heimlich bei Facebook.
Vorbildlich ist deine Grätschtechnik auf Grand. Kannst du unseren Lesern verraten, wie du es geschafft hast, ohne Schramme aus den Spielen zu gehen?
"Mind over body". Im Spiel habe ich die Schrammen nicht gespürt. Fußball spielt sich immer noch zu einem großen Teil auch im Kopf ab. Für mich gab es im Spiel nur die Mannschaft und den Ball, solange ich laufen konnte gab es nichts außer 100 Prozent fürs Team. Damit konnte man den Gegenspielern schon mal die Laune verderben. Abends kamen dann doch die Schrammen zum Vorschein und da hab ich mich öfters gefragt, ob die eine oder andere Grätschte weniger es nicht auch getan hätte.
Was geschah eigentlich in der Kabine des Walddörfer SV am 28.03.2010? Kurz für unsere Leser: Luca Macaluso musste eigentlich verletzt ausgewechselt werden und war schon in der Kabine. Nachdem Samson Hensel ihn zwei Minuten in der Kabine „verarztete“, kam Macaluso im Vollsprint und wohl genesen aus dem Umkleidetrakt wieder auf das Spielfeld zurück.
Naja, Samson Hensel hatte mir von seinen Vorfahren erzählt und dass er eigentlich Schamane werden sollte. An das genaue Prozedere kann ich mich auch nicht mehr erinnern aber es ist schon in die Kategorie „Wunder„ einzuordnen.
Mit sizilianischen Wurzeln müssen wir dich natürlich fragen, ob du an der 2. Krabbenpul-WM am 1. Mai teilnehmen wirst.
Liebend gerne! Wenn es sich zeitlich einrichten lässt, würde ich mich sehr geehrt fühlen.
Man munkelt, du hast noch einen Trainingsanzug von uns…
Ich habe den Verein auch nie wirklich verlassen und besitze auch noch einen Spielerpass (Anm. d. Red.: Er möchte wie Michael Ballack ein Abschiedsspiel). Wenn es sich mir nochmal ermöglichen sollte, stehe ich natürlich gerne wieder auf dem Platz. Über das ein oder andere Gastspiel kann man doch verhandeln?
Stehst du noch in Kontakt mit anderen Aufstiegshelden?
Nach der Verletzung habe ich noch öfters mit einigen privat etwas unternommen. Vor allem Stahls fantastische Cuba Libre haben mir den ein oder anderen schönen Abend beschert. Allerdings war im letzten Jahr der Druck mit dem Studium fertig zu werden so groß, dass ich vielen sozialen Pflichten nicht nachgekommen bin. Facebook ist da schon von Vorteil, um mit dem ein oder anderen noch in Kontakt zu bleiben.
Hast du zum Abschluss eine Anekdote aus der Fußballerkarriere für uns parat?
Ich erinnere mich an das letzte Spiel für den SC Eilbek II. Wir führten 4:0 kurz vor der Halbzeit und ich hatte Adem Dogan schon zwei Tore
vorbereitet, nach einem tollen Sololauf liefen wir wieder aufs Tor zu. Adem war der besser positionierte Stürmer und man hat eigentlich nur noch auf meinen Pass gewartet. Ich war der Meinung,
jetzt sei ich mal dran und bin in den Strafraum gezogen, habe mir den Ball etwas zu weit vorgelegt und bin vom Torwart von den Beinen geholt worden. Kein Tor, Abstoß und ein kaputtes Knie war die
Folge... Also in Zukunft immer den besser positionierten Spieler anspielen.
Hallo Horner, die Rückrunde steht kurz bevor, wie bewertest du die Hinrunde für den SCE II? Was ist in dieser Saison noch für euch möglich?
Moin! Die Vorrunde verlief eher suboptimal für uns, wir haben einfach zu viele wichtige Punkte liegen gelassen. Warum gewinnst du an einem Spieltag gegen den Tabellenführer und am nächsten Spieltag musst du mit einer Klatsche gegen einen Tabellennachbarn wieder nach Hause fahren? In unserem Kader steckt ein enormes Potenzial, was wir aber in der Hinrunde zu selten abgerufen haben. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen und von daher glaube ich, dass wir in der Rückrunde wesentlich mehr Punkte einfahren und uns aus der Abstiegszone frei spielen werden. Mit dem VfL Hammonia kommt ein direkter Konkurrent an die Fichtestraße. Wenn wir gegen die so spielen, wie im letzten Spiel gegen den HSV IV, dann erhoffe ich mir drei Punkte zum Jahresauftakt 2013.
Fühlst du dich wohl bei so vielen Spielern aus der Zone und war dies mit ausschlaggebend für deine Vertragsverlängerung bis 2014?
Es ist klasse, dass momentan vier Ossis bei uns im Team sind. Da begegnet man sich auf einer Wellenlänge. Man versteht sich blind und wenn man dann noch davon schwärmt, wie toll alles früher war. Einfach herrlich!
Ausschlaggebend für die Verlängerung war eindeutig der Mannschaftszusammenhalt. Der sucht seinesgleichen, mal abgesehen von meinem Heimatverein (lacht). Die Jungs sind einfach klasse. Alle ziehen ordentlich mit beim Training und beim Spiel, das habe ich bei meinen vorherigen Mannschaften in Hamburg vermisst. Zudem möchte ich mit dieser Mannschaft noch einige Erfolge feiern und ab und zu ne Kiste Gerstenbräu verköstigen.
Das mir angebotene Gehalt, für eine Vertragsverlängerung, spielte daher nur eine Nebenrolle. Außerdem habe ich es dankend abgelehnt, mit der Bitte, dass es von den Trainern in eine Kiste Bier umgewandelt wird (Anm. d. Red.: schmutzig!).
Neben dem Platz bist du sehr erfolgreich, du hast bei der Weihnachtsfeier zwei Trophäen (König des Kreises und Torschütze des Jahres) abgeräumt. Warum läuft es auf dem Platz nicht für dich?
Über die beiden Trophäen habe ich mehr sehr gefreut. Dass ich es mit meinem einzigen Tor auch noch in die Analen des SCE II gebracht habe, ist umso schöner. Den Titel „König des Kreises“ werde ich mit Sicherheit 2013 abtreten dürfen, dafür bieten sich derzeit zu viele Leute an, die im Kreis ungemein „Holz“ sind.
Warum läuft es nicht? Tja, in der Vorbereitung habe ich eigentlich einen guten Eindruck hinterlassen. Da ich jedoch die ersten vier Spiele der Saison urlaubsbedingt aussetzen musste, habe ich erst am 5. Spieltag meine ersten Einsatzminuten bekommen. Somit haben sich andere Spieler für die Außenverteidigerpositionen angeboten. Wenn alle Defensivkräfte da sind, ist der Konkurrenzkampf enorm groß. Von daher bin ich vielleicht deswegen nur auf elf Spiele in der Hinrunde gekommen. Der Trainer sagt aber auch immer: „Wer im Training Gas gibt und einen guten Eindruck hinterlässt, der wird auch seine Einsatzzeiten bekommen“. Das werde ich versuchen (Anm. d. Red.: Schleimer!).
Du hast mit deinem Trainer um eine Kiste gewettet, dass du in dieser Saison noch ein Tor erzielen wirst. Woher stammt diese Euphorie?
Nachdem ich die letzte Statistik gelesen hatte, dass das letzte Tor eines Außenverteidigers aus dem Spiel heraus am 01.08.2010 war, habe ich mir gedacht, das muss ich ändern. Ich muss nur ein wenig meinen Offensivdrang erhöhen und dann klappt das auch. Oder irgendjemand schießt mich bei einer Ecke an und der Ball trudelt ins Netz (Anm. d. Red.: Horner wird in der Rückrunde bei Ecken nur absichern.). Es wird auf jeden Fall ein kurioses Tor, wenn es denn passieren sollte. Es sei aber auch gesagt, dass ich jetzt nicht auf Teufel komm raus alles dafür tue im Spiel wie „Hey, ich muss meine Wette gewinnen, spielt mich an!“.
Intern bist du als FIFA-Weltmeister bekannt, warum erhältst du in teaminternen Duellen eigentlich eine Packung nach der nächsten?
Ich verstehe die Frage nicht! Ich habe mit FIFA08 (für PC) mal ein Turnier von EASports gewonnen (googelt mal „EA OFL Hornry85“). Seitdem ziehen mich Heike und du damit auf, wenn ihr mal ein Spiel gegen mich gewinnt (Anm. d. Red.: Also immer). Ansonsten habt ihr einfach keine Chance. Was war mit euch beim FIFA-Weihnachtsfeierturnier? Und wer stand wieder mal im Finale, he? (Anm. d. Red.: Lag eindeutig am Mitspieler)
Wie sehr freut sich der Kabinen-DJ Horn über den jüngsten Neuzugang, die Musikanlage?
Unsere neue Musikanlage ist einfach ein Schmankerl. Allein optisch macht sie einiges her. Auch wenn unsere alte Anlage einen monstermäßigen Bass hatte, ist der jetzige Bass nicht zu
unterschätzen. Der drückt dich weg. Ich glaube unsere Gegner werden sich in die Hose machen, wenn sie das Teil zu sehen und zu spüren bekommen.
Wir müssen noch kurz zu deinem Spielerprofil zu sprechen kommen. Vorbild Marko Rehmer, starker Fuß ist keiner. Stimmen diese Tatsachen?
Eigentlich waren Thierry Henry und Alessandro del Piero früher meine Idole. Typen, die einfach verrückte Sachen mit dem Ball machen und Unmengen von Toren geschossen haben (Anm. d. Red.: Also so wie du!). Ich glaube bei der Auswahl der Vorbilder hat keiner aus unserer Mannschaft überhaupt den Hauch einer Chance das mitzubestimmen, trotzdem finde ich Marko Rehmer stark.
Starker Fuß keiner?! Höchstens im Kreis. Aber da bessere ich mich. Ansonsten bin ich einer der wenigen, die mit links und rechts einigermaßen flanken und schießen können.
Und auch an der Hobelbank soll immer ein Funken Wahrheit sein, kannst du uns erklären, was dieses Youporn ist und uns evtl. einen Link schicken?
Dieses Youporn ist ein Mittel der modernen Aufklärungskampagne. Da werden dir halt sämtliche Facetten der Sexualkunde vermittelt. Außerdem lernt man auch noch einige Brocken Englisch. Dank
Youporn weiß ich was Bukkake ist oder was eine Compilation bedeutet. Jedoch würde ich meine Kinder später einmal auf die altmodische Weise aufklären, da Youporn und deren Partner wie Pornhub,
Redtube, xHamster usw. viel Frauen verachtendes Filmmaterial enthält. Einen Link werde ich daher nicht zur Verfügung stellen.
Erzähle uns doch bitte eine Anekdote aus deiner Fußball-Karriere.
Im Jahr 2005 fielen mein 20. Geburtstag, Christi Himmelfahrt (Herrentag) und ein Nachholspiel auf einen Tag. Tja und nach 5 Minuten Spielzeit hatte ich komischerweise die Schulter meines Mitspielers im Gesicht. Das Spiel, mein Geburtstag und das alljährliche Herrentagsbesäufnis waren damit abrupt beendet. Die geplatzte Oberlippe wurde genäht, dabei wurde noch ein Kieferbruch festgestellt. Ich hatte dann drei Wochen so ein spaßiges Gestell im Gebiss, das verhindert hat, dass ich meinen Mund öffnen konnte. Von daher musste ich die ganze Zeit meine Nahrung (Bockwurst, Pommes, Suppen usw.) püriert über einen Strohhalm und einer kleinen Zahnlücke zu mir nehmen. Die Zähne konnte ich auch nur von außen putzen, da kannst du dir ja vorstellen, was ich für einen Mundgulli hatte.
Hallo Mustafa, wie geht es dir? Bist du zufrieden mit der Einteilung der Kreisliga 5, in der du auch auf deinen alten Verein SC Eilbek II treffen wirst?
Hallo zusammen, danke mir geht es ganz gut. Mit der Einteilung der Ligen war es mir eigentlich bisher immer ziemlich egal. Doch als ich gehört habe, dass Eilbek II bei uns in der Staffel ist, hatte ich schon ein komisches Gefühl. Obwohl ich nur eine kurze aber sehr schöne Zeit bei Eilbek II hatte, ist mir die Mannschaft sehr ans Herz gewachsen und habe sie auch nach meinem Abgang weiterhin immer verfolgt und immer mit gefiebert.
Zum Auftakt der Saison konntet ihr den SC Sternschanze mit 5:1 besiegen, dabei habt ihr zwei verschiedene Spielsysteme getestet. Kristallisiert sich das 442-System heraus, mit dem ihr in Halbzeit eins (Halbzeit 4:0) wesentlich besser klar gekommen seid?
Wir haben gegen Schanze mit einem 4-5-1 System gespielt wobei der Offensive Mittelfeld Spieler als hängende Spitze fungieren sollte. In der zweiten Halbzeit war dann auch bei vielen die Puste weg, so dass wir unsere Positionen nicht mehr richtig halten konnten. Welches System der Trainer letztendlich für die Saison plant, ist mir leider noch nicht bekannt, aber ich bin für ein 4-5-1 System welches man leichter auf ein 4-3-3 umstellen kann, wenn es offensiver gehen soll. Mal abwarten.
Wer sind für dich die Aufstiegsfavoriten in der Liga? Weiß-Blau 63 hat sich selbst als Kandidat ernannt, wer könnte noch den Sprung in die Bezirksliga schaffen?
Aufstiegsambitionen werden sicherlich viele Mannschaften haben, und meist sind die Absteiger aus der Bezirksliga so motiviert, dass sie wieder zurück in die Liga möchten.
Neben den Absteigern aus der Bezirksliga fallen mir spontan auch eigentlich Weiß-Blau 63 und Persia ein. Aber auch der SV Barmbek II könnte dieses Jahr eine Überraschung hinkriegen, da sie letzte Saison um den Abstieg gespielt haben.
Welche drei Mannschaften siehst du als potentielle Absteiger?
Das kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten. Die Kreisliga 5 ist bunt gemischt mit vielen „Neuen“ Mannschaften, die ich selber nicht kenne. Daher mal sehen, wer es in der Liga schafft weiterhin drinzubleiben.
Was sind die Ziele des VfL Hammonia in dieser Saison? Wo werdet ihr landen und was denkst du, wo der SCE II am Saisonende stehen wird?
Das ausgesprochene Ziel der Mannschaft ist der Aufstieg in die Bezirksliga. Doch ich sage mir immer, erwarte nicht zu viel, denn die Enttäuschung ist dann umso größer, wenn es mal am Anfang nicht gut läuft. Es wäre für uns eigentlich schon ein Erfolg, wenn wir besser abschneiden würden als letzte Saison. Aber natürlich, wenn es für uns echt gut laufen sollte, möchte ich natürlich auch aufsteigen. Geduldig sein! :)
Eilbek II wird sich sicherlich in der Liga etablieren, davon gehe ich stark aus. Eilbek II hat sich ja auch letzte Saison tapfer geschlagen in der Kreisliga 4, wo sie auch ziemlich starke Gegner hatten.
Schon am vierten Spieltag treffen Hammonia und der SCE in der Schanze aufeinander, magst du einen Tipp riskieren?
Nach meiner Einschätzung wird es eine verdammt enge Kiste. Da du ja auch sicherlich im Tor stehen wirst, wird es sehr schwer sein dich zu bezwingen.
Ich Tippe auf ein 1-0 Erfolg für Hammonia. :)
Natürlich müssen wir dich zum Abschluss noch fragen, ob du dir eine Rückkehr an die Fichtestraße vorstellen kannst.
Sicherlich, wenn die ganzen Jungs von damals noch da sind. Wir sind ja auch weiterhin in Kontakt. Du kennst ja mein „Problem“ ich spiele nur vor meiner „Haustür“, da wo ich auch wohne!
Hast du für unsere Leser noch eine Anekdote parat, eine kuriose Geschichte, die dir beim Fußball passiert ist?
Ich hab leider keine Anekdote und es ist auch keine kuriose Geschichte. Ich spiele seit mehr als 13 Jahre im Herrenbereich Fußball und habe einiges gesehen und einiges erlebt. Aber der Spruch „Man sieht sich immer zweimal im Leben“ verfolgt mich immer wieder.
Letzte Saison in der Hinrunde spielten wir gegen Eppendorf GB, ich wurde brutal gefoult, wobei mein Gegenspieler weiter auf mich eintrat als ich auf dem Boden lag.
Um mich zu schützen und ihn von mir wegzubekommen habe ich ihn leicht weggeschubst. Es passierte alles nahe der gegnerischen Auswechselbank, sodass auf einmal alle aufgesprungen sind. Letztendlich habe ich die Rote Karte bekommen und war 4 Wochen gesperrt.
Am letzten Spieltag der Saison mussten sie gegen uns ran und haben 3 Punkte gebraucht um nicht abzusteigen. Ich hatte mir immer gesagt, wir werden uns nochmal wiedersehen. An dem Tag war ich hochmotiviert und habe ein Tor selber gemacht und 2 vorbereitet. Am Ende haben wir 4:0 gewonnen. Eppendorf GB ist abgestiegen!
Und jetzt sehen wir uns auch wieder, doch mit ganz anderen Gefühlen.
Hallo Bernhard, wie geht’s deinem Knie? Wann können wir dich wieder auf dem roten Rasen erleben?
Moin Moin. Das Knie schmerzt noch ein wenig und heilt ziemlich langsam. Wann ich wieder genau zu 100% fit bin kann ich nicht sagen aber ich denke, dass ich bald
wieder zurück bin.
Intern heißt es immer wieder, dass du der Beste seiest. Bist du das wirklich?
Das mit dem "Besten" ist mal aus einer Laune heraus im Training entstanden. Ich selber denke von mir, dass ich der Mannschaft helfen kann, aber es heißt ja immer
so schön, nur gemeinsam sind wir stark. Das trifft auch genau auf die Mannschaft SC Eilbek II zu.
Bei deiner Klasse muss die Frage erlaubt sein: gab es im Winter Angebote von anderen Vereinen und wie sieht deine Planung für die kommende Saison aus? Bleibst du dem SCE II
erhalten?
Angebote gab es nicht, dass ist aber auch nicht wichtig für mich. Ich werde dieses Jahr 30 und habe langsam verstanden, dass ich kein Profi mehr werde. Fußball
ist meine Leidenschaft und natürlich möchte ich auch immer gewinnen, aber auch das verlieren gehört nun mal dazu. Zu Eilbek II bin ich durch einen Freund gekommen und die Mannschaft liegt mir
nach nun mehr als zwei Jahren ziemlich doll am Herzen. Ich gehe davon aus, dass ich nirgendwo anders mehr spielen werde. Nächste Saison habe ich noch Großes mit der Mannschaft des SC Eilbek II
vor.
Wie viele Buden nimmst du dir in der Rückrunde noch vor?
Tore sind immer was Schönes und ein Stürmer wird nun mal daran gemessen, aber mir ist es wichtiger, dass die Mannschaft gewinnt und da scheiß ich drauf, wer die
Tore macht. Ich denke mal ein paar kommen diese Saison aber noch hinzu.
Was hältst du diese Saison noch für möglich, geht es gegen den Abstieg oder ist nach oben noch etwas Luft?
Ich hoffe, dass wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben werden, bei unserem Potenzial gehe ich auch ganz stark davon aus. Aber man soll den Tag ja nicht vor
dem Abend loben.
Welche Mannschaft hat dich in dieser Saison in der Kreisliga 4 bisher am meisten überzeugt?
Das kann ich gar nicht so genau sagen, da ich ja nicht einmal die Namen der meisten Mannschaften in unserer Liga aussprechen kann. Ich denke mal, dass die
Mannschaft von TuS Hamburg 2 gar nicht so verkehrt ist und dieser traue ich auch den Aufstieg in die Bezirksliga zu.
Mit Adem Dogan ist dein kongenialer Sturmpartner zum Ligakonkurrenten TuS Hamburg II gewechselt. Wirst du ihn vermissen? Und wer kann ihn deiner Meinung nach ersetzen?
Natürlich werde ich Adem vermissen, ich denke mal das wird die ganze Mannschaft auf ihre Art und Weise ebenfalls tun. Erstmal wünsche ich Ihm viel Erfolg und
hoffe, dass er vielleicht nächste Saison wieder zurück kehrt. Aber ich denke auch dieses Problem werden die Trainer lösen, schließlich haben wir einen großen, starken Kader und jeder ist nun mal
ersetzbar.
In den Spielberichten wirst du aufgrund deiner Herkunft als Ostbomber betitelt, mit Rosner und Schröder sind jetzt zwei neue Ostdeutsche im Team, freust du dich, dass du zwei neue
Leidgenossen hast?
Bis dato war ich mit meiner Rolle als so genannter "Ostbomber" sehr zufrieden und schließlich auch einzigartig. Dass nun zwei Neue mit Migrationshintergrund aus
Ostdeutschland zu uns gekommen sind, freut mich natürlich umso mehr. Ich freue mich aber besonders doll darüber, dass unsere Mannschaft zwei sportlich und menschlich super Typen verpflichten
konnte. Aber auch für die beiden gilt die Frage: "Wer ist der Beste"?
Du bist jetzt schon länger im Verein, wie bewertest du die Entwicklung der Mannschaft seitdem du hier bist?
Kurz nachdem die Mannschaft gegründet wurde, kam ich hinzu. Die Mannschaft selber besteht aus super Typen und hat ihr Potenzial schon des Öfteren gezeigt.
Natürlich kann jeder Einzelne von uns noch mehr aus sich herausholen und das erwarte ich spätestens in der neuen Saison. Diese Saison sollte noch dazu genutzt werden um sich einzuspielen und
nächste Saison geben wir richtig Gas.
Zur nächsten Saison wird sich im Trainerteam einiges tun, Mike Viola geht zum SCVM, Klaus Pablo Torgau ist dafür neu im Trainerstab. Was hältst du von dem Wechsel, was wird sich deiner
Meinung nach ändern?
Erstmal Glückwunsch an Mike, dass er die Chance bekommt bei solch einem tollen Verein im Trainerstab tätig zu sein. Zweitens finde ich es natürlich ziemlich
schade, da Mike die Mannschaft schließlich mit Dennis gemeinsam erschaffen hat. Die Mannschaft kann aber gewiss sein, dass mit Klaus ein fußballverückter Typ mit ziemlich viel Erfahrung ins
Trainerteam rückt. Ich persönlich bin sehr froh über diese Lösung und auch Eilbek kann sich sehr glücklich schätzen, solch einen Typen für diese Position verpflichtet zu haben.
In der Liga hast du einen Ruf als sehr unangenehmer Gegenspieler. Wie kommt dieser zustande, hat das evtl. was mit deinem Zeigefinger zu tun?
Was heißt unangenehm? Ich selber gebe halt nur alles für meine Mannschaft, da bleibt das eine oder andere Foul nun mal nicht aus. Das mit dem Zeigefinger bleibt
ein Geheimnis, aber vielleicht will es ja der Verteidiger von Eintracht Norderstedt II lüften.
Nun noch ein Wort an den Vorstand des SC Eilbek. Ich hoffe das auch in Zukunft an uns gedacht wird und wir noch etwas mehr Unterstützung erhalten, auch wenn wir nur die Zweite sind. Ich denke in
unserer Mannschaft steckt mega viel Potenzial und das sollte auch ordentlich unterstützt werden.
Ich hoffe das ich so schnell wie möglich wieder zur Mannschaft zurückkehren kann und das macht natürlich auch ne "Kiste".
Eineinhalb Wochen vor dem Saisonstart steht uns Escheburg Torjäger Knut Spohnholtz Rede und Antwort. Der Stürmer des ersten SCE-Gegners
erzählt vom Aufstiegswirrwarr, einem Eisbär und tippt am Ende ganz seltsam.
Am Ende habt ihr es ja doch geschafft, nach mehrmaligem Auf und Ab seid ihr nun doch in der Kreisliga. Wie fühlt sich der Aufstieg an?
Natürlich ist es ein komisches Gefühl, dass wir nun doch in der Kreisliga spielen. Es war scheiße, dass es jede Woche hieß, "Kreisliga 3, ach ne, sorry doch nur Kreisklasse 1". Aber jetzt sind wir froh, dass es feststeht!
Konnte überhaupt eine Aufstiegsfeier stattfinden?
Nein, nicht direkt. Wir haben nach dem Spiel gegen Barsbüttel ein wenig gefeiert, da wir nach dem 3:0 Sieg die Aufstiegsrunde erreicht haben.
Inwieweit hat euch das Hin und Her belastet, hatte es vielleicht sogar Auswirkungen auf die Kaderplanung?
Belastet würde ich nicht sagen. Es war nur eine blöde Sache, dass man hin und her geschoben wurde. Wir haben eine gute Mannschaft und bisher keine Abgänge. Vielleicht kommen noch 2-3 neue!
Welches Ziel verfolgt der ESV in dieser Saison in der Kreisliga? Geht es nur um den Klassenerhalt oder ist mehr drin?
Ich glaube, dass wir uns einen Platz im Mittelfeld der Tabelle erkämpfen werden. Wir haben viele erfahrene Spieler, die schon in der Kreisliga gespielt haben. Es wird nicht leicht, aber ich bin sehr zuversichtlich.
Mehrere Male heißt es nun ab nach Wilhelmsburg, relativ weite Reisen. Hättet ihr euch eine andere Staffel gewünscht, wie z.B. die KL3, die geographisch gepasst hätte?
Ja, dort wurden wir ja auch erst eingeteilt. Das ist so wie die KK 01, man hat Spiele gegen Mannschaften im Heimatgebiet, aber wir können es ja nicht ändern. Wir werden einfach unseren Fußball spielen und nächste Saison dann hoffentlich in der Kreisliga 3 spielen!
In der letzten Saison warst du mit 25 Toren der Toptorjäger beim ESV, was ist dein persönliches Ziel in dieser Saison?
Also eigentlich habe ich 27 Saisont-Tore geschossen, trotzdem wird es sehr schwer, dass in der KL zu wiederholen! Ich werde natürlich mein Bestes geben und dann schauen wir mal nach der Saison.
Vor dem Tor bist du eiskalt, wurdest du, auch aufgrund deines Namens, schon mal mit einem Eisbär verglichen?
Klar, das ist schon vorgekommen. Ich mach mir aber nichts da draus. Das ist halt mein Name und ich habe kein Problem damit :-)
Als vor zwei Jahren der ESV seine Herrenmannschaft gegründet hat, kamen viele Spieler vom jetzigen Staffelrivalen Altengamme. Hast du vorher auch beim SVA gespielt und ist dieses Spiel für einen Großteil der Mannschaft etwas Besonderes?
Ja, ich bin damals aus der Landesliga A-Jugend Curslack nach Altengamme gewechselt. Man kennt noch sehr viele Gesichter und es ist immer ein besonderes Spiel.
Die Vereinsfarben des ESV sind schwarz und gelb, weshalb spielt ihr in blauen Trikots?
Das waren die Trikots unserer 2. Herren. Die bekommen ihre gelben Trikots erst Ende dieses Monats und unsere waren in der Wäsche.
Bei der Aktion "Vereinsretter" stand der ESV im deutschlandweiten Finale unter den besten 3, bei der es 20.000 Euro zu gewinnen gab. Warum hat es am Ende nicht zum Sieg gereicht?
Wir hatten sehr viele Leute, die uns unterstützt haben, was ich total geil fand. Ich weiß es leider auch nicht, warum wir nicht gewonnen haben! Zwischenzeitlich hatten wir 10.000 Stimmen mehr. Irgendwie schon komisch!?
Natürlich muss ich dich auch noch um einen Tipp für das erste Saisonspiel bitten:
Ich gehe davon aus, dass wir zuhause mit 3:2 gewinnen. (Das sieht die SCE-Redaktion anders :-))
Hast du zum Ende noch eine kleine Anekdote aus deiner Fußballkarriere zu erzählen?
Ich habe beim SC Wentorf mit dem Fußballspielen begonnen! Von da ging es im Jahr 2000 zum SVCN. Dort hatte ich eine super Zeit, besonders der Aufstieg in die Landesliga. Dann ging ich 2007 nach Altengamme, wo ich 2 Spielzeiten verbrachte und dann mit vielen Spielern zusammen nach Escheburg ging. Es ist bis jetzt keine einfache aber tolle Zeit! Es geht langsam vorwärts.
Im Interview zum Saisonstart steht uns Mittelfeldmotor Ingo Redenius zur Verfügung. Der gebürtige Ostfriese erzählt von Zielen, Friesenwitzen und den Wechselgrund zum SCE.
Hallo Ingo, der SCE hat den Aufstieg in die Kreisliga geschafft. Wie bewertest du die Leistung des SCE in der Vorsaison und wo siehst du noch Handlungsbedarf?
Moin Moin, meiner Meinung nach verdient man sich einen Aufstieg zu allererst mal mit guten Leistungen, zumindest mit besseren als denen der anderen Mannschaften, somit haben wir sicherlich
überzeugt. Dennoch muss ich sagen, dass wir uns leider zu oft dem Niveau des Gegner angepasst haben und somit so einige schlechte Spiele gemacht haben. Ich hoffe daher in der Kreisliga auf
stärkere Mannschaften, die uns dann auch dazu fordern wach, konzentriert und leidenschaftlich in jedes Spiel zu gehen. Unsere Qualitäten abzurufen fiel uns häufig schwer. Das muss analysiert und
behoben werden.
Apropos Aufstieg: Was war eigentlich auf der Aufstiegsfeier mit dir los? Man sagt sich, du kannst dich nicht mehr an allzu viel erinnern :-)
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich nicht erinnern kann (zwinkert). Aber ich weiß, dass die Feier einem Aufstieg und unserer Mannschaft gerecht wurde!
Viele Mannschaftskollegen haben noch Einstands- und Geburtstagskisten offen. Was hältst du von der Kistenmoral und generell von Bier im Amateurfußball?
Kurz und knapp: Kistenmoral schwach!
Bier im Amateurfußball kein Muss, aber gern gesehen.
Kürzlich hast du deine Zusage bis zum 30.06.2012 gegeben und dabei mit dem Trainer ein Paar neue Fußballschuhe ausgehandelt. Wurde das Versprechen bereits eingelöst?
Nein! Nichts eingelöst! Ich bin empört! Nee, mal Scherz beiseite, ich habe noch nie etwas dafür bekommen, dass ich irgendwo spiele. Mir reicht das einfach nur Fußball zu spielen, damit macht man mich schon glücklich genug. Von daher war das mit den Fußballschuhen von meiner Seite aus ein Witz.
Was sind deine Ziele in der kommenden Saison? Wird es mit der Mannschaft ein Kampf gegen den Abstieg, kann man sich im Mittelfeld etablieren oder denkst du vielleicht sogar an den ganz großen Coup?
Ich bin mir sicher, dass wir die Qualität haben, um mitzuhalten. Was aber die Saison mit sich bringt ist für mich schwer einzuschätzen. Dafür bin ich auch noch nicht lange genug dabei.
Entscheidend wird sein, wie die Mannschaft Rückschläge und Niederlagen verarbeitet. Das haben wir ja quasi noch nicht erlebt. Für mich ist ist das Ziel, jedes Spiel alles zugeben und gewinnen zu
wollen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei rauskommt.
Du bist erst im Winter zum Team dazugestoßen, warst aber bereits ab Sommer immer mal wieder da. Was hat dich bewogen ausgerechnet zum SCE II in die Kreisklasse zu wechseln, schließlich
hast du mit Kickers Emden in der Jugend sogar in der Bundesliga gespielt.
Also Bundesliga habe ich nie gespielt. Das war die Niedersachsenliga. Aber da habe ich gemerkt, umso mehr die Leistung und das Ergebnis zählt, desto mehr kämpft jeder für sich selbst und sucht nur seinen eigenen Vorteil. Ich konnte damit nicht gut umgehen. Zu euch in die Kreisklasse zu wechseln war ne Entscheidung, die ich vordergründig nur wegen der Mannschaft getroffen hab. Das Mannschaftsgefühl war immer richtig gut und ich fühle mich wohl. Die Klasse spielte erstmal für mich keine Rolle. An dieser Stelle noch mal ein Lob für die Homepage, die das Mannschaftsgefühl sehr gut nach außen überträgt. Ich konnte mich sofort damit identfizieren.
Deine Qualitäten als Doppelpack-Ingo hast du bereits unter Beweis gestellt, wo siehst du selbst deine Stärken und wo noch Nachholbedarf?
Hmm...schwer zu sagen. Offensichtlich muss ich dann ja eine gewisse Abschlusstärke haben. Verbesserungswürdig sind auf jeden Fall die Abstimmungen zwischen mir und meinen Mitspielern und die Spielöffnung. Mein Passspiel entsprach meist auch nicht meinen Vorstellungen. Taktisch habe ich sicherlich auch noch zu lernen. Mein Vorteil ist es aber immer, dass es mir nicht allzu schwerfällt an meine Grenzen zu gehen und ich ne absolut positive Einstellung in jedes Spiel bringe.
Mit dir, Serdal Demir und Mustafa Bulut ist die 6er-Position herausragend besetzt, im Laufe der Saison wird wohl auch noch Luca Macaluso nach Kreuzbandriss zurückkehren. Glaubst du, dass du dich trotz der großen Konkurrenz im zweiten Jahr beim SCE durchsetzen kannst? Könntest du auf andere Positionen ausweichen?
Natürlich ist die Konkurrenz groß, aber bis auf Luca war diese in der letzten Saison identisch. Ich werde immer alles geben und mich anbieten, den Rest entscheiden die Trainer. Ich denke ich bin fexibel und kann auch auf anderen Position spielen und meine Stärken zeigen. Ansonsten sag ich nur: die Saison ist lang, da kann viel passieren.
Als gebürtiger Friese musst du uns natürlich einen Friesenwitz erzählen.
Als gebürtiger Ostfriese erzähle ich aber nur einen Ostfriesenwitz:
Warum sägen die Ostfriesen die Beine des Bettes ab bevor sie schlafen gehen?
Damit sie tiefer schlafen! (Kracher, Anm. d. Red.)
Hast du eine kleine Anekdote aus deiner Fußballkarriere für die Nachwelt zu erzählen?
Hmm... In der Jugend habe ich in 5 aufeinanderfolgenden Spielen, teilweise mehrmals pro Spiel, einen Ball in die Weichteile bekommen. Konnten meine Mitspieler angesichts soviel Pech sich nicht mehr halten vor Lachen, erinnere ich mich weniger gern an diese Anekdote. Warum zum Teufel fällt mir denn gerade jetzt keine andere ein...
Im Doppel-Interview des Monats stehen die beiden Erfolgstrainer der Kreisklasse 9 gegenüber, Mike Viola (SC
Eilbek II) und Can Ersen (HT 16). Die SCE-Redaktion spricht mit beiden über Ziele, Gegner und anderen Motive.
- Am Montag steht um 10.45 Uhr an der Legienstraße das Topspiel der Kreisklasse 9 an, der Zweite HT 16 empfängt den Tabellenführer SC Eilbek II. Wie ist euer Tipp für das Spiel?
Viola: Beide Mannschaften werden am Montag hoch motiviert sein und wollen sich die Chance nicht nehmen lassen, direkt aufzusteigen (vorausgesetzt wir gewinnen am Samstag gegen Stapelfeld). Ich denke, dass der SC Eilbek mit einer starken Mannschaftsleistung und einigen Fans im Rücken das Spiel mit 0:2 nach Hause bringen wird.
Ersen: Eigentlich hätte ich 3-2
für HT gesagt, aber da ich aufgrund einiger Äußerungen von Spielern mein Amt niedergelegt habe und der Verein innerhalb von 24 Stunden einen Nachfolger hat, weiß ich jetzt nicht wie die
Jungs auflaufen werden, also???
- Habt ihr euch auf den Gegner besonders eingestellt, ist mit personellen oder taktischen Überraschungen zu rechnen?
Viola: Taktische Überraschungen werden hier nicht verraten. Es werden sicherlich 1-2 taktische Dinge vor dem Spiel angesprochen, aber insgesamt wollen wir unser Spiel machen und uns auf unsere Stärken konzentrieren.
Ersen: Nein, eher weniger, ich versuche immer den Fußball spielen zu lassen, den ich im Kopf habe, ich glaube auch nicht, dass Mike in irgendeiner Art anders trainiert hätte, schließlich sind wir beide erfolgreich.
- Könnte es sich für HT 16 als kleiner Vorteil erweisen, dass der SCE am Montag sein viertes Spiel in acht Tagen hat und etwas müde in den Beinen sein wird?
Viola: Ich sehe das nicht unbedingt als Vorteil. Im Training haben die Spieler gut gearbeitet, sind fit und wissen letztendlich worum es bei dem Spiel geht. Auch wenn nicht viel Zeit zur Regeneration bleibt, bin ich fest davon überzeugt, dass jeder das letzte aus sich herausholen wird.
Ersen: Glaube nicht, schätze Mike so ein, dass die Mannschaft ordentlich trainiert und meistens ist ein Training anstrengender, erfahrungsgemäß spielen die Jungs eher, als dass sie trainieren würden.
- HT 16 hat sowohl einen Rasen- als auch einen Grandplatz, gespielt wird auch Grand. Auf welchem Belag seht ihr eure Mannschaft besser?
Viola: Bei uns ist es ganz klar der Grandplatz. Wir trainieren und spielen auf Grand. Wir haben diese Saison noch kein Punktspiel auf einem Rasenplatz bestritten, außer dem gegen Ahrensburg auf Kunstrasen.
Ersen: Soviel ich weiß wird auf dem Rasen gespielt, der Rasen ist kein Vorteil für HT, da wir nie auf diesem trainieren dürfen, deshalb würde ich den Grandplatz favorisieren.
- Mike, du hast HT 16 in der Rückrunde zweimal beobachtet, Can, auch du warst mehrmals bei SCE Spielen anzutreffen. War es aus reiner Neugier, um sich über den Gegner zu informieren oder
einfach aus Freude am Spiel des Gegners. Oder war sogar Scouting bei den Spielen ein Beweggrund?
Viola: Dennis (Co-Trainer, die Red.) und ich waren beim Spiel ASV Hamburg – HT16. HT16 ist zu dem Zeitpunkt unser nächster Gegner
gewesen (das Spiel ist leider ausgefallen).
Natürlich informiert man sich und möchte sehen, welche Stärken und Schwächen der Gegner hat. Im Spiel HT16 gegen Croatia war es ein Spiel direkter Konkurrenten um den Aufstieg, also sollte man sich auch so ein Spiel nicht entgehen lassen.
Sicherlich spielen in der Mannschaft von HT16 einige gute und interessante Spieler, aber das war nicht der Beweggrund um zu den Spielen zu fahren.
Ersen: Nur aus reinem Interesse, klar interessiert mich das Ergebnis, aber ich schau mir gerne Fußballspiele an, ob Jugend, Herren, egal. Außerdem scoute ich nie bei meinen Mitkonkurrenten in derselben Staffel, ich finde es unsportlich dem Gegner zu schwächen, indem ich ihm einen Spieler abschwatzen würde. Als Trainer muss man mit dem auskommen, was man hat, wenn vom Gegner ein Spieler kommt, dann soll er allein am Ende der Saison kommen. Schließlich gibt es viele Mannschaften…
- Apropos Scouting: beide Mannschaften stehen mit eineinhalb Beinen schon in der Kreisliga. Wie weit seid ihr
mit den Kaderplanungen für die nächste Saison? Wird es einen großen Umbruch geben? Welche Ziele setzt ihr euch in der kommenden Saison?
Viola: Dennis und ich sind schon seit
längerem dabei Gespräche mit Spielern zu führen, die eventuell nächste Saison in unserer Mannschaft spielen werden. Ein großer Umbruch ist nicht geplant, aber man muss sich natürlich auch
punktuell verstärken.
Wenn wir den Aufstieg realisieren können, wollen wir in der nächsten Saison nicht um Platz 11-15 spielen, sondern versuchen einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen und wenn wir doch auf den vorderen Plätzen landen sollten, würden wir darüber nicht unglücklich sein.
Ersen: Wenn ich gebliebenen wäre, dann hätte es einen ordentlichen Umbruch gegeben, ich hatte auch schon mit ehemaligen Spielern von mir gesprochen, die das Team mit Sicherheit
deutlich verstärkt hätten. Jetzt muss ich mich mal umschauen, ob ich und wen in der nächsten Saison trainieren werde.
- Im Sport-Nord-Gespräch sprach Can Ersen von einer Aufstiegsprämie. Ist diese inzwischen ausgehandelt? Mike, was springt für dich und die SCE-Mannschaft bei einem Kreisliga-Einzug dabei heraus?
Viola: Vor der Saison hat der Verein uns zugesagt, dass man sich etwas einfallen lässt, wenn wir den Aufstieg aus der, von uns ungewünschten, KK09 schaffen würden.
Gut, dass du mich daran erinnerst!
Ersen: Die Aufstiegsprämie war schon geklärt und die Kontonummer kannte HT, jedoch kommt die Trennung vier Spieltage vor Schluss dem Verein natürlich gelegen, so dass sie den Betrag sich sparen können. Dieses zu meiner Prämie, ich hoffe doch, das die Verantwortlichen bei HT auch an die Prämie der Mannschaft denken, die sie mit den Verantwortlichen vereinbart hatte: fettes Grillfest mit Freigetränken für Spieler und deren Anhängsel, ob Frau, Freundin, usw.
- Im Hinspiel gewann der SCE mit 4:0, nach 25 Minuten hatte HT 16 schon dreimal gewechselt. Can, machst du sowas öfter, und wie reagieren die Spieler auf solche drastischen
Maßnahmen?
Ersen: Das ist nichts
Ungewöhnliches für mich. Wenn ein Spieler nicht von der ersten Minute Gas gibt, dann kann so etwas passieren, ich verlange nun mal äußerste Disziplin, da ist es mir egal, wie lange schon gespielt
wurde. Habe auch schon des Öfteren einfach einen Spieler rausgenommen und 10 Minuten in Unterzahl gespielt, denn in Unterzahl müssen die Spieler mehr laufen.
- Könnte es für Can eine Hilfe sein, wenn er noch einen zweiten, ruhigeren, Mann an die Seite bekommt wie Dennis bei Mike? Mike gilt ja als der impulsivere Trainertyp, Dennis hat ihn
schon vor einigen Dreifachwechsel in der ersten Halbzeit bewahrt. :-)
Viola: Es gab sicherlich
auch schon Spiele, wo ich am liebsten die ganze Mannschaft ausgewechselt hätte :-). Impulsiv? Ich bin halt mit Herz und Seele bei der Sache.
Ersen: Naja, einen Betreuer hätte ich schon gern an meiner Seite, aber das würde mich auch nicht hindern, so lautstark und impulsiv an der Linie zu stehen, denn als Spieler war ich auch nicht anders!!
Ich finde den Dreifachwechsel eigentlich gar nicht so schlimm, denn manchmal sieht ein Trainer schon nach fünf Minuten, dass der eine oder andere Spieler an dem jeweiligen Spieltag nicht gut drauf ist und er dir deiner Meinung nach nicht weiterhelfen kann, also was soll ich dann mit solch einem Spieler.
- Beide Mannschaften haben in dieser Saison bereits rund 30 Spieler eingesetzt. Wie schafft ihr es, dass die Spieler, die seltener zum Einsatz kommen, nicht unzufrieden sind?
Viola: Natürlich ist es schwer als Trainer, jeden Spieler zufrieden zu stellen. Man kann halt nur 11 Mann auf den Platz schicken und dreimal wechseln. Wenn man sich den Verlauf der Saison anschaut, hat jeder Spieler seine Chancen bekommen, sich zu zeigen, die muss man dann auch nutzen. Zufrieden ist man als Spieler nie, wenn man nicht spielt, ansonsten hätte man auch die falsche Grundeinstellung.
Ersen: Spieler die nicht
eingesetzt werden sind immer unzufrieden, jedoch versuche ich diesen immer wieder zu sagen, dass sie sich im Training anbieten sollen und das ich sie zu jederzeit immer brauchen kann, schnell
können Verletzungen, Krankheiten, Arbeit, Schule, Familie und dergleichen auftreten, so dass die Jungs jederzeit zum Einsatz kommen können. Ferner teile ich Ihnen mit, dass ich Angestellter des
Vereins bin und nur am Erfolg gemessen werde, im Gegensatz zu den Spielern und wenn es erfolgreich läuft, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch groß, das ein Trainer seltener experimentiert. Und
wenn es einem nicht passt, dann soll er gehen und keine Unruhe im Team verbreiten.
- Beide Trainer sind noch recht neu beim Verein, Mike seit Juli 2009, Can seit Juli 2010. Welche Beweggründe gab es, dass ihr ausgerechnet Eilbek bzw. HT 16 ausgewählt habt?
Viola: Dennis und ich habe einen Verein gesucht, bei dem es noch keine zweite Herrenmannschaft gab, um dort etwas Neues aufzubauen. Eilbek war für uns die perfekte Lösung. Wir wohnen beide relativ nah am Platz und in den ersten Gesprächen mit André Orlick haben wir gleich gemerkt, dass es passt.
Ersen: Zunächst wollte ich nicht zu HT sondern in die Bezirksliga wechseln, aber meine Horner TV Spieler
(Ersens Ex-Verein, d. Red.) hatten sich mit Verantwortlichen von HT getroffen und geeinigt, aber nur wenn sie mich als Trainer hätten, ansonsten wollten die Jungs aufhören, dann redete meine Frau
auf mich ein: Ich könne doch die Jungs nicht im Stich lassen, die wollen unter dir trainieren obwohl DU sie immer quälst." Aber was solls, das ist Schnee von gestern.
Trainer sein ist was Wunderbares nur hat es einen Haken, Dankbarkeit darf man in diesem Job nicht erwarten :)
- Zum Abschluss: habt ihr noch eine kleine Anekdote zu erzählen?
Viola: Vor gar nicht so langer Zeit wurde ich mannschaftsinterner Torschützenkönig beim Pfingstturnier. Seitdem kennt man mich auch unter dem Namen „4 Buden Mike“ :-)
Ersen: Mörder-Interview, ich wünsche beiden Teams ein tolles Spiel und eine ähnlich erfolgreiche Saison in der Kreisliga 2011/12. Und falls Mike nicht mehr möchte oder bei der ersten wird ein Platz frei, dann meldet Euch :) !!
Hallo Marek, im Sommer hast du den SCE verlassen, wie geht es dir nun?
Gut - das Referendariat nimmt zwar viel Zeit in Anspruch, aber es bringt Spaß. Und fußballerisch habe ich auch einen Verein gefunden, der zu mir passt.
Dein neuer Verein ist der DJK Hamburg. Warum spielst du bei den Alten Herren und nicht in der 1. Mannschaft? Auch
der SCE hätte ja eine Alte Herren Mannschaft zu bieten, warum hast du dich dieser nicht angeschlossen?
Eigentlich wollte ich ja gar nicht in eine Alte Herren-Mannschaft, sondern in eine Untere Herren-Mannschaft, die aber zweimal die Woche trainiert. Beim DJK habe ich die Möglichkeit, zweimal die
Woche zu trainieren - das war mir wichtig. Und ob meine Mitspieler und Gegner an den Wochenenden eher zehn Jahre jünger oder älter als ich sind, ist mir relativ egal.
Ist ein Wechsel zu den AH SC Eilbek im Sommer ausgeschlossen?
Ausgeschlossen nicht, aber aus dem eben genannten Grund kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.
Wirst du im Rückspiel für den DJK in der 1. mitspielen, um eine Rückkehr nach Eilbek zu feiern?
Das wäre natürlich für mich ein Highlight! Und zumindest als Zuschauer versuche ich vorbeizukommen...
Berühmt rund um die Fichtestraße ist der Marek-Song, der eigens für dich komponiert wurde. Wie findest du den
Sprechgesang, der immer und immer wieder ertönt?
Der ist natürlich der Hammer und wenn endlich die dazugehörige CD herausgegeben wird, werde ich die umgehend kaufen! Jedes Mal, wenn ich das höre, könnte ich anfangen zu heulen...
Vor gut einem Jahr hast du auf der Weihnachtsfeier ein Spiel verloren, noch warten wir auf die Einlösung des Einsatzes. Gerade im kalten Winter lassen Würstchen bestimmt
besonders gut verkaufen. Wann sehen wir dich an der Grandperle?
Ich würde ja fast behaupten, dass man bei dem Spiel gar nicht gewinnen konnte und jeder "Freiwillige" eine Schuld aufgeladen bekommen hat. Aber wenn ich das nächste Mal am Platz bin und die
Grandperle offen ist, werde ich mich auch gerne dahinter stellen und Würstchen grillen, Glühwein verkaufen etc.
Verfolgst du den Werdegang deiner alten Mannschaft, des SCE II, noch?
Natürlich schaue ich noch jeden Tag auf die SCE II-Homepage und analysiere die Statistiken. Und es freut mich natürlich, dass die Truppe jetzt souverän so weit oben steht.
Hast du noch Kontakte zu einigen Spielern oder Verantwortlichen?
Eigentlich nur zu den Spielern, wenn sie mir mal auf dem Kiez übern Weg laufen.
Was glaubst du kann diese Mannschaft in der aktuellen Saison erreichen?
Aufstieg - ganz klar!
Viele vermissen dich auch als Zuschauer an der Fichte, wann schaust du mal wieder vorbei?
Schön zu hören, aber wenn man selber spielt und sich nebenbei am Wochenende ein wenig erholen will, ist die Zeit nun mal begrenzt. Für die Rückrunde nehme ich mir das aber natürlich vor und wenn
ihr zum Hallenditsch mal zu wenig seid, könnt ihr natürlich gerne Bescheid geben...
Im Sommer war die Gründung des SCE III geplant mit dir als Trainer. Weshalb kam es am Ende nicht zustande?
Mit mir als Spieler-Co-Trainer! Tja, das war wirklich schade - es gab genug motivierte Interessenten, aber leider keine konkreten Trainingszeiten. Dadurch sind die Leute nacheinander abgesprungen
und haben sich andere Vereine gesucht. Und irgendwann musste ich dann auch für mich den neuen Weg suchen...
Gibt es als Ersatz vielleicht bald einen FC Clochard? Sind da Planungen in der Schublade?
Die Blutwerte der Clochard-Mitspieler wären wahrscheinlich so fragwürdig, dass diese als gedopt gelten würden. Das wird wohl nichts. Aber in der Tat weiß ich noch nicht, wie es bei mir nächste
Saison ausschaut, ob ich beim DJK bleibe, irgendwo doch eine Untere Herrentruppe gründe, nur noch Trainer bin, ... - da mache ich mir jetzt aber noch keine Gedanken...
Welche Trainerlizenzen hast du schon, welche sind noch geplant? Was ist dein mittelfristiges Trainerziel?
Früher habe ich mal die alte B-Lizenz gemacht, dazu noch etliche Jugendtrainerscheine - allerdings weiß ich nicht, ob ich die jemals wieder nutzen und Trainer sein werde. Dafür bringt mir das
Spielen derzeit einfach noch zu viel Spaß.
Hast du noch eine Anekdote aus deiner Fußballkarriere zu erzählen?
Nach zwanzig Jahren des Fußballspielens etliche - z.B. habe ich mal nach durchzechter Nacht und stockbesoffen drei Tore in einem Spiel geschossen, obwohl ich nicht mal gerade stehen - geschweige
denn den Ball sehen - konnte. Als "Ur-HSVer" für St. Pauli zu spielen und dann von irgendwelchen Gegnern als Zecke beschimpft zu werden, war auch lustig. Und als ihr plötzlich mit den
Marek-Masken bei der Weihnachtsfeier vor mir standet, war natürlich phänomenal!
Hallo Heiko, in der kommenden Saison spielt der SCE in der Kreisklasse 9 mit nur 13 Mannschaften, was hältst du von der Staffeleinteilung des HFV?
Ja zu der Staffeleinteilung kann man nicht mehr viel sagen. Wenige Mannschaften bedeuten auch weniger Spiele,
und das nervt. Wir alle wollen doch nur spielen.
Personell scheint man qualitativ zugelegt zu haben, auch in der Breite ist der Kader nun besser aufgestellt. Wie erklärst du dir daher die eher schlechten Testspielergebnisse?
Ja, in der Tat hat die Mannschaft an Qualität und Breite zugelegt, aber auch mit Daniel Vincks eine
wichtige Stütze in der 4er Kette verloren, welches sich jetzt in den Testspielen schon bemerkbar macht. Auch wenn die Ergebnisse teilweise sehr deutlich ausgefallen sind, sind wir nicht immer so
deutlich unterlegen gewesen wie das Ergebnis es auszusagen versucht. Die Mannschaft wird ihr wahres, starkes Gesicht dann in den Punktspielen zeigen.
Wie lautet das Ziel des SC Eilbek in der kommenden Saison?
Gerade in dieser Staffel und mit den guten Neuzugängen muss der Aufstieg das Ziel sein. Alles Andere wär eine Enttäuschung.
In der ersten Pokalrunde geht es gegen den Bezirksliga-Aufsteiger und Titelverteidiger VW Billstedt, der letzte Saison 147 Tore geschossen hat. Kann man diese Mannschaft ähnlich wie 2009
Sparrieshoop (7:2 n.V.) oder den Bramfelder SV (0:2) ein wenig ärgern oder ist sogar die große Pokalsensation möglich?
Mit dem kompletten Kader wär die Überraschung absolut möglich, denn auch gegen Bramfeld hat man
letztes Jahr über 80 Minuten absolut auf Augenhöhe mitgehalten. Jedoch fehlt in der Abwehrreihe mit Krützmann der mit Abstand beste Mann und somit wird es deutlich schwieriger. Aber unmöglich ist
nichts. Man kann nur hoffen dass Benni (Lübbke) als Krützmanns Ersatzmann etwas draus macht.
In der vorigen Saison warst du Stammverteidiger, nun ist durch Wadhwa und den fitten Sadownik die Konkurrenz wesentlich größer auf den Außenbahnen. Deine Tendenz, wirst du in der ersten 11
bleiben?
Im Vorfeld der letzten Saison sah es auch nicht danach aus als könnte ich fest mit einem Platz in
der ersten 11 rechnen. So ist es auch dieses Jahr. Klar ist ein Wadhwa ein guter Mann, aber das bin ich auch. Also schau'n wa ma. Da ich vielseitig einsetzbar bin in der 4er Kette, wird sich für
mich sicher ein Plätzchen frei finden.
Auf deinem Habenkonto standen in 20 Spielen null Tore und null Torvorlagen und das, obwohl du dich als Offensivverteidiger bezeichnest. Wie kannst du dir diese Flaute erklären?
Ganz einfache Sache: die Stürmer sind Graupen und netzen meine Weltklasse Vorlagen nicht
ein.
Du warst einer der Erfinder des Begriffs „Schlepphoden“. Was sind die Gründe dafür gewesen, dass sich dieser Schlachtruf in der gesamten Mannschaft durchgesetzt hat?
Das ist halt ein Schlachtruf mit dem sich nahezu Jeder in der Mannschaft identifizieren kann.
Einfach ne feine Sache. Ich sach SCHLEPP, ihr sagt HODEN!
Am Ende darfst du noch alle Menschen grüßen, die dich kennen!
Ich hau nen fetten Gruß an die Jungs vom DSV raus!!! Die Männer wissen wie man feiert! Stichwort
Pool! Außerdem an WERNER und MAREK, in der Hoffnung dass es doch irgendwann mal ne 3. gibt :)
Over and out.
Red.: Hallo Dennis, seit Juli gibt es wieder eine zweite Mannschaft beim SC Eilbek mit dir und Mike als Trainer. Welche Motivation hattest du, eine neue Mannschaft aufzumachen?
Dennis Houillon: Wenn ich ehrlich bin ist das ganze aus einer Bierlaune heraus entstanden. Doch nach langem hin – und herüberlegen haben Mike und ich immer mehr Gefallen an der Idee gefunden und sie letztlich dann beim SC Eilbek in die Tat umgesetzt.
Wie schon angesprochen seid ihr zwei Trainer. Warum wolltest du einen zweiten Mann haben, und warum ausgerechnet Mike?
Wie bereits erwähnt, haben wir die Idee ja schon gemeinsam entwickelt. Hinzu kommt das ich beruflich oft sehr eingespannt bin und es passieren kann, das ich es mal nicht zum Training schaffe. Dadurch dass wir aber zu zweit sind, können wir eigentlich immer gewährleisten dass zumindest einer von uns beim Training ist. Warum gerade Mike? Gute Frage, vielleicht weil er stillschweigend alles akzeptiert was ich sage (lacht). Nein Spaß. Mike und ich kennen uns seit frühester Kindheit und liegen einfach auf einer Wellenlänge. So haben wir beispielsweise in der Regel auch immer dieselbe Vorstellung von der Aufstellung für das kommende Wochenende. Das passt also ganz gut.
Viele Fragen sich, warum du selber nicht mehr kickst. Mit Ende 20 wärst du nicht zu alt, reichte es vom Talent einfach nicht?
War ja klar dass die Frage kommt. Das trifft sicherlich auf Mike zu, aber nicht auf mich (lacht). Die Frage ist ja eher, was will man noch erreichen. Ich hab mich also gefragt noch 5-6 Jahre weiterspielen (KL-BZ) oder frühzeitig einer andern Weg einschlagen. Wie man sieht habe ich mich für die Variante B entschieden. Ich sammle jetzt in jungen Jahren lieber schon mal ein paar Erfahrungen als Trainer um dann mit Mitte/Ende 30 höher zu trainieren als ich je gespielt habe (Bezirksliga).
Einen Einsatz hast du doch bekommen in dieser Saison, als wir nur mit 13 Spielern 6:1 bei DuWo gewonnen haben. Warum hast du dich trotz hoher Führung und keiner Verletzung eingewechselt? Ging es mehr um eine Stärkung des Egos? Dem Team konntest du im Spiel nicht weiterhelfen, einzig mit einem rüden Foul bist du aufgefallen. :-)
Für diese Einwechslung gab es mehrer Gründe: 1. Benni (der was aus seinem Einsatz gemacht hatte) war mit seinen Kräften am Ende. 2. Ich wurde während des Spiels immer wieder von einem bestimmten Spieler (Stichwort „Schleppi“) gefordert. 3. Drohte das Spiel zu kippen, weshalb ich 4. dieses ausgesprochen kluge taktische Foul begangen habe.
Noch stehst du am Anfang deiner Trainerkarriere, welche Scheine hast du bereits gemacht und wie hoch soll es gehen?
Leider war es mir bisher nur möglich den Basis-Schein zu machen. Für die weiteren Scheine, verlangt der HFV immer mehrwöchige Aufenthalte in der Fußballschule. Und das ist leider momentan mit meinem Job nicht zu vereinbaren. Aber ich bin bereits in Gesprächen mit meinem Arbeitgeber um auch dafür eine Lösung zu finden. Welche es danach noch werden schauen wir mal.
Eilbek ist deine erste Station als Coach. Im Vorfeld hast du dir sicherlich Gedanken gemacht, wie es laufen könnte. Was lief anders als gedacht, welche neuen Erkenntnisse konntest du sammeln?
Zunächst einmal muss man festhalten das Mike und ich mit nur einer einzigen Zielsetzung für die erste Saison gestartet sind: Eine Mannschaft zusammenzubekommen. Das haben wir erreicht. Sicherlich haben auch wir uns nach dem guten Start mit dem Sieg im Pokal gegen einen Bezirksligisten etc. etwas blenden lassen. Alles in allem sind wir aber zufrieden, wobei es natürlich schade ist das wir nicht besser dastehen. Denn vom Potential her könnten wir das definitiv! Und was die Erkenntnisse angeht, kann ich nur sagen das gerade so eine besc******* Vorbereitung zeigt, auf wen man sich verlassen kann und auf wen nicht. Gerade in Bezug auf nächste Saison…
Die Rückrunde hat bereits begonnen, wir haben neues Personal hinzugewonnen. Welche Erwartungen hast du an die neuen Spieler und an die Mannschaft in der Rückrunde?
Grundsätzlich wollen wir natürlich mehr Punkte holen als in der Hinrunde, um so noch den einen oder anderen Platz in der Tabelle nach oben zu rutschen. Was die Neuzugänge betrifft sind wir sehr zufrieden. Durch sie ist nicht nur die Quantität sondern vor allen Dingen die Qualität im Kader gestiegen.
Im Winter rückte man vom Otto-Rehhagel-System mit Libero ab zu einer moderneren Viererkette. Welcher Schritt hat euch dazu bewogen, wo liegen die Vorteile des neuen 4-4-2-Systems?
Eigentlich wollten wir das System von Anfang spielen. Da es aber sehr Übungsbedürftig ist und wir zum Anfang sehr erfolgreich mit Libero gespielt haben, sind wir erst einmal dabei geblieben. Da wir aber dahin kommen wollen ein Spiel selbst zu gestalten und nicht nur dem Gegner hinterzulaufen, indem wir flexibel auf den Positionen sind und immer wieder Überzahlsituationen schaffen, haben wir uns entschlossen jetzt auf das von uns bevorzugte System umzustellen. Ist sicherlich auch schon mit Hinblick auf die kommende Saison.
Viele Fans rund um die Fichtestraße fragen sich, was mit Werner Josch ist. Obwohl er nie beim Training war, wurde er im Testspiel gegen Wellingsbüttel eingesetzt. Genießt der Routinier eine besondere Stellung bei den Trainern?
Natürlich tut er das. Aber das war eine Ausnahme und resultierte noch aus einem Versprechen das vor langer Zeit mal getätigt wurde.
Der harte Winter forderte Einschnitte beim Training. Welche Schlüsse konnte man aus diesem Spiel ziehen, wird man in Zukunft besser auf solche Situationen vorbereitet sein?
Auch dieses Spiel hat uns wieder einiges gezeigt. Letztlich war es glaube ich für jeden einzelnen aber einfach mal wieder schön auf dem Fußballplatz zu stehen. Und was die Planung für den Winter angeht, ist das immer so eine Sache. Sicherlich gibt es immer Alternativen zum normalen Training auf dem Platz, jedoch sind die meistens mit Kosten verbunden. Und solange wir niemanden haben, der Lust hat ein bisschen Geld in uns zu investieren, müssen wir im Winter weiter einsam unsere Runden am Kanal drehen…
Welche Zielsetzungen gibt es für die neue Saison?
Wir wollen unter die ersten drei!
Erzähle uns doch bitte eine kleine Anekdote aus deiner Fußballerkarriere.
Ich hab mich mal als Trainer selbst eingewechselt ;-)
Red.: Hallo Sebastian, als Winterneuzugang vom Grevesmühlener FC wirst du kommende Woche hoffentlich das erste
Pflichtspiel für den SCE bestreiten, sofern es das Wetter zulässt. Wie sehr freust du dich auf den Start?
Sebastian: Ich kann es kaum erwarten nach über einem Jahr mal wieder gegen den Ball zu treten. Das schiet Wetter macht einfach keinen Spaß mehr. Ich freue mich riesig.
Red.: Die Auswahl an Mannschaften rund um die Fichtestraße ist groß, warum bist du zum SCE gewechselt? Welche Zielsetzungen hast du an dich und die Mannschaft?
Aufmerksam bin ich auf den Verein durch viele Bekannte und Kollegen geworden. Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem Verein gewesen und bin dann direkt um die Ecke fündig geworden.
Nach den ersten Trainingseinheiten habe ich entschieden beim SC weiter zu machen, da viele gute Spieler in der Mannschaft sind und der Umgang untereinander super ist. Als Zielsetzung habe ich mir
gestellt, erst einmal wieder richtig fit zu werden und mich die ersten Spiele nicht zu verletzen, wenn ich denn spiele.
Ich denke, dass die Mannschaft dieses Jahr ins obere Drittel der Tabelle gehört.
Red.: Auf welcher Position siehst du dich? Im Test gegen den HSV hast du als 6er gespielt, die Konkurrenz ist auf dieser Position aber recht groß.
In erster Linie möchte ich spielen. Ich spiele dort, wo die Trainer mich aufstellen. Klaus! Du brauchst auch mal Konkurrenz im Tor (lacht). Spaß bei Seite. Am liebsten würde ich natürlich auf der
6 spielen.
Red.: Wie wurdest du in der Mannschaft aufgenommen? Was ist noch verbesserungswürdig, was gelang bisher besonders gut?
Ich glaube, dass ich gut aufgenommen wurde, trotz großer Konkurrenz. Bisher hat sich ja hoffentlich noch keiner über mich beschwert (lacht). Verbesserungswürdig ist in erste Linie einmal das
Wetter. Alles Weitere wird die Zukunft zeigen. Kann bisher nichts Negatives sagen.
Red.: Neben dem Sportplatz entstehen in dem Bunker einige Wohnungen. Glaubst du, dass unsere im Training abschlussschwachen Spieler die eine oder andere Fensterscheibe
einschießen werden?
Es stellt sich wohl eher die Frage, ob wir vom Sechzehner überhaupt bis zum Haus schießen können (lacht)... Das wird hoffentlich das Schusstraining zeigen.
Red.: Neben dem Fußball spielst du auch regelmäßig in einem Dartteam. Wie läuft es da für dich?
Da ich erst seit letztem November darte, sehe ich mich als normaler Durchschnittsdarter. Bei 3 Darts sollten aber auch schon mindestens 50 Punkte rausspringen. Die 180 ist aber noch weit entfernt
(lacht laut). Bleibt aber mein Ziel.
Red.: Kannst du uns versprechen, dass du im Vereinsheim einige Male die 180 werfen wirst? Bei den meisten Vereinen ist es Gang und Gäbe, dass der Wirt dann eine Flasche ausgibt.
Die Mannschaft würde sich sehr darüber freuen.
Ich werde mein Bestes geben.
Red.: Dein Tipp, wo landen wir am Saisonende?
So wie ich die Mannschaft bisher gesehen habe, sollten wir uns zwischen Platz 5-7 wieder finden. Das Potenzial der Mannschaft gibt das allemal her. Der jetzige Tabellenplatz spiegelt leider das
vorhandene Leistungsvermögen der Mannschaft nicht wieder. Bisher haben wir uns unter Wert verkauft.
Red.: Erzähle uns doch zum Abschluss bitte eine kleine Anekdote aus deinem Fußballerleben.
Da muss ich passen (Anm. d. Red.: schwach).
Red.: Guten Tag Herr Hirschberg, Sie fungieren beim SC Eilbek nicht nur als Präsident, sondern sind auch als Großsponsor mit Ihrer Firma Hirschberg Umzüge & Transporte aktiv.
Wie sind sie dazu gekommen, einen Sportverein zu sponsern? Warum hat es gerade die Mannschaft von der Fichtestraße erwischt?
Da ich schon viele Jahre im SC Eilbek aktives Mitglied bin (früher 3. Herren / jetzt Alte Herren) und ich mich hier im Verein und vor Allem auch in der Alten Herren sehr wohl fühle, liegt mir
gerade dieser Verein sehr am Herzen. Die Zusammengehörigkeit und natürlich auch der Spaßfaktor bei uns in der Alten Herren ist sehr hoch und wir unterstützen mit mehreren Spielern schon länger
den Verein. Da sich nun aber die Probleme im Verein anhäuften ( 1. Herren abstiegbedroht in der Kreisliga, keine 2. Herren, keine A-Jugend ), war ich der Meinung, das etwas geändert werden muß.
Da das Aushängeschild eines Fußballvereins die 1. Ligamannschaft ist, wollte ich hier ansetzen und habe dann meinen Bekannten, Herrn Peter Kilian, für den SC Eilbek motiviert. Zu seiner
Unterstützung bin ich dann auch 1. Vorsitzender geworden.
Das Sponsoring gehört zu so einer Arbeit dazu, obwohl ich sagen muss, dass es mehr geworden ist als erwartet, da ich auch die 2. Mannschaft mit berücksichtigt habe.
Red.: Mit welcher Motivation haben Sie eine zweite Mannschaft zur Saison 2009/2010 neu eröffnen lassen?
Eine 2. Mannschaft ist wichtig als Unterbau für die 1. Herren, das war mir klar. Bei uns wurde es hier etwas einfacher, da sich mit Dennis Houillon und Mike Viola zwei motivierte junge Trainer
bei uns gemeldet haben, um wieder eine 2. Mannschaft aufzubauen. Das hat dann auch sofort geklappt.
Red.: Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf der zweiten Mannschaft?
Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich nur einigermaßen zufrieden, da nach den Vorbereitungsspielen mehr Hoffnung für einen oberen Tabellenplatz bestand, aber man sollte natürlich in der ersten
Saison von einer komplett neu zusammengestellten Mannschaft nicht zuviel erwarten.
Außerdem kam auch noch unsere Verletzungsmisere sowohl in der 2. als auch in der 1. Mannschaft dazu. Deswegen war eine gegenseitige Unterstützung nur schwer möglich. Ich hoffe, dass alle in der
Rückrunde gesund bleiben und beide Mannschaften hier besser angreifen können.
Red.: Was ist Ihnen positiv nach der Hinrunde in Erinnerung geblieben? Welche negativen Ereignisse müssen genannt werden?
Als Außenstehender würde ich sagen, dass es positiv ist, wie sich die 2. Mannschaft zusammengerauft hat. Es hat sich schnell Harmonie in der Mannschaft eingestellt, die Trainingsbeteiligung ist
durchweg gut und das Verhältnis zwischen Trainern und Mannschaft scheint zu stimmen. Als negativ empfinde ich, dass meiner Meinung nach in beiden Mannschaften (und auch bei den Frauen) teilweise
die Identifikation mit dem Verein fehlt.
... und dass gerade in der 1. Herren manchmal der unbedingte Aufstiegswille zu fehlen scheint.
Red.: Welche Verbesserungen der Rahmenbedingungen kann man in Zukunft erwarten? Ein Kunstrasenplatz steht bereits seit längerer Zeit zur Debatte, der auch im Winter (so wie dieses Jahr) Trainingsmöglichkeiten bieten würde.
Wir haben in relativ kurzer Zeit doch schon recht gute Rahmenbedingungen geschaffen und arbeiten weiterhin an einer Verbesserung. Die jüngste Verbesserung sind jetzt gerade die neuen
Hallenzeiten. Ansonsten arbeiten wir natürlich an dem Projekt "Grün für unsere Fichte", stehen aber ziemlich alleine da. Hier fehlt es zur Zeit komplett an jeder Unterstützung von der Behörde und
auch in den eigenen Reihen ist es mager.
Wir arbeiten an einem Gremium für solche Aufgaben und sind natürlich für jede Hilfe, auch aus der 2. Herren, dankbar.
Red.: Haben Sie früher selbst gegen den Ball getreten?
Ich spiele mittlerweile seit ca. 40 Jahren aktiv im Verein Fußball und werde wohl auch noch ein paar Jahre schaffen.
Red.: Für welche Vereine waren sie aktiv, auf welcher Position und wie erfolgreich waren Sie?
Da ich sehr vereinsgebunden bin, hatte ich bisher nur zwei Vereine : den Sport-Club Eilbek und den ESV Nordenham.
Angefangen habe ich als Libero, später war ich lange Zeit Rechtsaußen, hier fehlte aber die Torausbeute, und jetzt spiele ich als Verteidiger. Richtig große Erfolge im Fußball hatte ich nicht,
obwohl auch Aufstiege dabei waren, aber die erfolgreichste Zeit war in der 3. Herren des SC Eilbek unter Flemming Nielsen. Hier haben wir mit einer sehr guten Mannschaft so gut wie alles
weggefegt.
Red.: Was trauen Sie den drei Eilbeker Erwachsenenteams im Laufe der Saison noch zu?
Ich bin davon überzeugt, dass die 1. Herren, mit entsprechendem Einsatz, den Aufstieg hinkriegt.
Für die 2. Herren wünsche ich mir noch eine gute Restsaison als Aufbau für die nächste Saison. Ein paar Plätze nach oben sollten noch gehen.
Die 1. Frauenmannschaft wird wohl auch dieses Jahr um die Meisterschaft mitspielen.
Red.: Erzählen Sie doch bitte zum Schluss noch eine Anekdote aus Ihrem Fußballerleben.
An richtige Anekdoten kann ich mich nicht erinnern.
Aber in meiner damaligen Zeit als Stürmer habe ich es trotz sonst dürftiger Torausbeute einmal beim ESV Nordenham geschafft, in einem Spiel 6 Tore hintereinander zu schießen ( 1:0 bis 6:0,
Endstand war 9:0 ).
Und bei einem anderen Spiel dort bin ich, beim Versuch den Ball zu holen, schön mit Anlauf im Graben gelandet.
So, weiterhin noch viel Spaß und Erfolg für alle.
Red.: Hallo Werner, du bist kurz nach Saisonbeginn beim SCE als Betreuer eingestiegen. Wie bist du dazu gekommen?
Werner: Eigentlich durch Zufall. Ich wollte mir nur mal die Mannschaft bzw. ein Spiel von euch angucken. Da Mike und Dennis aber auf den Spielbericht keine Lust hatten, habe ich mich angeboten ihn zuschreiben und so bin ich in das Betreuteramt gerutscht, was ich aber bis heute nicht bereue.
Red.: Du hattest ja einige Zeit die Mannschaft kennenzulernen, was hälst du von ihr?
Von der Mannschaft halte ich persönlich sehr viel. Es ist viel Potenzial in der Mannschaft, ein sehr guter Zusammenhalt, das sieht man selten in Vereinen.
Red.: Nach der Hinrunde steht Eilbek im Mittelfeld der Tabelle. Wie fällt dein bisheriges Saisonfazit aus? Was ist noch drin?
Ich denke in der Rückrunde muss noch mehr drin sein wie in der Hinrunde. Da wir zuviele Punkte in der Hinrunde gelassen haben, was wirklich nicht not tat aber das weiß sicher jeder Spieler.
Dass wir in der Mitte der Tabelle stehen, ist, denke ich soweit ok.
Red.: Wer war dein persönlicher Spieler der Hinrunde?
Mit Sicherheit habe ich 2 Spieler von deren Spielweise ich sehr beeindruckt bin.
Aber Fakt ist, dass da 11 Spieler auf dem Platz stehen und das Spiel machen. 2 Spieler alleine können das nicht, nur als Mannschaft ist es möglich Spiele zu gewinnen.
Red.: Aus dem Umfeld ist zu vernehmen, dass du zur zweiten Halbserie die Schuhe vom Nagel holen möchtest. Was hat dich dazu bewogen, wo siehst du dich und was sind deine Stärken?
Vom Nagel ist gut, da gehören die noch lange nicht hin, da ich noch zuviel Spaß am Fußball habe. Die Trainingsspiele mit euch sind sehr anstrengend da ihr ja alle so 10 – 20 jähre jünger seit wie ich, aber der Spaß und ich denke mein Ehrgeiz mitzuhalten sind zu groß, es nicht zumachen. Unteranderem habe ich ja immer einen guten Mitspieler - "Panzer" - der meine Fehler ausbügelt (grinst). Punktspiele bei euch mitzuspielen ist ein wenig hoch denke ich, ich belasse es erstmal bei Trainings- oder vielleicht Testspielen (wenn das Trainerduo es zulässt).
Red.: Man munkelt in dem Zuge, du hälst dich in der Vorbereitung noch stark zurück. Wirst du das Lauftraining überhaupt einmal absolvieren?
Ja das Lauftraining werde ich tatsächlich an diversen Trainingstagen mitmachen, aber nur für mich, um fit zubleiben.
Red.: Vor kurzer Zeit gründete sich bei "Facebook" ein Werner-Josch-Fanclub, was denkst du darüber?
Ich war sehr erstaunt, aber zum Positiven.
Red.: Gerätst du dadurch mit Marek aneinander, der bekanntermaßen bisher als Mannschaftsliebling bekannt war? Gibt es schon erste Differenzen?
Also Marek braucht sich da keine Sorgen machen, denke ich, es soll so bleiben wie es ist, in meinem alter noch jemanden übertrumpfen, nein, nein, nicht ich.
Marek ist und bleibt das Idol der Mannschaft.
Ich kann nur sagen …. (Anm. d. Red.: Marek, Marek, Marek)
Red.: Erzähle doch bitte eine Anekdote aus deinem Fußballerleben.
Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich spiele noch beim 1.FC Hellbrook im Herrenbereich. Meine Position ist rechte Abwehr (Anm. d. Red.: Vorsicht Stahl) oder rechtes Mittelfeld und trage die
Rückennr. 3. Ich war Jugendleiter - Jugend- und Ligatrainer bei Hellbrook.
Und ich denke die nächste Herausforderung steht schon vor der Tür …
(Anm. d. Red.: war zwar keine Anekdote, aber auch interessant!)
Red.: Moin Klaus! Du bist ja – wie ein Großteil des Teams – neu im Verein, wie fällt dein Fazit für das erste halbe Jahr SC Eilbek II aus?
Klaus: Sportlich gesehen verlief es eher mäßig, da wir unsere gute Frühform nicht konservieren konnten und uns in einigen Spielen ohne Gegenwehr ergaben. Mannschaftsintern hat das Team sehr gut zusammengefunden, der Zusammenhalt ist enorm und alle haben auf dem Platz ihren Spaß, ohne dabei den Ernst am Spiel zu verlieren.
Red.: Und was glaubst du ist nach der Winterpause noch für euch drin?
Klaus: Die Rückrunde wird für uns schon eine Art Vorbereitung auf die neue Serie, tabellarisch denke ich, dass nicht mehr als Platz sechs drin sein wird. Eventuell werden die Trainer einige neue Dinge ausprobieren, d.h. man ist auch vor Rückschlägen nicht gefeit. Letztendlich kann das nächste halbe Jahr als weiterer Lernprozess unserer noch recht jungen Mannschaft dienen.
Red.: Böse Zungen behaupten du würdest lieber im Feld spielen als im Tor. Wo siehst du dich denn lieber spielen?
Klaus: Ich spiele da am liebsten, wo mich der Trainer hinstellt (Anmerkung der Redaktion: Ja ne, is klar ...) und wo ich der Mannschaft am meisten helfen kann, bevorzugt in der Startformation. In meiner Karriere habe ich bis auf Stürmer schon alles gespielt, von daher habe ich keine Präferenzen.
Red.: Dein persönliches Highlight der Vorrunde?
Klaus: Das Highlight der Hinrunde war die Weihnachtsfeier Anfang Dezember. Zu den fußballerischen Leckerbissen gehörten vor allem die beiden Pokalspiele und der völlig unerwartete Kantersieg bei DUWO (übrigens mit mir als Feldspieler).
Red.: Gibt es denn auch negatives über dein neues Team zu berichten?
Klaus: Phasenweise war die Trainingsbeteiligung und –motivation bei einigen Spielern sehr gering, auch die Disziplin litt in den Übungseinheiten ein wenig. Dennoch haben wir uns aus diesem Tal befreit und sind schon lange auf dem Wege der Besserung.
Red.: Wie erklärst du dir das Phänomen, das Woche für Woche neue Testspieler beim Training erscheinen (Anmerkung der Redaktion: Wohlgemerkt kommen die alle von alleine).
Klaus: Viele denken vielleicht, dass sie mal wieder Lust auf Fußball haben und sind evtl. über unsere Homepage auf uns aufmerksam geworden. An dieser sieht man, dass wir für Amateure ein recht geordnetes Auftreten haben, dennoch aber für Späße immer zu haben sind (ich erinnere da z.B. an Heikos Foto). Unsere Mannschaft ist sehr sympathisch und hat dadurch eine große Strahlkraft erreicht, die dem Umfeld nicht verborgen geblieben ist.
Red.: Um noch mal auf die Gerüchteküche zurückzukommen. Man munkelt du und einige deiner Mannschaftskameraden, seien mehr als nur Stammgäste bei Subway. Was hältst du den von der Kombination Leistungssport in der KK und Fastfood?
Klaus: Die Medienlandschaft in Eilbek ist seit geraumer Zeit sehr hektisch und versucht immer wieder Gerüchte zu streuen, die uns vom Wesentlichen ablenken sollen. Unsere Aufgabe ist es, am Wochenende unsere Leistung zu zeigen, alles andere ist primär, um es mit den Worten von Hans Krankl zu sagen.
Red.: Zurück zum sportlichen. Mit Manuel Lagemann, Christian "Bobby" Grempel und Berni haben bereits drei Spieler fest zur Rückserie zugesagt. Deine Eindrücke von den neuen?
Klaus: Bobby und Manuel haben ja bereits ihr erstes Spiel für uns absolviert. Alle drei Spieler werden uns verstärken, zumindest in der Tiefe des Kaders und haben ihre individuelle Klasse im Training bereits angedeutet. Ob sie sich langfristig etablieren können, wird die Zeit zeigen. Der gesteigerte Konkurrenzkampf im Team wird sich leistungsmäßig auf jeden Fall nicht negativ auswirken.
Red.: Danke das du dir Zeit für ein kurzes Interview genommen hast.
Klaus: Bitte sehr, es war mir eine Freude.